
Mit M-100.2 MD, M-50.4 MD und M-300.1 MD kommen ganz frisch drei neue Endstüfchen von Audio System in die Redaktion. Mit aktuellen Features und neuester Technologie scheinen sie perfekt in die Zeit zu passen. Wir machen den Test.
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Der BenQ W2700i ist ein guter Bekannter, er überraschte vor etwa einem Jahr mit einer hervorragenden Bildqualität. Damals hatte er noch kein „i“ im Namen und es steckte auch noch kein HDMI-Stick mit kompletter Android-Installation im Karton.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenManche Karrieren passieren nicht so ganz minutiös geplant, sondern eher durch Zufall. Wie die des Holländers Peter Reinders, der eigentlich gar nicht Plattenspielerproduzent werden wollte
Die etwas Erwachseneren unter uns werden sich erinnern: Es gab mal eine Zeit, da war der Plattenspielermarkt nicht von riemengetriebenen Laufwerken in jeder Form und Farbe dominiert. Bevor sich die modernen Direktantriebskonstruktionen anschickten, den Markt zu übernehmen, gab es so interessante Konstruktionen wie per Reibrad angetriebene Plattenspieler. Dabei übernimmt ein von unten oder seitlich an den Plattenteller gepresstes Rad oder eine Rolle die Aufgabe, die Motorkräfte zu übertragen. Die schlupffreie Verbindung zwischen jenem Reibrad und dem Plattenteller sorgt für eine maximal kraftschlüssige Verbindung zwischen Teller und Motor. Dynamisch betrachtet gibt es praktisch keine andere Möglichkeit, maximales Drehmoment an den Teller zu bekommen: Direktantriebe wollen nachgeregelt werden, Riemen haben immer mit Schlupf oder Dehnung zu kämpfen. Nicht umsonst eilt „Reibradlern“ der Ruf voraus, ein konkurrenzlos präzises Timing und beste Impulsverarbeitung liefern zu können. Die Klassiker des Genres wie die frühen EMT-Profilaufwerke 927 und 930, die großen Garrard-Modelle oder der berühmte Thorens TD124 werden heutzutage zu mehr oder weniger schwindelerregenden Preisen gehandelt. Und dann gab‘s da noch aus dem Consumer-Bereich diverse Modelle von Dual oder Lenco. Letztere spielen an dieser Stelle eine entscheidende Rolle.



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Die weitverbreiteten Reibrad-Lencos L-70, L-75 und L-78 wurden von den frühen Sechzigern bis Anfang der Achtziger gebaut. Zu der Zeit, als sich kaum jemand für Plattenspieler interessierte, wanderten die Geräte zu Tausenden in den Müll. Und es waren die aufkeimende Vintage-Szene und die Selbstbauer, die irgendwann entdeckten, dass die praktisch umsonst zu habenden Geräte durchaus klangliches Potenzial hatten. In den Tiefen des Internets entwickelte sich eine rege Bastelkultur rund um die Lencos, unter anderem tat sich ein Tüftler aus Holland mit einer guten Idee hervor: Mittels günstig zu fertigender Blechteile könnte man zentrale Komponenten des Lenco wie den kompletten Antrieb, das Tellerlager und das Tonarmboard aus der barocken Zarge befreien und deren relativ simple Montage in praktisch beliebigen Zargen ermöglichen. Die Idee erwies sich als großer Erfolg, die „PTP“-Umbausätze gab‘s und gibt‘s meines Wissens nach in der fünften Generation Daher stammt übrigens das Kürzel: PTP steht für „Peters‘s Top Plate“. Mittlerweile gibt‘s Reibrad-Lencos zwar lange nicht mehr so billig wie früher, aber ernsthaft Interessierte finden immer noch gute Exemplare zu fairen Kursen.
Preis: um 2750 Euro
09/2018 - Holger Barske