Kategorie: Subwoofer (Home)

Einzeltest: Velodyne Acoustics Impact X 10


High-End Subwoofer Velodyne Acoustics Impact X 10

Subwoofer (Home) Velodyne Acoustics Impact X 10 im Test, Bild 1
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Eigentlich müsste nach dem Test des ausgesprochen guten Velodyne MicroVee X Series nun ein Mini Subwoofer kommen. Aber Velodyne hat diese Kategorie übersprungen und ist direkt in der Kompaktklasse gelandet. Wobei, vielleicht spielt der Impact X 10 in seiner ganz eigenen „Impactklasse“?

Ich denke, die meisten Leser und Hörer, die sich schon einmal mit dem Thema Subwoofer beschäftigt haben, kennen Velodyne. Falls doch nicht oder falls Sie unsere letzte HiFi- Test-Ausgabe mit dem Test des Velodyne MicroVee X Series Subwoofers verpasst haben sollten, ist Ihnen vielleicht entgangen, dass Velodyne seit gut drei Jahren eine deutsche Firma ist. Gegründet wurde sie 1983 von David Hall und zwar von Beginn an als Subwoofer-Spezialfirma. Das war ziemlich weitsichtig, denn damals konnte man noch nicht wirklich absehen, wie essentiell Subwoofer nicht nur im HiFi- und High-End-Sektor, sondern nicht zuletzt auch im Heimkino- und Spielebereich werden sollten.

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So kann man Hall durchaus als Visionär bezeichnen, der im Laufe der Jahrzehnte mehr als 20 Patente entwickelt hat. Mansour Mamaghani, Chef des Audio Reference Vertriebs in Hamburg, muss die Bedeutung von Velodyne ähnlich gesehen haben, denn nachdem er die Marke viele Jahre in seinem Vertriebsportfolio hatte, packte er die Chance beim Schopf, als sie 2019 zum Verkauf stand. Corona führte dann zur Migration nach Deutschland und seither geben Mamaghani und seine Mannschaft Vollgas, bringen neue sowie überarbeitete Modelle auf den Markt.  

So auch den neuen Impact X 10, der die MKII-Version ablöst. Er bekam nicht nur ein neues, attraktiveres und auch zeitlos- edles Gehäusedesign, sein Aktivmodul ist nun deutlich kräftiger als zuvor. Beim Impact 10 X handelt es sich um einen sogenannten „Frontfiring“ Subwoofer, also einen dessen Treiber nur nach vorne abstrahlt, mit einer Bassreflexöffnung unten. Der Durchmesser des Treibers beträgt ca 25cm, das entspricht 10 inch, woher auch die Bezeichnung „X 10“ kommt. Das ist für die allermeisten Anwendungsfälle eine ziemlich ideale Größe, da bewegte Masse und Membranfläche in einem besonders günstigen Verhältnis zueinander stehen.  

Der Basstreiber ist mit der wichtigste Faktor bei der Entwicklung eines Subwoofers und so kommt auch bei den neuen Impact X Modellen von Velodyne Acoustics ein von Grund auf frisch entwickeltes Chassis zum Einsatz. Dessen Zwei-Zoll-Schwingspule aus vier Lagen hochreinen Kupfers wird für höchste Effizienz von einem kraftvollen Ferrit-Doppelmagneten angetrieben, was zusammen mit der flexiblen Sicke aus Nitrilgummi einen satten Hub von bis zu 25 Millimetern ermöglicht. Der stabile Korb sorgt dabei zusammen mit der Zentrierung aus Baumwoll-Polyester-Verbundmaterial für höchste Präzision auch bei beeindruckenden Bassgewittern. Die leichte und dennoch steife Papiermembran ist beschichtet und soll eine akkurate Transientenwiedergabe bei minimalen Partialschwingungen ermöglichen.   

Velodynes Anspruch ist es, maximale Leistung und Kontrolle auch bei größter Dynamik zu gewährleisten. Dafür leisten sie sich sogenannte „High-Resolution-DSPs“ vom bekannten Hersteller Analog Devices. Die Algorithmen wählen sie selbst, nur so können sie optimal auf Treiber und Gehäuse angepasst werden. Die Endstufentopologie ist interessant, denn es handelt sich um Class-D-Schaltendstufen, die diskret mit vier 180-Volt-MOSFET Transistoren bestückt sind. Sie haben eine Stromlieferfähigkeit von 34 Ampere. Das sehr effiziente Schaltnetzteil wurde um zwei 17 Ampere-650-Volt- MOSFET-Transistoren herum konzipiert. Das soll zu einer „mühelosen Kraftentfaltung auch bei schnellen energetischen Impulsen“ führen. Mit 250 Watt Dauer- und 500 Watt Impulsleistung müsste das möglich sein.   
Subwoofer (Home) Velodyne Acoustics Impact X 10 im Test, Bild 5
Die transparente Abdeckung lässt nicht nur den Treiber sondern auch die Anzeige durchscheinen: clever gemacht

Das neue Gehäuse wurde aus 20mm starkem MDF gebaut und ist sehr hochwertig verarbeitet. Seine Elastomer-Standfüße sorgen für einen sicheren Stand und koppeln den Impact X 10 bestens an seine Stellfläche an. Obwohl er so kompakt baut, wiegt er beachtliche 17kg. Ein schönes Detail ist die lichtdurchlässige Frontbespannung, durch die man den Treiber erkennen und das Display ablesen kann. Vier Parameter lassen sich einstellen. Zum einen die Phase, dann den für Velodyne typischen Automode, der den Subwoofer nach acht Minuten Nichtbenutzung in den Ruhezustand schickt. Und außerdem die vielleicht wichtigsten Stellschrauben: Lautstärke und Low Pass Einsatzfrequenz, die sich zwischen 50 und 200Hz stufenlos regulieren lässt. Was die Lautstärke betrifft, komme ich gerade mal auf etwas mehr als 8 Uhr, dann höre ich den Bass bereits deutlich und das war schon immer eine schlechte Idee. Warum? Nun, ein Subwoofer sollte sich nie in den Vordergrund spielen, sondern die untere Grenzfrequenz verschieben und ansonsten den Mitten- und Hochtonbereich des Hauptlautsprechers entlasten. Über die Fernbedienung kann man fünf weitere, spannende Presets einstellen: MUSIC, MOVIE, NIGHT MODE, ROCK/ POP und LINEAR, was über das frontseitige Display angezeigt wird. Hier geht es in der Hauptsache um die Trennfrequenz und den Lautstärkeunterschied - bei MOVIE sind das dann +4db. Für mich war dieser Modus natürlich nicht geeignet, aber für den geneigten Wacken- Konzertfilm-Headbanger ohne Nachbarn ist das garantiert eine feine Sache. Ich habe es bei der LINEAR-Einstellung belassen. Und noch etwas lässt sich zum Glück einstellen: die Intensität der maximal hell leuchtenden LEDs auf der Rückseite: so fährt man so den Erblindungsmodus herunter.   

Und wie macht er sich nun klanglich, der Impact X 10? Nun, salopp gesagt fehlt sich da so gar nichts. Mit meinen kleinen britischen Monitoren versteht er sich bestens, ergänzt sie da, wo sie bauartbedingt einfach nicht mehr können, sprich vor allem im Tiefbass und auch ein wenig im Grundton. Entscheidend unterstützt er aber auch sanft deren Mitten und Höhen, ohne ihnen ihre Eigenart, ihre Finesse zu nehmen, was wahrlich nicht mit jedem Subwoofer glückt. Das funktioniert gerade auch bei leisen Lautstärken hervorragend, was meinen Präferenzen sehr entgegen kommt. Man muss zum Beurteilen eines Subwoofers aus meiner Sicht nicht nur basslastige, sondern auch komplexe Musik heranziehen. Da drängt sich „Wrecking Ball“, die geniale Einspielung von Emmylou Harris, geradezu auf. Nicht nur feuert dort Produzent Daniel Lanois infernalische, subsonische Bässe ab. Seine Art, Schicht auf Schicht immer komplexerer musikalischer Lagen aufzubauen führt dazu, dass Anlagen mit schlechter Auflösung nichts als Klangbrei produzieren. Mit Hilfe des Impact X 10 passiert ihnen das garantiert nicht. Er gibt die brutalen Bässe ebenso ungerührt wieder, wie er den Hauptlautsprecher sinnvoll unterstützt und entlastet, damit der das komplexe Klanggeschehen sauber abbilden kann. So macht das Freude. 

Fazit

Subwoofer sind eine ganz spezielle „Spezies“: perfekt sind sie, wenn sie akustisch wie auch optisch verschwinden. Und genau das tut der Velodyne Impact X 10. Man bemerkt ihn eigentlich nur, wenn ausgeschaltet wird. Und dann möchte man ihn unbedingt zurück.

Kategorie: Subwoofer (Home)

Produkt: Velodyne Acoustics Impact X 10

Preis: um 1290 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


7/2022
5.0 von 5 Sternen

Spitzenklasse
Velodyne Acoustics Impact X 10

 
Bewertung 
Klang 70% :
Präzision 20%

Pegelfestigkeit 20%

Dynamik 15%

Physische Wirkung 15%

Labor 10% :
Frequenzgang 5%

Verzerrung 5%

Praxis 20% :
Verarbeitung 15%

Ausstattung 5%

Ausstattung & technische Daten 
Internet: www.velodyneacoustics.com 
Internet 2 audio-reference.de 
Ausstattung
Ausführungen Schwarz, Weiß 
Abmessungen (B x H x T) (in mm) 360/320/400 
Gewicht (in kg) 17 
Frequenzgang 32 – 180Hz (+/-3db) 
Übernahmefrequenz: zwischen 50 und 200 Hz mit 12 dB/Oktave regelbar 
Einstellungen Volume; Phase: 0 / 180; Subwoofer Direct /LFE); Interne Weiche; Auto Power (Schutzschaltung) 
Treiber 1 x 25 cm Bass mit Ferrit-Doppelmagnet; vierlagige 52 mm starke Schwingspule 
Aktivmodul 300 Watt (Sinus); 600 Watt (Impuls) 
Verstärkermodul Class A/B 
Anschlüsse Line-in; Line-out; LFE; LS 
Gehäuse 20 mm MDF 
Garantie
Preis/Leistung hervorragend 
+ hohe Dynamik 
+ zahlreiche Presets 
+/- + kompakt 
Klasse Spitzenklasse 
Preis/Leistung hervorragend 
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Christian Bayer
Autor Christian Bayer
Kontakt E-Mail
Datum 30.07.2022, 09:54 Uhr
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