Filmrezension: Betty Anne Waters (Universal)

Sensibles Gerichtsdrama nach wahren Begebenheiten

Kenny Waters wird zwei Jahre nach ersten Ermittlungen an einem brutalen Mordfall als Hauptverdächtiger verhaftet und landet lebenslänglich hinter Gittern. Während alle Indizien gegen den aufbrausenden Kenny sprechen, hält seine Schwester unabdingbar zu ihm. Dabei geht nicht nur ihre Ehe zu Bruch, sondern sie riskiert auch die Abweisung durch ihre Kinder. 20 Jahre ihres Lebens investiert sie, nimmt ein Jurastudium auf und trägt alte Beweise zusammen, die unter neuen Gesichtspunkten zu betrachten sind. Keine noch so hohe Hürde hält sie auf, um am Ende ihren eigenen Bruder verteidigen zu können … Da es auch heute in Hollywood nur wenige starke Frauenrollen gibt, nutzt Hilary Swank jede Chance, genau diese zu ergattern und mit Leben zu füllen. Auch als aufopfernde Betty Anne aus einfachen Verhältnissen, die für ihren Bruder alles tut, ist sie die perfekte Besetzung.

Basierend auf wahren Begebenheiten ist Tony Goldwyns Film zwar geradliniger als der vergleichbare „Erin Brockovich“, geht aber dennoch zu Herzen und weiß durch die authentische Darstellung und die tolle Filmmusik wirklich zu berühren. Aufgeteilt in drei Zeitebenen werden dem Zuschauer die Figuren nahe gebracht und trotz vorhersehbaren Verlaufs.

Bild und Ton

Beim Bild von „Betty Anne Walters“ kann man gut erkennen, dass die Verleihe heute sehr auf das Blu-ray-Mastering, aber nicht mehr allzu sehr auf das DVD-Mastering achten. Trotz relativ hoher Datenrate leidet das Bild unter sichtbaren Unruhen, Artefakten um Details und schwammiger Schärfe. Der Ton setzt auf verständliche Dialoge und lebt nur während der Filmmusik etwas auf.

Extras

Da wir zum Zeitpunkt der Rezension lediglich die Verleihversion zur Verfügung hatten, muss eine Bewertung an dieser Stelle entfallen.

Fazit

Hilary Swank dominiert den vorhersehbaren Film mit ihrer darstellerischen Präsenz.