
Wer geschäftlich unterwegs ist, kommt mittlerweile schon gar nicht mehr ohne Großbild-Projektion aus. In erster Linie ist der Acer B250i aber kein Arbeitstier, vielmehr soll er den Feierabend und die Freizeit versüßen.
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Für zeitgemäße Wohnraumsysteme sind große Geräte heute keine Option mehr. Dynaudio setzt darum auf innovative Lösungen, um auch im Kompaktbereich für jede Menge Hörvergnügen zu sorgen.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenDer Kopfhörerverstärker Meier Audio Corda Classic hat mich so beeindruckt, dass er zu meinem Arbeitsgerät geworden ist. Nun schiebt Jan Meier eine Version mit dem Zusatz ff nach. Ich bin gespannt!
Die Spezialität der Meier‘schen Verstärker und Wandler ist vor allem die sogenannte Crossfeed-Schaltung. Was das ist? Nun, vielleicht erinnern Sie sich an frühe Stereo-Aufnahmen, bei denen einzelne Instrumente oder Stimmen auf jeweils nur den linken oder rechten Kanal gebannt sind. Leider bekommt per Kopfhörer jedes Ohr dann nur den Signalanteil, der für das entsprechende Ohr gedacht ist, zu hören – linker Kanal füttert linkes Ohr, rechter Kanal füttert rechtes Ohr. Eine Crossfeed-Schaltung nimmt das Stereosignal, verringert dessen Laustärke und verzögert es minimal. Dann werden beide Kanäle überkreuzt und dem originalen Signal wieder beigemischt. So ermöglicht sie die Wahrnehmung einer isoliert auf einem Kanal vorkommenden Schallquelle auch für das jeweils andere Ohr und über Kopfhörer. Im Gegensatz zu einer simplen Über-Alles-Crossfeed-Schaltung vermeiden Jan Meiers Geräte das Dilemma, das alle Schallanteile unabhängig von der Stärke ihrer Links/rechts-Ausrichtung gleich stark verstärkt werden, denn sie erkennen die virtuelle Position einer Schallquelle im Stereosignal und wenden das Crossfeed-Prinzip nur auf die Signalanteile an, die nicht in der Mitte der virtuellen Bühne abgebildet sind. Clever! Nun zum ff: Nein, das heißt natürlich nicht „fortissimo“, sondern „Frequency-adaptive Feedback“. So ganz einfach zu erklären ist die Angelegenheit aber nicht. Vereinfacht ausgedrückt versucht sie, die Amplituden und damit die Lautstärke aller Frequenzanteile auf einer Aufnahme zu optimieren. Das Problem ist laut Jan Meier, dass die großen Amplituden bei niedrigen Frequenzen die Anteile der hohen Frequenzen mit ihren deutlich niedrigeren Amplituden sozusagen ersticken – ein Weg, das bei analogen Aufnahmen zu vermeiden, ist die RIAA-Entzerrung bei Schallplatten. Verstärkerschaltungen mit Gegenkopplung vergleichen nun permanent das Ausgangssignal mit dem Eingangssignal, um Verzerrungen zu minimieren. Die geringere Amplitude der hohen Frequenzen macht es dem Transistor aber schwer, seinen Job gut zu machen – daher sind die Verzerrungen im Hochton meist deutlicher als bei niedrigen Frequenzen. Jan Meier setzt nun mit seiner ff-Schaltung genau hier an: Das Eingangssignal wird in der Amplitude über die Frequenz angepasst, und auch das zurückgeführte Ausgangssignal wird dementsprechend bearbeitet, so dass der Transistor mit höheren Amplituden auch bei hohen Frequenzen arbeiten kann und die Verzerrungen so auch im Hochton effektiver vermieden werden. Wer´s genauer wissen möchte und weitere Hintergrundinformationen benötigt, sollte sich die Abhandlungen auf der Hersteller-Webseite zu Gemüte führen. Ansonsten hat sich im Vergleich zur einfachen Corda-Classis-Version nichts geändert: Es gibt weiterhin zwei Paar Cincheingänge auf der Rückseite und eine 6,3-mm-Buchse auf der Front sowie eine nicht fernbedienbare Lautstärkeregelung, die 63 Stufen in 0,5-dB-Schritten durchläuft. Über einen Kippschalter lässt sich die Kennung des Frequenzgangs in zwei Stufen von neutral über etwas druckvoller bis basslastig einstellen. Ein Gain-Boost und die Crossfeed-Schaltung, die sich voll, teilweise oder gar nicht applizieren lässt, lassen sich über weitere Schalter aktivieren. Innen finden sich großzügig dimensionierte Trafos und die Armada von Kondensatoren, die 80.000
Preis: um 720 Euro
Ganze Bewertung anzeigenSpitzenklasse

04/2016 - Michael Bruss