Für einen eleganten, überraschenden und sehr klangvollen Musikgenuss - draußen und drinnen.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Phonosophie DAC1
Mittendrin ...
Dieser Wandler hat bei uns im Verlag für eine Menge Gesprächsstoff gesorgt. Die Kollegen, die weniger im High-End-Thema stecken, fragten mich warum ich ein Phono-Gerät fürs nächste Heft teste, die High-Ender hingegen horchten auf, denn beim Thema „Phonosophie“ hat jeder was beizutragen und auf jeden Fall eine Menge Respekt.
Peripherie:
Apple MacBook Pro, OSX 10.7.2, Channel D Pure Music 1.85
PC mit Intel Atom 230, 2 GB RAM, Ubuntu Linux 10.10, Music Player Daemon, Musical Fidelity V-Link
CD-Player Ayon CD-1S
Netzwerkspieler Ayon S3
Vorstufe: MalValve preamp four line
Endstufen: Accustic Arts AMP II
Lautsprecher: KEF XQ50 Triangle Magellan Duetto Klang+Ton „Nada“
Phonosophie hat sich bisher eher einen Namen durch Zubehör gemacht. Viele dachten doch schon, das es außer Aktivator-Technik und damit verwandte Produkte gar nichts anderes im Programm-Portfolio des Hamburger Unternehmens um Geschäftsführer Ingo Hansen gibt.
Erste Annäherung
Der DAC1 ist sofort als echtes Phonosophie- Gerät zu identifizieren. Wie alle anderen Geräte der Marke auch steckt er in einem schwarzen, an den Ecken sanft abgerundeten Gehäuse mit dezenter roter Beleuchtung hinter den Anzeigeinstrumenten. Das sind auch nicht unbedingt viele. Es gibt ein paar Samplingfrequenzindikatoren, die zwischen „Low“ (44,1 und 48 kHz), „MID“ (88,2 und 96 kHz) und „HIGH“ (176,4 und 192 kHz) unterscheiden, außerdem sind das Firmenlogo und die Quellenwahl noch rot angeleuchtet. Umgeschaltet wird mit einem stabilen, sauber einrastenden Drehknopf, der auch so ziemlich das einzige Bedienelement am Wandler ist. Anwählbare Anschlüsse gibt es jedoch reichlich: Zweimal Toslink, jeweils ein elektrischer Cinch- und BNC-Eingang sowie AES/EBU kann für die Verbindung genommen werden, alle vertragen die volle Bandbreite bis 192 kHz in 24 Bit. Die heute wichtige Verbindung zum Computer ist natürlich auch vorgesehen, wenn auch in etwas anderer Form. Ingo Hansen hatte ein berechtigtes Gedankenproblem damit, die USB-Schnittstelle direkt in den DAC zu verbauen. Anfreunden konnte er sich jedoch gut mit der Vorstellung, die USB-Verbindung als externe Anschlussbox zu realisieren. Die Kommunikation mit dem Wandler erfolgt per Gigabit-LAN-Kabel. Wer mit Rechnern nichts am Hut hat, lässt die Box halt einfach weg. Die USB-Anbindung selbst arbeitet im asynchronen Master- Modus mit bis zu 192 kHz in 24 Bit. Das ist der Königsweg, schließlich stellt man so sicher, dass die Datenzufuhr vom Wandler geregelt wird und nicht vom angeschlossenen Computer. Dadurch ist ein sehr jitterarmer, fast schon jitterloser Transfer gewährleistet. Dafür braucht‘s allerdings unter jedem Betriebssystem (auch OSX) Softwaretreiber, sonst wird der DAC nicht erkannt. Die liegen natürlich bei und sind in ein paar Minuten installiert. Die elektrischen Digitaleingänge sind selbstredend galvanisch entkoppelt. Statt Optokopplern die alleinige Arbeit der Trennung zu überlassen ist Bernd Sander auf Nummer sicher gegangen und verwendete Hochfrequenz-Trenntrafos. Das ist weitaus highendiger, wenn auch ungleich teurer in der Realisierung. Aber es kam ja darauf an, die bestmögliche Lösung zu finden. Diese Philosophie stand natürlich nicht nur für die Digitaleingänge Pate, sondern für jede Baugruppe, die im DAC1 werkelt. Einen SRC, also einen Abtastratenkonverter, sucht man vergebens. Der wird oft fürs Upsampling genutzt mit dem angenehmen Nebeneffekt, dass durch das Re-Clocking Jitter unterdrückt wird. Bernd Sander macht das anders. Ich hatte mich beim Herumschnüffeln auf der Platine eh schon gefragt, wozu der FPGA-Chip gut ist, die Antwort ist so plausibel wie highendig: Die in diesem Chip eingebauten PLLs erledigen das Hochrechnen des Signals und sie tun das so stabil und somit jitterfrei, wie es nur möglich ist. Ein 1792 von Burr-Brown wandelt die digitalen Signale schlussendlich um. Man hatte kurzzeitig darüber nachgedacht, andere Typen zu verwenden, die in 32 Bit arbeiten und vielleicht gar noch mit höherer Bandbreite klarkommen, aber am Ende siegte der Klang, der nach Meinung der Entwickler am besten mit einem 1792 gelingt. Das deckt sich zumindest mit den guten Erfahrungen, die ich mit Wandlern gemacht habe, in denen dieser Typ zum Einsatz kommt. Die alles dem Ende zuführende analoge Ausgangsstufe wurde mit dem gleichen Aufwand umgesetzt wie der digitale Teil. Es stehen komplett getrennte Zweige zur Verfügung – sowohl für den symmetrischen als für den auch asymmetrischen Abschluss, außerdem gibt es noch den fünfpoligen DIN-Stecker, der für die Kommunikation mit Phonosphie-Vor- und Vollverstärkern gedacht ist. Die digitale und analoge Sektion sind sowohl physikalisch so weit wie es geht voneinander (und auch vom Netzteil) entfernt, außerdem sind sie elektrisch entkoppelt, so dass Störungen auf ein Minimum reduziert werden. Ich hatte ein Datenblatt mit ein paar Messungen zur Verfügung. Ich kenne wie gesagt die Mess-Hardware, mit der diese Diagramme aufgenommen wurden und bin sicher, dass die abgebildeten Diagramme der Wahrheit entsprechen. Ich sage das deshalb, weil mir schon klar ist, dass die Messergebnisse fast zu gut sind, um wahr zu sein. Technisch ist das jedenfalls ein absolutes Meisterstück. Dazu gehört natürlich der bedachte Griff in die guten Schubladen im Bauteileregal. Da, wo es sich lohnt, wurde ganz einfach das Beste gekauft, die Hauptplatine ruht schwingungsgedämpft auf dem Gehäuseboden. Genau hier wird das Zepter übrigens wieder an Ingo Hansen übergeben, denn der kümmerte sich um die Behausung für einen seiner Meinung nach ganz besonders kritischen Teil der Stromversorgung: den Trafo. Gehäuse und den ganz besonderen Trafo warf schlussendlich also er selbst ins Rennen, denn das sind genau die Komponenten, an denen er Jahre schon herumtüftelt und in langwieriger Entwicklungs- und Hörarbeit genau die richtigen Teile gefunden hat. So ist dieses hübsche schwarze, an den Ecken gerundete Gehäuse nicht grundlos genau so geformt. Diese Form soll optimal sein, um hochfrequente Störstrahlung wirkungsvoll zu unterdrücken. Zu wie viel Prozent es jetzt am Gehäuse oder an der gewissenhaften Entwicklung liegt: Der DAC1 ist jedenfalls ein Wandler, aus dem nahezu kein Störfeld herauskommt.
Klang
Ich habe ewig mit dem DAC1 gehört. Allein schon, weil er gerade in den ersten Tagen mit jeder Stunde klanglich zuzulegen scheint. Ach was, er tut es. Er klingt nach 1 – 2 Tagen tatsächlich deutlich wahrnehmbar geschmeidiger, verliert aber nichts von seiner bereits nach dem Auspacken zu vernehmenden Charakteristik: Der Junge rockt. Der macht eine Laune, wie ich es selten gehört habe. Und wissen Sie, was dabei das Schlimmste ist? Er erkauft sich das nicht durch Klirr oder sonst etwas, er kann das einfach. Das Gute dabei ist, dass man den DAC1 auch gern jedem Klassikhörer und Jazz-Freund empfehlen kann, denn tonal ist er absolut ohne Fehler und spielt glasklar und detailliert ohne Ende. Tatsächlich ist der Anschluss via BNC zu empfehlen, denn ich konnte ganz leichte klangliche Vorteile mit dieser Verbindungsart ausmachen. Doch grämen Sie sich nicht, wenn Ihr Zuspieler nicht über einen solchen Ausgang verfügt: Per RCA oder gar AES/EBU geht’s ebenfalls klanglich ganz weit nach vorne. Ich habe selten, vielleicht noch nie, vor einer so echten, dynamischen, knackigen musikalischen Darbietung gesessen. Das Ding erzeugt einen teilweise Angst einflößenden Realismus. Ich weiß noch genau, wie ich das erste Mal „Dizzy Gillespie – Digital at Montreux“ am DAC1 gehört habe und mich zu Beginn sehr über die tolle Atmosphäre freute, bei der das Publikum tatsächlich im Raum zu sitzen schien. Und auf einmal legt der Herr Gillespie los und ich zucke förmlich zusammen, sehr zur Belustigung der beiwohnenden Herrn Fink und Hansen. Aber das war halt „live“. Es dauert nur Sekunden, um sich mit Haut, Haar, Leib und Seele dieser hochdynamischen Gangart zu verschreiben. Mir bleibt nichts anderes übrig, als mich bei Ingo Hansen und Karl-Heinz Fink plus Entwicklerteam zu bedanken. Das mit diesem Sahneteil Erlebte hat mich sensibler für Details gemacht, hat mich gelehrt, wie intensiv ein musikalisches Erlebnis sein kann. Ich hatte jedenfalls schon lange nicht mehr solchen Spaß daran, alle möglichen Alben über eine Anlage zu jagen. Für seine Kunden ist das, was Ingo Hansen da geschaffen hat, eine tolle Sache, nur sich selbst hat er ein kleines Problem geschaffen: Er muss sich schon einen Hackentrick einfallen lassen, wie er seinen DAC1 wieder zurückbekommen kann. An diesem Sahnestück von Wandler werde ich mich so lange festkrallen, wie es geht.
Fazit
Der Phonosophie DAC1 ist es einfach. Das ist ein Wandler, der meine Beziehung zu Musik intensiviert und mir ein Livegefühl vermittelt hat, das ich wohl nicht mehr vergessen werde.Kategorie: D/A-Wandler
Produkt: Phonosophie DAC1
Preis: um 3900 Euro
195-1292
Sound & Vision Inh. Clemens Meyer |
Die C765-Serie ist die jüngste TV-Familie von TCL und gerade erst auf dem europäischen Markt erschienen. Wir konnten den Mini-LED-TV als eine der ersten Redaktionen überhaupt testen.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenVertrieb | Phonosophie, Hamburg |
Telefon | 040 837077 |
Internet | www.phonosophie.de |
Eingänge: | 2 x S/PDIF optisch (bis 192 kHz, 24 Bit) |
Ausgänge: | 1 x analog RCA |
Abmessungen (in mm): | 447/340/70 |
Besonderheiten | |
checksum | „Der Phonosophie DAC1 ist es einfach. Das ist ein Wandler, der meine Beziehung zu Musik intensiviert und mir ein Livegefühl vermittelt hat, das ich wohl nicht mehr vergessen werde.“ |