Kategorie: AV-Receiver

Einzeltest: Yamaha RX-V685


Yamahas Topmodell: 7.2-Kanal-AV-Receiver RX-V685 mit MusicCast Surround

AV-Receiver Yamaha RX-V685 im Test, Bild 1
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Als größtes Modell der RX-V-Serie bringt der RX-V685 so einiges an Top-Features mit und will mit seiner gehobenen Ausstattung die AV-Receiver-Oberklasse aufmischen. Ob die Mitbewerber den gut gebauten 685er fürchten müssen, klärt an dieser Stelle unser Test. 

In der Geräteklasse um 600 Euro tummeln sich einige potente AVReceiver der bekannten Anbieter. Hier gibt es durch die Bank schon eine richtig gute Ausstattung, die kaum Wünsche offen lässt, gehobene Verarbeitung und auch ordentlich Leistung auf meist sieben Kanälen. Die Geräte sind bei Kunden sehr beliebt, bieten sie für vergleichs weise wenig Geld doch das Rüstzeug, um im eigenen Heimkino richtig Gas geben zu können und Musik in sehr guter Qualität erlebbar zu machen. Der Yamaha RX-V685 dürfte genau den Nerv der durchaus anspruchsvollen Heimkinoklientel treffen: Der 7.2-Kanal-AV-Receiver bringt volle 4K-Ultra HD-Funktionalität mit, bietet HDR-Unterstützung, Dolby Vision und kann die 3D-Tonformate Dolby Atmos und DTS:X wiedergeben.

AV-Receiver Yamaha RX-V685 im Test, Bild 2AV-Receiver Yamaha RX-V685 im Test, Bild 3AV-Receiver Yamaha RX-V685 im Test, Bild 4AV-Receiver Yamaha RX-V685 im Test, Bild 5AV-Receiver Yamaha RX-V685 im Test, Bild 6
Multimedial sieht es beim RX-V685 ebenfalls sehr gut aus. Hier bietet er die volle MusicCast-Integration mit Multiroom- Entertainment, AirPlay, Internetradio und natürlich Bluetooth. Ein tolles Feature, das für einige Käufer vielleicht sogar kaufentscheidend sein könnte, ist MusicCast-Surround. Damit können die hauseigenen MusicCast-20- oder MusicCast-50-Streaming-Lautsprecher als kabellose Rearspeaker eingesetzt werden.     


Ausstattung und Design


Der RX-V685 ist das Topmodell unter Yamahas AV-Receivern der „RX-V85-Serie“ und im Handel für rund 670 Euro in silbernem oder titanfarbenem Gehäuse erhältlich. Die Front ist gut aufgeräumt, keine Klappe verdeckt die angebotenen Funktionen. Rechts sitzt der große Lautstärkeregler, darüber die für HiFi-Puristen begehrte „Pure-Direct- Taste“, die alle klangbeeinflussenden Features auf Knopfdruck deaktiviert, um ungefiltert Musik hören zu können. Der RX-V685 gibt High-Resolution-Audioformate wie FLAC (192 kHz/24 bit), WAV (192 kHz/32 bit), DSD (11,2 MHz) sowie Apple Lossless wieder. Dank seiner Streamingtalente kann der Yamaha Musik von Mac, PC oder Smart Devices via AirPlay oder Bluetooth abspielen sowie auf Inhalte von NAS-Laufwerken zugreifen und diese abspielen. Die unterbrechungsfreie Wiedergabe (Gapless Play) ist für die Formate WAV (linear PCM), FLAC, ALAC und AIFF möglich. Der Receiver ist mit sieben diskret aufgebauten Verstärkern ausgerüstet, mit getrennten Stromversorgungen für analoge und digitale Schaltungen. Leistungsstarke 384-kHz/32-bit- D/A-Wandler kommen zum Einsatz, wobei hierfür ebenfalls eine eigene Stromversorgung bereitgestellt wird. Fünf HDMI-Ein- und zwei HDMI-Ausgänge mit HDCP-2.2-Kompatibilität unterstützen HDR-Video (Dolby Vision, Hybrid Log Gamma), 4K-Upscaling und 4K/60p-Passthrough. Der 7.2-Kanal-AV-Receiver kann virtuellen Surroundsound auf 9.1- Kanälen wiedergeben, auch wenn physikalisch nur ein 5.1-Kanal- System vorhanden ist. Unter Zuhilfenahme von Cinema DSP 3D werden virtuelle Front-Presence-Lautsprecher und virtuelle Surround-Back- Speaker erzeugt, die dann 9-Kanal-Ton wiedergeben können. Allerdings funktioniert dieses Feature nicht mit Dolby-Atmos- oder DTS:X-Signalen. Die Yamaha- YPAO-R.S.C.-Klangoptimierung (Reflected Sound Control) analysiert angeschlossene Lautsprecher und den Hörraum. Insgesamt 18 DSP-Programme stehen für Film und Musik zur Verfügung, mit denen sich der Klang des Yamaha-Receivers nach Belieben gestalten lässt. Diese lassen sich mit der kostenlosen Yamaha-App übersichtlich am Tablet oder Smartphone manipulieren und so an das eigene Hörempfinden anpassen.     

Multimedia


Der RX-V685 streamt Musik kabellos via WLAN (2,4 und 5 GHz) und Bluetooth. Zwei drehbar gelagerte Antennen auf der Rückseite sorgen für gute Empfangsbedingungen. Nach wie vor ist ein UKW-Tuner an Bord des Receivers, der bis zu 40 Stationen abspeichert. Internetradio ist ebenfalls möglich, sodass sich das fehlende DAB+ verschmerzen lässt. Musikdienste wie Tidal, Qobuz oder Deezer können per MusicCast-App angewählt und komfortabel bedient werden. Dazu sind natürlich entsprechende Abonnements nötig. Der AV-Receiver versteht sich über angeschlossene MusicCast-Speaker mit Alexa. Über den Receiver kann ein kompatibles TV-Gerät mit Heimkinosystem per HDMI als zweite Zone betrieben werden, um dort Film oder Fernsehen ohne Unterbrechung weiter anzusehen. Fünf analoge Anschlüsse bietet der Yamaha für Zuspielgeräte, auch ein Phono-MM-Eingang für Plattenspieler ist auf der Rückseite zu finden.     

Praxis


Die grafische Benutzeroberfläche wurde überarbeitet und zeigt nun mit hochauflösendem Display besser strukturierte Menüs und eine sehr informative Statusleiste. Diese bietet Informationen zum aktiven DSP-Modus, der Eingangsquelle und Lautstärke sowie zum aktuellen Audioformat. Besonders gut gefällt uns die neu gestaltete Fernbedienung des Receivers, die nun deutlich übersichtlicher ist als die Vorgängerversionen. Leider hat sie keine Tastenbeleuchtung, um im Dunkeln unbeschwert agieren zu können. Hilfestellung bei der Einrichtung gibt die 181-seitige PDF-Anleitung oder die App „AV Setup Guide“, die Yamaha kostenfrei anbietet. Die vom Hersteller zur Verfügung gestellten Apps für Smart-Devices sind grafisch sehr ansprechend gestaltet und erlauben tief reichende Beeinflussungen des Systems. Mit dem „AV Controller“ können sogar auf sehr komfortable Art und Weise die Parameter der DSP-Klangprogramme angepasst und die Auswirkungen in Echtzeit überprüft werden. Das mitgelieferte Messmikrofon optimiert Lautsprechereinstellungen automatisch. Dazu analysiert das Tool YPAO (Yamaha Parametric Room Acoustic Optimizer) an der Referenz-Hörposition den vorhanden Raum und die angeschlossenen Lautsprecher. Das Prozedere dauert rund drei Minuten, danach können die Messergebnisse betrachtet und abgespeichert werden. Natürlich kann der AV-Receiver auch komplett manuell eingerichtet oder die vorhandene YPAO-Messung wieder deaktiviert werden.        
Im Einsatz
Wie bei unseren Tests üblich, muss der Yamaha RX-V685 zuerst im Stereomodus seine Qualitäten beweisen. Ohne Einmessung und im Pure- Direct-Modus spielt der Receiver an unseren Referenz-Lautsprechern sehr ausgewogen, mit einer beeindruckend weiten Raumabbildung. Bässe sind klar, kraftvoll und sehr präzise. Details in Mitten und Höhen werden sehr gut herausgearbeitet, alles hat seinen korrekt zugewiesenen Platz. Der Yamaha-Receiver weiß im Mehrkanalmodus bei Musik ebenfalls zu überzeugen. Stereoquellen rechnet er sehr gut hoch und gibt diese auf unserem 5.1.2-System wunderbar räumlich, harmonisch und ungekünstelt wieder. Mit Mehrkanal-Blu-rays überzeugt er dann vollends und verwandelt unser Heimkino in eine große Konzerthalle oder einen intimen Jazzclub. Filme verarbeitet der Yamaha ebenfalls mit viel Gespür für feine Details, sodass der Receiver eine tolle Kino-Atmosphäre im Hörraum aufbaut. Bei all dem Talent für feinste Details überzeugt der RX-V685 allerdings auch, wenn es um Druck, Dynamik und Bassgewalt geht. Der angeschlossene Subwoofer klingt „rabenschwarz“ und schiebt spürbare Basswellen durch unseren Hörraum. Die Tiefbässe sorgen für viel Stimmung im Heimkino und machen Kracher wie „Mission: Impossible – Rogue Nation“ oder „Mad Max: Fury Road“ zum reinsten Vergnügen. Ebenfalls beeindruckend ist die räumliche Abbildung der Special Effects. Das wird auch deutlich, sobald die Dolby-Atmos-Demo-Disc im Player liegt. Effekte wandern exakt nachvollziehbar durch den Raum. Die drei Dimensionen unseres Heim kinos werden eindrucksvoll ausgelotet.    

Labor


Im Messlabor zeigt der Yamaha-AV-Receiver sehr gute Leistungswerte. Nahezu 170 Stereo-Watt an vier Ohm und 110 Stereo-Watt an acht Ohm stellt der RX-V685 an den Lautsprecherklemmen zur Verfügung. Mehrkanalig liefert er auf fünf Kanälen gleichzeitig belastet bis zu 74 Watt an vier Ohm je Kanal. Das Rausch- und Klirrverhalten ist sehr gut, auch die Kanaltrennung und der Dämpfungsfaktor sind auf hohem Niveau.     

Fazit

Der RX-V685 von Yamaha ist ein klasse ausgestatteter AV-Receiver mit sehr guten Klangeigenschaften, tollen Wireless-Funktionen, MusicCast-Integration und Musikstreaming quer durch alle Formate bis hin zu DSD 11,2 MHz. Die Bedienung fällt dank guter Fernsteuerung, der tollen Apps für Smartphones und Tablets und der übersichtlichen Menüs leicht.

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Kategorie: AV-Receiver

Produkt: Yamaha RX-V685

Preis: um 670 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


3/2019
5.0 von 5 Sternen

Oberklasse
Yamaha RX-V685

Bewertung 
Klang 40% :
Tonalität 20%

Räumlichkeit 10%

Lebendigkeit 5%

Dekodierung 5%

Labor 10% :
Leistung 2%

Rauschabstand 2%

Klirrfaktor 2%

Übersprechen 2%

Dämpfung 2%

Praxis 25% :
Verarbeitung (Gerät) 10%

Bedienung (Gerät/ Handbuch/ Fernb.) 15%

Ausstattung 25% :
Ausstattung 25%

5 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten 
Preis in Euro 670 
Vertrieb Yamaha, Rellingen 
Telefon 04101 3030 
Internet www.yamaha.de 
Technische Daten
Abmessungen (B x H x T) in mm 435/171/378 
Gewicht (in Kg) / Frontplatte Metall (M)/ Kunststoff (K) 10.5/K 
Stereo Leistung, PCM-Stereo (4 Ohm/8 Ohm), 0,7% THD (in W): 167/110 
5-Kanal Leistung, Dolby Digital (4 Ohm/8 Ohm), 0,7% THD (in W): 74/40 
Rauschabstand PCM-Stereo, Front, 5W, 1kHz (in dB) 96.9 
Rauschabstand Dolby Digital, Front, 5W, 1kHz (in dB) 97 
Klirrfaktor Dolby Digital, Front, 5W, 1kHz (in %) 0.011 
Klirrfaktor PCM-Stereo, Front, 5W, 1kHz (in %) 0.005 
Kanaltrennung, DD, 1kHz; F/F, F/C, F/R (in dB) 80.5/95.3/98.1 
HDMI-Version 2.0a, Ausgang mit ARC 
Dämpfungsfaktor 100 
Stromverb. Standby/Passthrough/bei 5 x 1 Watt Ausgangsl. (in W) 0.3/1.4/112 
Max. Temperaturerhöhung über Raumtemp. (in °C) 45 
Ausstattung
Dekoder für alle Tonformate/THX Ja /– 
Dolby Atmos / DTS:X / Auro-3D Ja / Ja / Nein 
Formate USB MP3, AAC, WMA, WAV, FLAC, DSD 2.8/5.6/11.2 MHz, AIFF, ALAC 
Formate Netzwerk MP3, AAC, WMA, WAV, FLAC, DSD 2.8/5.6/11.2 MHz, AIFF, ALAC 
DSP-Programme/autom. Einmessung 17/ Ja 
Übernahmefreq. f. Subw./pro Kanal/man. Equalizer 9/ Ja /7-Band parametr. 
Frontanschl.: FBAS/HDMI/Audio analog/digital/USB Nein / Nein / Ja / Nein / Ja 
Eing. Audio: analog/Phono/Mehrkanal/opt./elektr. 5/ Ja //2/2 
Eingänge Video: FBAS/YUV/HDMI 1/0/5 
Ausgänge: analog/opt./elektr./YUV/HDMi 0/0/0/0/2 
Pre-Out: Front/Center/Rear/Subw./SB/FH/FW Ja / Ja / Ja / Ja / Ja / Nein / Nein 
Videokonvert./Scaler/4K-Passtrough/Upscaling Ja / Ja / Ja / Ja 
AV-Sync/Analogpegel einstellb./Input-Rename var./ Ja / Ja 
Multiroom (A/V)/iDevice-kompatibel/AirPlay Ja / Ja / Ja / Ja 
Klangregler/abschaltb./Kopfhörer-Ausg. 2/ Ja / Ja 
FM-Tuner/Internetradio/Sleep-Timer Ja / Ja / Ja 
Fernb. lernf./vorprogr./OSD über HDMI Nein / Ja / Ja 
Netzwerkfunktion/Triggerausgänge/RS232 o.ä. Ja / Ja / Ja 
Dekoder/Endstufen/Gehäusefarben 7.2/7 analog/Silber / Titan 
Sonstiges MusicCast, Dialog-Lift-Funktion, Cinema DSP HD3 mit Rear Virtual Presence Speaker, Silent Cinema, MusicCast, Wireless Rearspeaker möglich 
Preis/Leistung sehr gut 
+ +ausgewogener Surroundklang 
+ + konfigurierbare DSP-Programme 
+/- + 8 Szene-Tasten 
Klasse: Oberklasse 
Testurteil: überragend 
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Jochen Schmitt
Autor Jochen Schmitt
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Datum 26.03.2019, 10:00 Uhr
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Topthema: Totale Eleganz
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Form follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.

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