
Für zeitgemäße Wohnraumsysteme sind große Geräte heute keine Option mehr. Dynaudio setzt darum auf innovative Lösungen, um auch im Kompaktbereich für jede Menge Hörvergnügen zu sorgen.
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Mit M-100.2 MD, M-50.4 MD und M-300.1 MD kommen ganz frisch drei neue Endstüfchen von Audio System in die Redaktion. Mit aktuellen Features und neuester Technologie scheinen sie perfekt in die Zeit zu passen. Wir machen den Test.
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Fest steht, dass die beiden Trafos rechts im Gerät Signalübertrager sind, die die symmetrischen Ausgangssignale bereitstellen. Das ist eine Hausnummer – zumal zu diesem Preis. Der hauseigene MC-Übertrager ohne erkennbare Typenbezeichnung wiegt gute dreieinhalb Kilogramm. Die zwei großen Trafos sind auf einem massiven Stahlblechgehäuse angeordnet. Ein- und Ausgangsbuchsen sind auf entgegengesetzten Seiten des Gehäuses montiert, da macht die Unterbringung und das Anschließen etwas unpraktisch. Der Übertrager , vielleicht keine ganz unwichtige Information, verstärkt übrigens zehnfach, also mit 20 Dezibel. Rechnet man das zu den rund 40 Dezibel der Phonovorstufe hinzu, kommt man auf eine absolut praxisgerechte Gesamtverstärkung für normal laute MC-Abtaster. So ein Trafo transformiert Impedanzen bekanntermaßen mit dem Quadrat des Übersetzungsverhältnis, das bedeutet in diesem Falle: Die Phonovorstufe hat normgemäße 47 Kiloohm am Eingang, der Übertrager übersetzt das auf 470 Ohm – das ist das, was ein Tonabnehmer am Eingang des Übertragers „sieht“. Der Trafo hat sich in der Praxis als eine etwas kitzlige Angelegenheit erwiesen. Er ist nämlich ein ziemlich störempfindlicher Geselle und es mag, je nach Umgebung, etwas schwieriger sein, ihm ein Plätzchen in oder in der Nähe der Anlage zu verschaffen, an dem er sich wohl fühlt.
Bei mir landete er schließlich im Wandregal hinter der Anlage, da allerdings herrschte Ruhe. Klar habe ich erst einmal ohne Übertrager gehört. Und natürlich habe ich erst einmal das unverwüstliche Audio Technica AT-5V an den P10 gestöpselt. Und wie das geht: Schub, Schub und nochmal Schub. Beim vorsichtigen Schielen auf den gemessenen Frequenzgang kein Wunder, der P10 tut unten herum keinesfalls zu wenig. Das ist nicht ganz auf der korrekten Seite, macht aber richtig Laune. Das „MM-Gefühl“ ist auch sofort da: Diese ganzheitliche, geschlossene und selbstverständliche Wiedergabe, die diese Art Tonabnehmer so angenehm macht. Dynamik, Raum, Ausdruck – alles da. Die P10 wirkt überaus agil und lebendig, ihrer Leidenschaft für tiefe Töne setzt sie einen schön, ganz leicht silbrigen Glanz am oberen Ende des Spektrums entgegen. Der Übertrager nivelliert diese Charakteristika ein wenig. Ich habe mir ein Denon DL-103 „Gold Limited“ als Proband für diesen Durchgang ausgeguckt, einen erfahrungsgemäß „übertrageraffinen“ Abtaster. Und es funktioniert: Das Geschmeidige, Lässige, was den Übertragerklang ausmacht, das ist da. Der spröde Wüsten-Blues eines Bibi Ahmed hat all die Faszination, von der diese Musik lebt, Elders „Gold & Silver Sessions“ tönen wuchtig und eindringlich, der ungeheure Klangfarbenreichtum auf „Codona 2“ ist ein wahre Pracht.



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Die P10 ist ein echter Knaller, der Übertrager ist zumindest gut, aber nicht ganz unproblematisch im Handling. Sehr gut!
Fazit
Auch im zweiten Anlauf vermag die Elektronik von Thivan Labs zu begeistern. Die prächtige Röhrenphonovorstufe glänzt mit Dynamik, Farbstärke und Antrittschnelligkeit, der Übertrager macht seine Sache ebenfalls sehr gut.Preis: um 2400 Euro
01/2021 - Holger Barske
45-2143
Zur 3. Dimension |
Vertrieb | TCG, Nordhorn |
Telefon | 05921 7884927 |
Internet | thivanlabs.de |
Garantie (in Jahren) | 2 Jahre |
B x H x T (in mm) | 453 x 135 x 400 mm |
Gewicht | ca. 15,5 kg |
Unterm Strich... | » Auch im zweiten Anlauf vermag die Elektronik von Thivan Labs zu begeistern. Die prächtige Röhrenphonovorstufe glänzt mit Dynamik, Farbstärke und Antrittschnelligkeit, der Übertrager macht seine Sache ebenfalls sehr gut. |