Kategorie: Stereoanlage und Komplettanlage

Einzeltest: B&W Bowers & Wilkins Zeppelin Wireless


Streaming statt Docking

Wireless Music System B&W Bowers & Wilkins Zeppelin Wireless im Test, Bild 1
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In der vierten Generation präsentiert sich die Design-Ikone Zeppelin von Bowers & Wilkins als systemoffener Streaming-Lautsprecher.

Als vor acht Jahren der erste Zeppelin von  Bowers & Wilkins erschien, sorgte er in  der Hifi -Welt für Furore (Test in HIFI  TEST  3/2008). iPod-Dockingstations waren damals  die aufstrebende Gerätegattung schlechthin.  Der auch in seiner Form an ein Luftschiff erinnernde Zeppelin setzte nicht nur Design-Maßstäbe, sondern entlockte dem iPod auch eine bis  dato kaum gekannte Klangqualität. Die Zeit der Dockingstations ist heute vorbei.  Smartphones haben den iPod fast komplett verdrängt. Wir sind gewohnt, unser Telefon ständig .am Mann. bzw. .an der Frau. zu haben.  Kaum jemand möchte sein Smartphone stationär in ein HiFi-Gerät stöpseln. Schließlich will man es direkt zur Hand haben, falls eine Nachricht oder ein Anruf kommen.

Wireless Music System B&W Bowers & Wilkins Zeppelin Wireless im Test, Bild 2Wireless Music System B&W Bowers & Wilkins Zeppelin Wireless im Test, Bild 3


Für Apple und Android


Diese Zeichen  der Zeit hat auch Bowers & Wilkins erkannt  und verzichtet beim neuen Zeppelin auf die  Dockingstation. Stattdessen empfängt der Lautsprecher sein Signal nun drahtlos. Dank Air-Play fügt er sich perfekt in Apple-Welten ein.  Zudem beherrscht der Zeppelin jetzt Bluetooth  aptX, nimmt also auch die Signale von Android-Smartphones in bestmöglicher Qualität per  Funk entgegen. Spotify Connect wird ebenfalls  unterstützt. Die Einrichtung erfolgt komfortabel über die kostenlose App .Bowers & Wil- kins Control. für iOS, Mac und Windows-PC  oder über den Browser. Analoge Quellen können per 3,5-mm-Klinke angeschlossen werden. 

Technik 


Das Gehäuse des Zeppelins ist äußerst massiv. Das schützt nicht nur die Technik  im Inneren, sondern schafft auch die Voraussetzung für guten Klang. Im  Vergleich zum  Vorgänger wurde u.a. die Front um 50 % mit  Glasfaser verstärkt. Unerwünschte Gehäusevibrationen und -resonanzen werden so auf  ein Minimum reduziert. Und natürlich setzt  Bowers & Wilkins bei den Treibern nicht auf  Standard-Lautsprecher aus asiatischer Massenproduktion, sondern verwendet hauseigene  Technik, wie sie auch bei den berühmten Bowers &  Wilkins-Lautsprechern zum Einsatz  kommt. So besitzt der Hochtöner die doppellagige Alumembran aus der CM-Serie. Geringeres Gewicht bei erhöhter Steifigkeit sorgt für  Präzision, Auflösung und Brillanz im Hochton.  Der Aufbau der Mitteltöner erfolgt wie bei der  highendigen 800er-Serie nach dem FST-Prinzip. Hier kommt statt der üblichen Sicke ein geschäumter Ring zum Einsatz, der Biegewellen  nahezu vollständig absorbiert. Das Basschassis  schließlich ist mit langer Schwingspule speziell  für den langhubigen Einsatz im unteren Frequenzbereich optimiert. Angetrieben wird jedes Chassis vollaktiv von  seiner eigenen Class-D-Endstufe. Der integrierte DSP bereitet das Musiksignal entsprechend  auf. Der Zeppelin Wireless arbeitet intern mit  192 kHz, also glatt der doppelten Abtastrate  seines Vorgängers. 

Klang

  
Was liegt bei dem Namen Zeppelin  näher, als den Klangtest mit der Mutter aller  Hard-Rock-Bands Led Zeppelin zu beginnen?  Schonungslos lassen wir Jimmy Pages geniales Gitarrenspiel auf den kleinen Zeppelin  los . und sind begeistert! Bowers & Wilkins  schafft es, diese große Musik für große Konzerte in bester Rockmanier wiederzugeben. Robert  Plants Stimme steht klar und deutlich da, die  legendären Schlagzeugeinlagen von John Bonham kommen druckvoll und präzise, selbst die  Dynamik von Snare- und Beckenanschlägen  stellt die Hochtöner vor keine Probleme. Und  auch John Paul Jones am Bass schafft es nicht,  das langhubige Tieftonchassis zu überfordern.  Der Zeppelin Wireless spielt souverän, dynamisch und sauber bis hinauf zur Maximallautstärke. Und das ist beim Zeppelin wirklich laut.  Er reicht problemlos, um auch größere Räume  im Alleingang in Partypegel zu beschallen. Gegenprobe mit ruhigeren Klängen von Beautiful South: Hier können die Mitteltöner richtig  glänzen. Glasklar und mit tonaler Perfektion  geben sie den anspruchsvollen Gesang wieder.  Gänsehaut-Feeling inklusive. Der Zeppelin Wireless bietet eine klangliche Qualität, von der  sich manch ausgewachsene Stereoanlage noch  eine Scheibe abschneiden könnte. 

Fazit

Mit AirPlay und Bluetooth aptX funktioniert der neue Zeppelin Wireless jetzt sowohl  mit Apple- als auch mit Android-Geräten hervorragend. Klanglich gehört er sicher zu den  besten seiner  Art und kann es durchaus mit  ausgewachsenen HiFi-Anlagen aufnehmen.  Bowers & Wilkins wollte mit dem Zeppelin  Wireless erneut Maßstäbe setzen, wie es den Briten bereits mit dem Ur-Zeppelin gelungen  war. Ziel erreicht!

Kategorie: Stereoanlage und Komplettanlage

Produkt: B&W Bowers & Wilkins Zeppelin Wireless

Preis: um 700 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


5/2016
4.5 von 5 Sternen

Spitzenklasse
B&W Bowers & Wilkins Zeppelin Wireless

Bewertung 
Klang 40%

5 von 5 Sternen

Praxis: 30%

5 von 5 Sternen

Ausstattung: 30%

3.5 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten 
Vertrieb B&W Group, Halle/Westf. 
Telefon 05201 87170 
Internet www.bowers-wilkins.de 
Ausstattung:
Abmessungen (H x B x T in mm) 188/660/183 
Gewicht (in Kg) 6,5 Kg 
Farbe: schwarz 
Hochtöner 2 x 25 mm doppellagige Alu-Kalotte 
Mitteltöner 2 x 90 mm FST 
Tieftöner 1 x 150 mm Langhub-Chassis 
Endstufen: 4 x 25 W, 1 x 50 W, Class D, DSP 
Eingänge: Bluetooth aptX, AirPlay, Spotify Connect, Aux (3,5-mm-Klinke) 
Netzwerk: Wi-Fi, LAN, USB (nur Service) 
+ exzellenter Klang 
+ satte Pegelreserven 
Klasse Spitzenklasse 
Preis/Leistung sehr gut 
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Dipl.-Phys. Guido Randerath
Autor Dipl.-Phys. Guido Randerath
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Datum 08.05.2016, 10:00 Uhr
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Topthema: Die ewige Legende
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