Form follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Dynavector DRT XV-1s
Ankommen
Auch beim Dynavector DRT XV-1s gibt es eine besondere Geschichte zu erzählen, die auf einer der letzten Hifi -Veranstaltungen vor dem großen Innehalten in Deutschland und auf der ganzen Welt spielt und von ganz großer Musikwiedergabe erzählt
Einmal im Jahr lädt die Hifi - und High- End-Abteilung „Sinnwerk“ des großen Elektronik-Händlers Coldewey GmbH zu einer sehr exklusiven Veranstaltung: In den Räumlichkeiten des Inselhotels König auf Norderney stellen ausgesuchte Markenpartner der Firma liebevoll zusammengestellte Anlagen vor, die aufgrund der limitierten Besucherzahl auch wirklich intensiv begutachtet und genossen werden können. Der Autor dieser Zeilen hat dieses Jahr einen kleinen Workshop zum Thema „Dynavector-Tonabnehmer“ gestaltet und zu diesem Zweck ein Testfeld von drei Systemen des japanischen Traditionsherstellers zusammen getragen: Das DV10x5 neo, das Te Kaitora Rua und eben das DRT VX-1s, mit dem wir uns hier näher befassen wollen.
Auf der großen Technics-Anlage mit dem wundervollen neuen SL-1000r als Zuspieler war die Rangfolge zwischen dem Te Kaitora Rua und dem ungleich günstigeren DV10x5 neo schnell geklärt: Zu deutlich war das System, das ich übrigens selbst seit Jahren zu meiner größten Zufriedenheit auf meinem Haupt-Plattenspieler betreibe, in allen Disziplinen besser als die lowoutput- Variante des Dynavector-Einsteigersystems. Das 10x5 für sich genommen konnte die Zuhörer übrigens dennoch mit seiner charmanten und unaufgeregten Art für sich einnehmen und muss mit einem Preis um die 600 Euro unbedingt als „best buy“ gelten.
Dem Übergang von meinem Liebling Te Kaitora Rua zum DRT XV-1s sah ich übrigens selbst am gespanntesten entgegen, hatte ich doch im Vorfeld keinerlei eigenen Vergleich angestellt – sozusagen ein Drahtseilakt ohne Netz und doppelten Boden. Nun, um es kurz zu machen: Ein reiner Leistungsvergleich in Einzeldisziplinen hätte vielleicht so etwas wie ein Duell ergeben, aber diese durch alles dringende riesige Entspanntheit und ruhige Souveränität des XV-1s hat uns alle, Zuhörer wie Vorführer, derart für das „große“ System eingenommen, dass wir nicht mehr ernsthaft einen Vergleich anstellen wollten: Möglichst viel Musik in dieser Stimmung hören, nur darum ging es auf einmal noch.
Bevor ich diesen Vergleich unter „Laborbedingungen“ wiederhole ein paar technische Details zum XV-1s: Auf den ersten Blick fällt auch dem Nicht-Tonabnehmer- Experten ins Auge, dass es sich beim großen Dynavector-System nicht um einen konventionell aufgebauten Tonabnehmer handelt. Schon die Anordnung der Magneten ist deutlich komplexer als bei allen anderen mir bekannten Systemen. Wo es sonst oft nur einen oder zwei Magneten und ein Magnetjoch gibt, sind hier sage und schreibe 8 (acht!) Alnico-Magneten so angeordnet, dass sie für die bewegten Spulen am Nadelträger ein möglichst homogenes Magnetfeld erzeugen. Auch das Joch ist hier nicht als einfaches längliches Metallstück ausgeführt, durch das der Nadelträger ragt, sondern eine V-förmige Konstruktion, in das die Vorderseiten der oberen vier Alnico-Stäbchen gesteckt sind. Damit ist das Magnetfeld nicht nur in der Breite deutlich homogener als bei der herkömmlichen Bauweise, sondern auch in der Ausrichtung der ins Vinyl gepressten Rille und dem Spulenkreuz besser angepasst. Vier weitere Stäbchen sitzen hinter dem Ausgleichselement für das Magnetfeld, den Dynavector dankenswerterweise „Flux Compensator“ genannt hat – ein Shoutout an dieser Stelle dafür, Freunde der „Zurück-in-die-Zukunft“-Filmreihe verstehen mich. Für die absolute Perfektion in Sachen Homogenität des Feldes sind zusätzlich noch zwei kurze Kupferspulen um das V-förmige Joch im Einsatz. Der sechs Millimeter lange Nadelträger aus massivem Bor ragt durch eine quadratische Öffnung im Joch heraus. Vorne am Träger sitzt eine Diamant-Abtastnadel mit einem so genannten PF-Line- Contact-Schliff mit den Verrundungsradien 7 x 30 Mikrometern, also einer der schärferen üblichen Schliffe, wenn auch keiner der ganz extremen.
Die Nenn-Ausgangsspannung des XV-1s beträgt 0,3 Millivolt. Der Spulen- Innenwiderstand liegt bei 6 Ohm. Das sind beides keine hohen Werte, aber bei weitem nicht extrem. Mit einer guten, MC-fähigen Phonostufe ist der Betrieb in jedem Fall gesichert, allerdings empfehle ich möglichst ein Gerät, bei der sich der Abschlusswiderstand im Bereich zwischen 30 und 200 Ohm recht feinfühlig einstellen lässt. Mit dem Pure Audio Phono Preamplifier sind hier immerhin Werte von 47, 100 und 220 Ohm möglich, mit denen man spielen kann, wobei ich bei der Entscheidung zwischen 47 und 100 Ohm am Ende bei den im Hochton etwas offensiveren 100 Ohm gelandet bin.
Und auch in der heimischen Anlage ist das große Dynavector eine wahre Offenbarung in Sachen Entspanntheit und Übersicht. Tatsächlich ist es so, dass man sich als Hörer nach einer ganz kurzen Zeit, während der man noch versucht, einzelne Aspekte der Wiedergabe zu analysieren, merklich entspannt: Alles ist da, alles spielt perfekt zusammen. Für das Te Kaitora Rua muss ich an dieser Stelle eine Lanze brechen: Mit dem selben Material beim Headshell kommt es doch klanglich näher an den Platzhirschen heran, als es in der Vorführung mit Keramik-Headshell beim Te Kaitora Rua und Holz beim XV-1s möglich war. Und doch: Gerade im ganz großen „Besteck“ am Dynavector-Tonarm DV-507 MarkII auf dem Dr. Feickert Analogue Firebird spielt das XV-1s in einer ganz eigenen Liga. Es macht alles, wirklich alles besser: Mit der außergewöhnlichen Debut-Platte von Fat Freddy´s Drop wurden meine altehrwürdige Spendor BC-1 und sogar die winzige Classic 4/5 zu Bassmonstern und dabei kontrolliert und mit einer absoluten Autorität – wer hätte so was gedacht? Stimmen, Instrumente, jedes Zupf-, Griff oder Anblasgeräusch ist da und integriert sich gleichzeitig in eine Art der Musikwiedergabe, die so organisch ist, dass man nicht mehr immer den für viele Leute so obligaten Vergleich zur Live-Musik anstellt. Musik von Schallplatte gewinnt hier eine ganz eigene Dimension, quasi als eigene Kunstform, die zumindest gleichberechtigt ist. Und nein: Man braucht nicht unbedingt eine Anlage mit den allerteuersten Komponenten dafür. Der Zauber dieses Systems hat sich auch in meinem Minimalsetup mit einer alten Accuphase-Vorstufe und den aktiven Spendor-Monitoren ganz wunderbar entfaltet. Die Anlage muss einfach ausgewogen spielen – den Rest macht das Dynavector ganz von alleine.
Fazit
Das Dynavector DRT XV-1s ist einer dieser rar gesäten Top-Tonabnehmer, der technische Perfektion in eine harmonische Wiedergabe auf einem so hohen Niveau umsetzt, dass man als Hörer nur einen Gedanken hat: „Angekommen“.Kategorie: Tonabnehmer
Produkt: Dynavector DRT XV-1s
Preis: um 4500 Euro
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenVertrieb | SWS-audio |
Telefon | 0231 126748 |
swsnord@t-online.de | |
Internet | www.sws-audio.de |
Garantie | 2 Jahre |
Typ | Low Output MC |
Ausgangsspannung | 0,3 mV (bei 1 kHz, 5cm/s) |
Kanaltrennung | 30 dB (bei 1 kHz) |
Kanalgleichheit | 1,0 dB (bei 1 kHz) |
Übertragungsbereich | 20 – 20.000Hz (± 1 dB) |
Compliance | 10 mm/N |
Auflagekraft | 1,8 – 2,2 g |
Impedanz (in Ohm) | 6 Ohm |
Spuleninduktivität | 18 mH |
Abschlusswiderstand | > 30 Ohm |
Nadelträger | 6 mm length 0.3 mm solid boron with a special armaturer |
Stylus tip | PF Line contact shape, stylus radius: 7 x 30 micron |
Gewicht (in g) | 12.6 |
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