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„THE STATEMENT 2.0“ – Heimkino-Neubau mit Toppbild

Ratgeber „THE STATEMENT 2.0“ – Heimkino-Neubau mit Toppbild - News, Bild 1
13.11.2023 11:10 Uhr von Redaktion hifitest

Nach einem Wasserschaden hat HEIMKINO-Leser Björn sein Lichtspielhaus komplett neu gebaut, weil das alte Kino mit einem Großteil der Ausstattung durch Starkregen zerstört worden ist. Nun ist der Star-Wars-Fan fertig und präsentiert uns seinen fantastischen Neubau – und der kann sich sehen lassen.

Im Jahr 2016 stellte HEIMKINO-Leser Björn uns sein damaliges Kino vor: „The Statement“. Es überzeugte die Redakteure vor Ort mit seiner durchdachten Ausstattung, den bequemen Sitzen sowie der guten Bild- und Tonqualität. Umso überraschter sind wir, als uns eine Einladung zur Neueröffnung von „The Statement 2.0“ erreicht. Auf einem Foto erkennen wir sofort, dass sich der Kinosaal komplett verändert hat. Was ist geschehen? Immerhin sind nur sieben Jahre vergangen, seit wir die heimkinobegeisterte Familie besucht hatten. Wir nehmen die Einladung gerne an und machen uns auf den Weg nach Osnabrück, um die Ursache für den Neubau herauszufinden.

Der Wasserschaden

Pünktlich zur Mittagszeit erreichen wir das Haus von Björn und seiner heimkinobegeisterten Familie. Nach einem herzlichen „Hallo“ gibt es frisch aufgebrühten Kaffee. Sofort sehen wir, dass sich in seinem Kino viel verändert hat.

Wir wollen wissen: „Was ist passiert?“

Björn trinkt einen großen Schluck Kaffee, holt anschließend tief Luft und berichtet sichtbar bewegt: „Bei Starkregen hatten wir einen Wasserschaden. Oberflächenwasser ist eingedrungen, so dass der Keller komplett 30 Zentimeter unter Wasser stand.“ Möbel, Lautsprecher, Wandverkleidung, Teppich und sogar der Estrich mussten raus, weil zerstört. „Der Keller wurde in den Rohbauzustand versetzt. Erst danach war an einen Neubau zu denken.“ Aus dem alten Kino ist nichts geblieben. Lautsprecher, Leinwand, Kabel, Projektor und sogar die Lichtsteuerung sind neu. „Warum hast Du das alte Kino nicht 1:1 nachgebaut?“, wollen wir wissen. Pläne und Bauerfahrung sind vorhanden. Björn sagt: „Man entwickelt sich ja weiter. Ich wollte eine klarere Optik, so dass man wenig von der Technik sieht.“ Darüber hinaus waren die alten Sitze komplett vollgesogen mit Wasser.

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Der ganze Unterbau war zerstört. Aus diesem Grund kamen neue Sitze ins Kino. Auf eine zweite Reihe verzichtete der Star-Wars-Fan, da neben ihm in aller Regel nur seine Frau und sein Sohn das Kino mit nutzen. Da reichen drei bequeme Sitzplätze aus, um einen gemütlichen Filmabend mit der Familie zu verbringen. Überdies wurden die Ledersitze für das beste Klangerlebnis optimal im Raum platziert.

Neubau mit ausgelagerten Endstufen und Projektor

Zu den Dingen, die unbedingt geändert werden sollten, gehörte die Platzierung der Technik. Unser Gastgeber hat Player, Vorstufe und Endstufen ausgelagert, weil diese im Kino damals zu hören waren und Wärme erzeugten. Satte 350 Meter Kabel hat Björn unter dem neuen Fußboden verlegt, um Lautsprecher und Projektor mit den Komponenten im Vorkeller zu verbinden. Dort befinden sich heute die Vorstufe Tinnov A16 sowie eine Armada von Endstufen mit Vincent SAV-P 200, Omnitronic MCD, the t.amp Proline 3000 und Audience Delight AD 2402 in einem Serverschrank. Als Zuspieler fungieren Oppo 203, Toshiba HDDVD XE1, Home Theater PC mit MadVR, Zidoo Z10, Apple TV 4K und Vu+ Uno 4K. Alle aktuellen Medien können abgespielt werden. Dazu gehören die beliebten Streamingdienste, um Formel 1, Fußball und Serien zu schauen. Die zahlreichen Filme auf Blu-ray und Ultra-HD-Bluray stehen in einem Regal direkt neben dem Serverschrank. Wertvolle Sammler-Editionen sind ebenfalls vorhanden, sie thronen darüber und ziehen unsere Aufmerksamkeit auf sich. Dass Björn Star-Wars-Fan ist, lässt sich daraus sofort ableiten. Der 4K-Projektor JVC DLA-NX9 ist im Heizungsraum hinter dem Kino platziert. Durch ein Projektionsfenster befeuert er die große Leinwand. Sein ohnehin leises Betriebsgeräusch und die Abwärme bleiben draußen und gelangen nicht in den Saal.

Akustik-Leinwand aus China

Im Kino fällt unser Blick sofort auf die riesige Cinemascope-Leinwand. Die XY Screen Soundmax 4K misst stattliche 3,70 Meter in der Breite und ist schalldurchlässig. Diese hat der Kinoliebhaber aus China importiert. Maßgetreu wird dort der Rahmen aus Aluminium gefertigt und mit lichtschluckendem samtähnlichem Material beflockt. Das Gewebetuch ist mittels Federn gespannt und gefällt uns ob der feinen Struktur. Bereits aus zwei Meter Abstand finden wir diese als nicht mehr störend. Dahinter sind die Front-Lautsprecher aufgestellt, eingefasst von jeder Menge Dämmstoff für die Akustikoptimierung im Raum. Überdies sollen damit Kammfilter-Effekte reduziert werden, die von schalldurchlässigen Leinwandtüchern oftmals im Hochtonbereich erzeugt werden. „Die Leinwand ist nur eingehakt“, erklärt Björn. „Sie lässt sich ganz einfach abnehmen und zur Seite stellen, falls ich mal an die Lautsprecher dahinter ran muss. Sie wiegt ja nicht viel.“

Do-It-Yourself-Lautsprecher

Sämtliche Lautsprecher im Kino hat Björn übrigens selbst gebaut. Front- und Center-Speaker besitzen die Treiber Mundorf AMT 29CM1.1-R und Gradient Axis AXP-08. In den Rear- und Deckenlautsprechern kommen Omnes Audio AMT 60.1 und Magnat Quantum 903 Tieftöner zum Einsatz. Alles wird aktiv über ein DSP angesteuert. Das bedeutet: Pro Zwei-Kanal-Lautsprecher kommen zwei Endstufenkanäle zum Einsatz. Hierbei handelt es sich nicht um fertige Bausätze. Vielmehr hat Björn die Hilfe eines Freundes in Anspruch genommen, der Lautsprecherbauer ist. „Ich habe ein Kino besucht, in dem mir der Hochton richtig gut gefallen hat. Der Besitzer hat Mundo-Lautsprecher“, erklärt Björn. „Also habe ich mit meinem Lautsprecherbauer gesprochen. Dieser hat mir dann die Front-Speaker mit den gewünschten Komponenten entwickelt und gebaut. Ebenso wie meine Surrounds.“ Die passenden Chassis hat mein Gastgeber dem Lautsprecherbauer geliefert. Anschließend wurde ein Waveguide aus dem 3D-Drucker erstellt und viel probegehört. Bei einem Waveguide handelt es sich im Prinzip um ein Mini-Horn. Ein weiteres Highlight ist das Double Bass Array (DBA) mit 16 Magnat AD 300 Tieftönern, das für den nötigen Druck unten herum sorgt.

Black ist beautyful

„The Statement 2.0“ ist komplett in Schwarz gehalten. Farbige Akzente gibt es nur mit Hilfe der LED-Beleuchtung. Damit lassen sich unterschiedliche Lichtszenarien im Kino erzeugen, in dem die Wunschfarbe den Saal diffus beleuchtet. Gerade für das Musikhören nutzt mein Gastgeber diese Möglichkeit, um sich in die richtige Stimmung zu versetzen. Für den Filmgenuss soll hingegen nichts ablenken im Raum. Daher ist nicht nur um die Leinwand herum alles mit schwarzen Stoffen abgehängt, sondern auch schwarzer Akustikstoff auf Rahmen gezogen, welche die Wände komplett abdecken. Dahinter befinden sich Lautsprecher und Akustikmaßnahmen. Beeindruckt sind wir von der Kassette direkt vor der Leinwand. Darunter befinden sich die vorderen Top- Speaker und der Center High, die während des Films nicht zu sehen sind. „Ich möchte mich nur auf den Film konzentrieren“, sagt Björn. „MVEL22 habe ich in England bestellt. Dieser ist deutlich dunkler als der Akustikstoff, mit dem Wände und Decke bespannt sind.“ Über den Sitzplätzen sind sogenannte Skyliner angebracht. Hierbei handelt es sich um Diffusoren aus Kunststoff, die Björn und sein Sohn in mühseliger Handarbeit im Garten geschnitten, geklebt und lackiert haben. Anschließend wurden diese auf passende Holzplatten montiert. Die Skyliner sollen den Raum nach oben erweitern. Eingelassen darin sind kleine Strahler, um die Sitzplätze zu beleuchten. Clever!

Film ab

Wir nehmen Platz in den gemütlichen Kinositzen. Sofort fällt auf, wie still es im Saal ist. Keine Lüftergeräusche beeinträchtigen die Ruhe. Auch die angenehm frische und wohl temperierte Luft nehmen wir wahr. Diese gelangt vorgewärmt aus dem Heizungskeller ins Kino. Die „verbrauchte“ Luft wird hinter der Leinwand in einen Nebenraum abgesogen. Damit ist stundenlanger Filmgenuss im Kino gewährleistet, ohne dass man ermüdet oder es stickig wird. Björn legt zunächst von Hans Zimmer „Live in Prag“ ein, damit wir uns einen ersten Eindruck über die Musikalität des Soundsystems verschaffen können. Das 16:9-Bild wird mit einem schalldurchlässigen Akustikvorhang automatisch links und rechts kaschiert. Der Kontrasteindruck nimmt sofort zu, weil weniger Streulicht im Raum vorhanden ist. Der Klang reißt uns mit. Die Stereoabbildung auf der Bühne ist hervorragend. Das Orchester ist bestens gestaffelt. Dolby-Atmos-Effekte werden ebenso gut dargestellt. Gleich drei Schlagzeuge verteilen sich im Raum, sogar Streicher und Akkordeon werden aus den Deckenlautsprechern wiedergegeben. Glasklar tönt der Mix. Nach mehreren Musikstücken geht es weiter mit Spielfilmen. Die Kaschierung fährt auf und gibt die volle Leinwandbreite frei. Besonders gut gefällt uns die Kellerszene in „A Quiet Place“. Der Wecker tickt leise aus den linken Surround-Speakern. Das Monster wandert fast schon furchteinflößend von vorne nach hinten über die Zimmerdecke. Die Pegelsprünge sind extrem, bringen die Lautsprecher aber noch lange nicht an ihre Grenzen. Der Bass ist satt und drückt fühlbar auf der Brust. Später gönnen wir uns noch ein paar Minuten aus „Oblivion“. Der Flug durch das Gewitter und die Landung in dem ehemaligen Football-Stadion überzeugen durch die lückenlose Performance, welche die Trinnov hier ermöglicht. Es folgen noch „Ready Player One“, Le Mans 66“ und „The Dark Knight“ mit Ausschnitten. Der 4K-Projektor zeigt mit bestem Kontrast alle Feinheiten des Quellmaterials. Strahlend hell und knackscharf überzeugt der JVC DLA-NX9 auf 3,70 Meter Bildbreite. Leider geht jeder Tag mal zu Ende. Auch dieser Nachmittag vergeht viel zu schnell. Zu gerne würden wir noch mehr sehen. Ein Blick auf die Uhr verrät aber, dass unser Zug bald ankommt. Wir müssen noch zum Bahnhof und Björn bietet an, uns dorthin zu fahren. Unterwegs fachsimpeln wir noch über Heimkino und Filme im Allgemeinen. Was für ein wunderschöner Tag, der hier zu Ende geht.

Fazit

Nach dem Wasserschaden mit all dem damit zusammenhängenden Ärger hat Björn das Beste aus der Situation gemacht. Er hat sich ein neues Kino gebaut, welches das alte Lichtspielhaus in der Bild- und Tonqualität deutlich übertrifft. Darüber hinaus sind viele Dinge in „The Statement 2.0“ umgesetzt, die vormals gestört haben. Angefangen mit der Auslagerung der Vor-/Endstufen und des Projektors in die Nebenräume. Herausgekommen ist ein puristisches Heimkino mit schicker Lichtstimmung, exzellenter Akustik und gemütlichen Ledersitzen, die zum stundenlangen Filmeschauen von der ganzen Familie regelmäßig genutzt werden.

Ausstattung:

  • Größe: 4,30 x 5,30 x 2,25 Meter
  • Projektor: JVC DLA-NX9
  • Leinwand: XY Screen Soundmax 4K in 3,70 Meter Breite, akustisch Transparent
  • AV-Vorstufe: Trinnov Altitude 16
  • Endstufen: 2 x Vincent SAV-P 200, Omnitronic MCD (3 x 6 Kanal, 2 x 8 Kanal), 1 x t.amp Proline 3000, Audience Delight AD 2402
  • DSP: 3 x Pronomic DSM 48, 2 x Monacor DSM 48 LAN
  • Lautsprecher DIYS: Front, Center mit Mundorf AMT 29CM1.1-R und GRADIENT AXIS AXP-08, 6 x Rear- und 8 x Decken-Lautsprecher Omnes Audio AMT 60.1, Magnat Quantum 903 Tieftöner ND 165.4 W/M
  • Subwoofer: 2 x 8 DBA mit Magnat AD 300
  • Zuspieler: Oppo UDP-203, Toshiba HDDVD XE1, HTPC mit MadVR, Apple TV 4K, Vu+ Uno 4k, Bluesound Node 2i
  • Kinositze: Zinea 3-Sitzer (Echt-Leder)
  • Sonstiges: Philips Hue Lichtsteuerung
  • Akustik-Dämmung: Diverse, Skyliner (selbstgebaut)

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Mit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.

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Autor Redaktion hifitest
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Datum 13.11.2023, 11:10 Uhr