Kategorie: CD-Player, D/A-Wandler

Systemtest: Heed Audio Obelisk DT, Heed Audio Obelisk DA


Lebenspartner

CD-Player Heed Audio Obelisk DT, Heed Audio Obelisk DA im Test , Bild 1
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Die CD nimmt in letzter Zeit ja ganz leicht wieder Fahrt auf. Die Gründe dafür sind vielleicht, dass Computer-HiFi für viele doch noch etwas abschreckend ist. Heed hat was in petto, was dem Kunden die Sicherheit gibt, auf das „alte“ Medium zu setzen und sich langsam, aber sicher auf die dateibasierte Wiedergabe vorzubereiten.

Peripherie:


 Quellen: Apple MacBook Pro, 8 GM RAM, OSX 10.9, Sonic Studio Amarra Mini-PC mit Intel i5, 8 GM RAM, Windows 7 Home, JRiver Media Center 19, JPLAY 5 Mini-PC mit Intel i5, 8 GM RAM, Arch Linux 12.01, MPD, Gnome MPD Client
 Vorstufe: DartZeel NHB-18NS
 Endstufe: DartZeel NHB-108 Modell One, Dayens Ampino
 Lautsprecher: Klang+Ton „Nada“, Audio Solutions Rhapsody 130 


Heed hat eigentlich jeder schon mal gehört, der sich ernsthaft mit dem Thema HiFi auseinandergesetzt hat. Das in Budapest beheimatete Unternehmen ist für die nett aussehenden kleinen HiFi-Bausteine verantwortlich, die eigentlich immer weitaus mehr leisten, als das kleine Gehäuse vermuten lässt, und gerade hinsichtlich Design den modernen Zeitgeist treffen.

CD-Player Heed Audio Obelisk DT, Heed Audio Obelisk DA im Test , Bild 2CD-Player Heed Audio Obelisk DT, Heed Audio Obelisk DA im Test , Bild 3CD-Player Heed Audio Obelisk DT, Heed Audio Obelisk DA im Test , Bild 4CD-Player Heed Audio Obelisk DT, Heed Audio Obelisk DA im Test , Bild 5
Die Bezeichnungen richten sich hier streng nach Typ, der „DA“ ist eindeutig als der D/A-Wandler zu identifizieren und „DT“ lässt auf „Transport“, also auf das Laufwerk schließen. Beide kommen in ähnlichen, kompakten Behausungen und sind, wenn man sie nebeneinanderstellt, ungefähr so breit wie ein handelsüblicher CD-Player. Der Heed DT ist tatsächlich ein reinrassiger Transport und bietet dementsprechend nur einen optischen und einen elektrischen Digitalausgang. Seine wahren Werte sind, wie könnte es anders sein, im Inneren zu suchen und zu finden. Das habe ich auch nicht nur öde dahingesagt, sondern kann dies ordnungsgemäß begründen. Die Stromversorgung wirkt angesichts der geringen Leistungen, die hier verbraten werden, äußerst größzügig dimensioniert für manche, doch das kann ja nie schaden. Getrennte Spannungsabgriff e für sind für das Sanyo-Laufwerk und die digitale Signalverarbeitung reserviert, der Aufbau dieses Laufwerks ist absolut solide, hochwertig und hält technisch ein paar Besonderheiten bereit, die man selten sieht. Das vom Laufwerk erfasste Signal wird in einen kleinen Signalprozessor gegeben, der mit seinen 27 MHz schnell genug ist, um die zugeführten Daten zigmal auf Zeitrichtigkeit zu prüfen und Jitter zu entfernen. Zusammen mit dem Durchlaufen eines 32-MB-Speichers soll man ein ziemlich zeitstabiles Signal erzeugen, das dem Wandler zur Verfügung gestellt wird. Bis zu 500- mal weniger Jitter hat man durch diese Maßnahmen erreicht – so zumindest der Hersteller. Der optisch und technisch einwandfrei passende Wandler nimmt nun gern die Signale des Transports entgegen und bietet obendrein noch eine Menge Konnektivität für weitere Quellgeräte – ausschließlich digitaler Natur, versteht sich. Eine asynchrone USB-Verbindung für Computer gehört natürlich heutzutage für viele dazu, allerdings muss man sie hier nicht zwingend mitbezahlen, denn USB wird quasi als Option angeboten. Ich selbst bestehe auf dieser Verbindung, Unter Windows braucht es natürlich wie immer Treiber, um auf die USB-2.0-Kompatibilität zu kommen, die für die 192 kHz nötig ist. Die findet man auf der Homepage unter „Support“ und „Downloads“. Die Installation dauert zirka fünf Minuten, danach muss man sich nie wieder um sie kümmern. Welche Verbindung Sie auch immer nehmen, das Signal fließt in einen Cirrus-Logic-S/PDIFReceiver, der sich auf dem Herzstück des DA, der „Dactil 1.2“ genannten Tochterplatine, die senkrecht im Inneren des DACs angebracht wurde, befindet. Wichtige Bausteine auf ihr sind der Wolfson-DAC-Chip, der bereits erwähnte Receiver von Cirrus Logic, der das ankommende S/PDIF-Signal erstmal auftrennt und dem WM8741- DAC ein I2S-Signal liefert, schön sauber nach Wort, Bit- und Daten-Takt getrennt. Und wenn man ihn schon mal offen vor sich liegen hat, kann man sich gleich auch mal an das Umschalten der Digitalfilter machen, denn das wird hier im Gerät per Jumper vorgenommen. Hier werden zwei verschiedene analoge Ausgangsfilter angeboten, die unterschiedlich steil am Signal arbeiten und dem Besitzer die Auswahl zwischen flacher Filterung mit wenig Pre-Ringing und steiler, gnadenloser Herangehensweise geben, die dann natürlich ein paar Vorschwinger erzeugt. Wie die sich klanglich auswirken, kläre ich noch kurz, ich habe in der Vergangenheit bei fast jedem D/A-Wandler die Erfahrung gemacht, dass der flache Filter etwas besser klingt. Wahrscheinlich ist es hier auch so, komme ich noch zu. Der Heed DA hat als weitere kleine Besonderheit zwei Paar analoge Cinchausgänge, von denen einer ein normales 1,5-Volt-, der andere ein mit 2,5 Volt etwas kräftigeres Signal herausgibt. Damit will man speziell lange Kabel noch treiben können und die Erfahrung lehrt außerdem, dass man ruhig mal mit den Buchsen experimentieren sollte – da kann sich klanglich einiges tun. Natürlich musste zunächst aber der Vergleich zwischen der CD selbst und einem ordnungsgemäßen Rip und ebenso ordnungsgemäßer Wiedergabe über den Computer her. Gerippt wurden die Testscheiben mit dbpoweramp in AIFF, die Wiedergabe erfolgte mit JRiver in der aktuellen Version 19 und dem Plugin „JPlay“. Erfahrungsgemäß ist das aus klanglicher Sicht mit das Beste, was man softwareseitig machen kann. Da musste sich der Heed DT ganz schön strecken, um heranzukommen. Doch es war mal wieder wie so oft: Der Rechenbach freut sich über die knackige, sehr spritzig klingende Wiedergabe des Computers und denkt sich, dass das olle Laufwerk im nächsten Schritt ganz schön alt gegen den hochgezüchteten Rechner aussehen wird. Blöd war nur, dass er staunen musste. Der DT holte nämlich tief Luft und schaffte es problemlos, auf Augenhöhe mitzuspielen. Ich konnte ja recht komfortabel per Fernbedienung einfach die beiden Eingänge (USB und S/PDIF) umschalten und direkt vergleichen und muss sagen, dass ich komischerweise kaum Unterschiede heraushören konnte. Der Aufwand, der hier betrieben wurde, um den Jitter des DT zu minimieren, hat sich offensichtlich gelohnt. Das ist ja eigentlich ganz nett, denn so muss derjenige, der sich vor dem Rippen von CDs fürchtet oder keine Lust darauf hat, sich nicht ärgern, dass der Computer-Audiophile bessere Klänge aus dem DAC zaubert als der Anhänger des (immer funktionierenden und ohne Computer im Rack auskommenden) CD-Laufwerks. Das ändert sich zwar ein wenig, wenn man mal ein paar hochaufgelöste Dateien aus dem Rechner schiebt, doch gibt es ja noch relativ wenige Hochbit-Downloads, die tatsächlich hörbar besser sind als eine gute CD-Version des Albums. Wenn man das hat, kann man sich allerdings tatsächlich auf noch etwas souveränere Wiedergabe und meistens auch mehr Details freuen. Ich habe übrigens nur ganz kurz den schwachbrüstigeren Cinch-Ausgang des DA verwendet, denn der „Direct“-Ausgang klingt agiler, offener und war dann schlussendlich der, den ich den Rest des Hörtests nutze, auch wenn meine Kabel schön kurz waren. Die Option ist ja sicher nett, allerdings hätte mir persönlich ein Ausgang mit den 2,5V allein völlig gereicht. Der klangliche Einfluss der umsteckbaren digitalen Filter ist übrigens auch vorhanden, wenn auch nicht mit allen Musikstücken nachvollziehbar. Ich habe mit Youn Sun Nahs „Lento“ ein wenig mehr Crispness beim steilen Filter ausmachen können, manchmal neigt er dazu die Musik etwas agiler wiederzugeben, doch „analoger“ und vor allem alltagstauglicher ist das „bei mir voreingestellte“ flache Digitalfilter. Ich sage Ihnen also, dass Sie den Aufwand nicht unbedingt betreiben müssen, das Gerät zu öffnen und auf ein anderen Filter zu jumpern – es ist alles gut so, wie es ist. Das schöne Fazit heißt ja unabhängig davon, dass diese Kombi für jeden etwas bereithält. Ich bin jedenfalls wieder ein wenig Fan vom Musikkonsum von CD geworden. Man darf ja nicht vergessen, dass das Abspielen per Computer nicht immer jedermanns Sache und auch manchmal mit gewissen Komplikationen verbunden ist. Es tut gut, dass sich in vernünftigen Preisklassen wieder richtig gute Laufwerke tummeln, der Heed DT ist zweifelsohne eines davon. Und sogar eines, das einen Klangcharakter besitzt, der einnehmend ist und einem die Musik ganz nahe bringt. 

Fazit

Die beiden Obeliske von Heed haben mir wieder den Spaß am CD-Hören zurückgeholt. Klar, mit der USB-Option kann man immer auch mit einem Computer und dem Heed DA wunderbar musizieren, doch freue ich mich, dass das Laufwerk klanglich absolut mithalten kann und dem Computer- Muffel zumindest garantiert werden kann, dass er keine Klangverluste hinnehmen muss, wenn er auf seinen Scheiben besteht.

Kategorie: CD-Player

Produkt: Heed Audio Obelisk DT

Preis: um 1490 Euro

3/2014

Kategorie: D/A-Wandler

Produkt: Heed Audio Obelisk DA

Preis: um 1490 Euro

3/2014
Ausstattung & technische Daten: Heed Audio Obelisk DT
Preis: 1490 
Vertrieb: B&T HiFi Vertrieb, Erkrath 
Telefon: 02104 175560 
Internet: www.bthifi.com 
Abmessungen (B x H x T in mm): 220/85/360 
Ausgänge: 1 x S/PDIF Toslink 
Besonderes
checksum „Die beiden Obeliske von Heed haben mir wieder den Spaß am CD-Hören zurückgeholt. Klar, mit der USB-Option kann man immer auch mit einem Computer und dem Heed DA wunderbar musizieren, doch freue ich mich, dass das Laufwerk klanglich absolut mithalten kann und dem Computer- Muffel zumindest garantiert werden kann, dass er keine Klangverluste hinnehmen muss, wenn er auf seinen Scheiben besteht.“ 
Ausstattung & technische Daten: Heed Audio Obelisk DA
Vertrieb B&T HiFi Vertrieb, Erkrath 
Telefon 02104 175560 
Internet www.bthifi.com 
Eingänge: 1 x USB (asynchron, bis 192 kHz, 24 Bit) 
Ausgänge: 1 x analog RCA 1,5 V 
Abmessungen (in mm): 220/85/360 
Besonderheiten Nein 
checksum „Die beiden Obeliske von Heed haben mir wieder den Spaß am CD-Hören zurückgeholt. Klar, mit der USB-Option kann man immer auch mit einem Computer und dem Heed DA wunderbar musizieren, doch freue ich mich, dass das Laufwerk klanglich absolut mithalten kann und dem Computer- Muffel zumindest garantiert werden kann, dass er keine Klangverluste hinnehmen muss, wenn er auf seinen Scheiben besteht.“ 
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Autor Christian Rechenbach
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Datum 28.03.2014, 14:56 Uhr
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