Kategorie: Mobile sonstiges

Einzeltest: iBasso DX50


Aus allen Rohren

Mobile sonstiges iBasso DX50 im Test, Bild 1
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Mobil highendig Musik zu hören, ist ein heißeres Thema, als ich es vor 1–2 Jahren angenommen hätte. 192 kHz braucht man jetzt auch im Zug, und Player, die das können, werden gerade gekauft wie geschnitten Brot. Gucken Sie mal hier, ich habe einen, der preislich attraktiv und technisch hochspannend ist.  

Peripherie:


 Kopfhörer: Audeze LCD-3, Furutech H118, BOSE Quietcomfort 20i  


Wenn ich vor Jahren hätte prognostizieren dürfen, wie gut so ein Astell&Kern AK100 in Deutschland angenommen würde, ich hätte daneben gelegen. Hochwertige Player dieser Art brauchen die Deutschen ja doch! Der DX50 von iBasso liegt nun preislich in einer ganz anderen Region, kann allerdings ungeachtet dessen mit zwei Dingen aufwarten: angesichts der Preisklasse erstklassigen technischen Daten (wie der Einsatz eines Wolfson WM8740-DACs) und einem recht großen Hype, der in Kopfhörer-Foren erzeugt wurde und ihm jetzt vorausgeht. Die anfänglichen Software-Macken sind jetzt ausgebügelt, das Ding arbeitet absolut stabil und ist auch so gebaut.

Mobile sonstiges iBasso DX50 im Test, Bild 2Mobile sonstiges iBasso DX50 im Test, Bild 3
Wenn man sich den DX50 ansieht, weiß man schon, wo dieser Hype herrührt. Das Gehäuse besteht aus gebürstetem Aluminium und sorgt für eine edle Note, sein Display ist mit 2,4 Zoll schön groß. Im ersten Moment habe ich  sparsam dreingesehen, als ich feststellte, dass es sich tatsächlich um einen berührungsempfindlichen Bildschirm handelt. Und obwohl man dann zunächst Angst hat, die kleine Icons auch ordnungsgemäß treffen zu können, muss ich sagen, dass die Bedienung sehr ordentlich funktioniert.

Alles andere, wie das Zurechtfinden in Menüs oder das Anlegen von Playlists hat beim iBasso genauso viel mit kurzem Anfreunden und Verinnerlichen der Menüstruktur zu tun wie bei allen mobilen Playern. Die Menüs werden außerdem sehr knackig dargestellt, so ein IPS-Display kann halt was. Fast schon unglaublich ist der Umstand, den Akku wechseln zu können. Das gibt’s ja heute kaum noch und macht mir den DX50 schon mal sympathisch. Wen’s interessiert: ein Wechsel-Akku kostet im Zubehör ungefähr 20 Euro, der mitgelieferte liefert dem iBasso Energie für extrem gute 15 Stunden. Ein paar Knöpfe für Funktionen, die man oft und schnell braucht, haben wir natürlich trotzdem. Die großen Gummitasten unterhalb des Displays lassen sich natürlich einwandfrei treffen und sorgen für eine unverbesserbare Bedienung im Alltag. Wenn einmal die Playlist steht, kann auch jemand mit Riesenhänden noch den Titel wechseln. Die Lautstärke stellt man per Taster an der rechten Seite ein, viel mehr braucht man dann im Alltag ja erst mal nicht. Die Musik speichert man am besten auf einer Micro-SDHC/SDXC-Karte. Jungen Leuten werden die 8 GB interner Speicher sicher reichen, aber ich muss ja partout eine Hires-Sammlung in den Zug mitnehmen und brauche entsprechend mehr. Das geht ganz einfach, indem man die Karte per SD-auf- Micro-SD-Adapter in den Computer oder einen Cardreader steckt, sie per Drag&Drop mit Musik füllt (Dateiformat: egal) und den kleinen Chip unten in den DX50 einführt. Sie wird beim Start gescannt, danach stehen die Alben im Archiv zur Verfügung. Wichtig ist auf jeden Fall, sicherzustellen, dass die Firmeware-Version aktuell ist, denn im Laufe der Zeit gab’s einige Verbesserungen und neue Features sind hinzugekommen. Ganz neu ist beispielsweise die Unterstützung von DSD.

Bei mir mussten es zwar zwingend DSF-Container sein, doch die nehme ich wegen der ID3-Unterstützung (volle Metadaten) sowieso am liebsten. Natürlich werden diese Dateien vor dem Abspielen (für die digitale Lautstärkeregelung) in PCM umgerechnet, doch muss man für den DX50 keine Extrawurst auf Festplatte haben und kann einfach 1:1 die Dateien nutzen, die man auch zuhause hat. Klanglich jedenfalls sind die DSD-Files einwandfrei, die On-the- Fly-Konvertierung gelingt dem kleinen iBasso sehr gut. Überhaupt klingt dieser mobile Player weitaus besser, als man es bei dem doch recht jugendlich anmutenden Namen gedacht hätte. Er spielt sehr offen, bei Nicht-Nutzung des (verbesserungswürdigen) EQ sehr neutral und gefällt mir vor allem durch eine seiner Parade-Eigenschaften: Da kann man reinstecken was man will, das Luder bleibt unabhängig von der Last absolut druckvoll und durchzugsstark. Der feuert echt aus allen Rohren – gut für den Testalltag und für jeden, der mehrere Kopfhörer besitzt. Für die Anspruchsvollen unter uns sind ja neben der reinen Klangqualität auch andere Sachen wichtig. Ich will beispielsweise ordentliche Metadatendarstellung und unterbrechungsfreie Wiedergabe (Gapless). Gut, kann er beides. Das macht diesen mobilen Player insgesamt zu einen sehr attraktiven Angebot. Er klingt so ziemlich genauso gut wie seine direkte Konkurrenz von FiiO und weitaus besser als so ein iPod Classic, unterstützt jede Menge Dateiformate und alle Auflösungen (außer vielleicht das extrem seltene DXD) und lässt sich in seinem feinen Gehäuse einwandfrei bedienen. Ziehen Sie den mal in die engste Auswahl, wenn Sie gerade über eine solchen mobilen Player nachdenken. 

Fazit

Sollte man sich dringend mal angucken. Der iBasso DX50 spielt auf sehr hohem Niveau, bietet tolle Anfassqualität und hat ein paar Features, die ich mag: Wechselakku, lange Spieldauer, Formatunabhängigkeit und Durchzugskraft an jedem Kopfhörer.

Kategorie: Mobile sonstiges

Produkt: iBasso DX50

Preis: um 300 Euro

5/2014
Ausstattung & technische Daten 
Kategorie Mobiler Player 
Vertrieb Headsound, Berlin 
Telefon 030 89635295 
Internet www.headsound.de 
Abmessungen (B x H x T in mm) 64/100/17 
Akkulaufzeit (in h) ca 15 
interner Speicher: 8 GB 
Externer Speicher: Micro-SDHC / SDXC (max 2 TB) 
Ausgänge: 6,3er-Klinke 
checksum „Sollte man sich dringend mal angucken. Der iBasso DX50 spielt auf sehr hohem Niveau, bietet tolle Anfassqualität und hat ein paar Features, die ich mag: Wechselakku, lange Spieldauer, Formatunabhängigkeit und Durchzugskraft an jedem Kopfhörer.“ 
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