Musikrezension: Foo Fighters - Saint Cecilia EP (RCA)

Warum  bloß  sollte  man  Geld  für  eine  Platte  ausgeben, wenn die Band das Werk zuvor noch  höchstselbst  umsonst  zum  Download  angeboten  hat?  Aus  zwei  Gründen:  Weil  man  Fan  und weil´s gut ist. Dave Grohl und seine Jungs  haben  nämlich  schon  erheblich  durchschnittlichere Kost abgeliefert als die fünf Titel, die sie  hier versammelt haben. Saint Cecilia entstand im Oktober des letzten  Jahres  aus  dem  Spaß  heraus,  den  Grohl  und  seine Mannen bei der vorangegangenen Welttournee  gehabt  hatten:  Die  angesammelte  Energie wollte einfach irgendwo hin und manifestierte sich in Gestalt dieses Quick-and- Dirty-Werkes. Grohl wollte damit „das Leben  und die Musik feiern“. Dann kam der November und die schrecklichen Geschehnisse in Paris,  eine direkte Attacke auf das, was das Multitalent mit seiner Mini-Produktion feiern wollte.  Und deshalb hat er´s verschenkt. Das ist konsequent, richtig und ein weiteres Indiz für einen  schon seit vielen Jahren kaum zu übersehenden Umstand: Das ist ein Guter, der Dave. Den  Vinylfans kommt der Gratis-Download zwar nicht zugute, bei JPC gibt´s die Scheibe aber für  moderate elf Euro. Musikalisch schließt sich das Geschehen praktisch nahtlos an „Sonic High- ways“ an, ist in Sachen Eingängigkeit auf gar keinen Fall schlechter als das Erfolgsalbum mit  eigener Fernsehserie. Highendige Ansprüche in Sachen Klang haben die Herren hüben wie  drüben nur bedingt gehabt, der Wall of Sound tut das aber keinen Abbruch. Die Foo Fighters  müssen krachen und das kann das. Mit der Fertigungsqualität der Scheibe bin ich allerdings  nicht recht glücklich, neben einem unsauber geschnittenen Rand gibt´s einen nicht zu leugnenden Höhenschlag.

Fazit