Filmrezension: Tödliches Kommando (Concorde)

Sanborn und Eldritch sind Spezialisten einer Einheit für Bombenentschärfung und verrichten ihren Dienst im Irak. Ihr Geschäft ist hart und anstrengend, ihr Alltag der Tod und Auflockerung schaffen nur die zynischen Sprüche zwischendurch. Das Schlimmste: Ein Ende ist nicht in Sicht … Was mit Aufnahmen eines Minenräumungsroboters beginnt, entwickelt sich fortan zum wohl eindringlichsten Film, der bisher über den Krieg im Irak inszeniert wurde! Kathryn Bigelow („Strange Days“) zog sich ganze acht Jahre zurück und reüssiert nun mit diesem unglaublich intensiven und glänzend gespielten Film über ein Team, mit deren Arbeit wohl zurzeit niemand tauschen möchte. Dabei schafft sie es nicht nur, den Alltag im Kriegsgebiet lebensnah rüberzubringen, sondern mitunter eine Spannung zu erzeugen, die einem die Kehle zuschnürt – schon die erste Sequenz fesselt den Zuschauer dermaßen an den Sitz, dass man sich des Öfteren mit den Nägeln im Sessel verkrallt wiederfindet.

Lobenswert, dass Bigelow noch dazu keinerlei Partei für eine der Seiten ergreift. Das grobkörnige, oft in der Schärfe schwankende Bild unterstützt den halbdokumentarischen Look, den Bigelow auch mit vielen Teleaufnahmen und wackeligen Handkameras unterstützt. Der Sound bleibt oft bewusst ruhig, um die unterbewusst allgegenwärtige Bedrohung zu intensivieren, nur um während Detonationen umso heftiger zuzuschlagen. Die Extras sind mit einem kurzen Behind the Scenes, fünf Interviews und einer B’Roll nicht gerade üppig ausgefallen.