Form follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenDie Frankfurter HiFi-Tage sind DIE Gelegenheit für einen ausgiebigen HÖRTEST. Nach über 20 Jahren treffen sich Musik- und HiFi-Fans wieder in Frankfurt, um sich einen Überblick über die neusten und angesagtesten Technologien zur hochwertigen Musikwiedergabe zu verschaffen.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: MHW Audio Degritter
– da weiß man, was man hat
Die beiden vielleicht wichtigsten Elemente der analogen Wiedergabekette befinden sich ganz am Anfang und ganz am Ende: Letzteres ist die Raumakustik, Ersteres der Zustand des abgespielten Mediums
Ich muss es ganz ehrlich zugeben: Was meine Schallplatten angeht, bin ich ein echter Schlunz. Da kann es schon mal passieren, dass Scheiben nach dem Abspielen tagelang auf dem Teller liegen bleiben, was natürlich ein Luxusproblem ist, wenn man mehrere Plattenspieler zur Auswahl hat. Und außerdem bin ich natürlich Jäger und Sammler mit einem ausgeprägten Hang zum Vinylmessie. Das hat zum einen dazu geführt, dass ich mehr Platten mein Eigen nenne, als ich selbst in einer optimistisch berechneten Lebensspanne noch anhören könnte, zum anderen, dass sich natürlich viele gebrauchte Scheiben in meiner Sammlung befinden, denen in einem früheren Leben wenig Pflege zuteilgeworden ist.
Kleiner Tipp am Rande, zumindest für die Klassikfreunde unter unseren Lesern: Kaufen Sie Box-Sets mit Gesamtaufnahmen von Opern oder den Symphonien, Klavierkonzerten und anderen Werken eines Komponisten! Meine Erfahrung zeigt, dass diese sehr oft für ganz kleines Geld in einem neuwertigen Zustand zu finden sind, bis auf diese widerlichen Abstandshalter aus Schaumgummi, die man am besten gleich entsorgt, wenn sie nicht eh schon in der Box zerfallen sind. BoxSets scheinen überdurchschnittlich oft Geschenke gewesen zu sein, die manchmal nie abgespielt wurden. Andere Platten hatten es in ihrem Leben nicht so gut: Sie wurden falsch angefasst, sind eingestaubt oder gar nikotinvergilbt. Oder – die Höchststrafe: Sie wurden nass abgespielt und danach nicht richtig gereinigt. Und hier kommt das von Laien immer wieder staunend oder kopfschüttelnd betrachtete Phänomen der Plattenwaschmaschine ins Spiel: Zumeist eine Vorrichtung, bei der eine Platte zunächst mit einer Reinigungsflüssigkeit benetzt wird, die den Schmutz löst. Danach wird die Flüssigkeit mit einer potenten Vakuumpumpe abgesaugt, entweder über die gesamte Plattenbreite oder über eine Punktsaugvorrichtung, die wie ein Tonarm über die rotierende Platte fährt. Und nun also der „Degritter“, eine der ganz wenigen Ultraschall-Plattenwaschmaschinen auf dem Markt. Die Frage hierbei ist natürlich erst einmal die nach der Notwendigkeit einer fast 2.800 Euro teuren Maschine, denn eigentlich kann man ja für wenige Hundert Euro eine konventionelle Maschine kaufen, wenn man bereit ist, auf Automatisierung zu verzichten und die meisten Arbeitsschritte händisch durchzuführen. Nun, die Grenzen dieser Geräte sind dadurch definiert, dass sie lediglich auf die Reinigungswirkung durch Anlösen des Schmutzes in der Rille durch die Einwirkzeit und Wirksamkeit des verwendeten Mittels setzen. Etwas besser machen es die Hannl-Maschinen mit rotierender Rundbürste, bei der die Reinigungsleistung durch das Verwirbeln der Flüssigkeit gesteigert wird. Die Königsklasse ist in dieser Hinsicht das Ultraschallbad: Hier wird die Reinigungsflüssigkeit, in der Regel destilliertes Wasser mit einem Netzmittel als Zusatz, durch Ultraschallwellen angeregt. An der Oberfläche des Reinigungsgutes bilden sich dadurch winzige Bläschen, die beim Zerplatzen für mikroskopisch kleine, aber dennoch schnelle Bewegungen in der Flüssigkeit sorgen und dadurch eingelagerten Schmutz gut lösen. Für die Reinigung von Schmuck, Brillen oder auch in der Medizintechnik seit Jahren Standard, steckt die Technik bei Vinyl immer noch in ihren Kinderschuhen. Das liegt zum einen daran, dass in der Regel die Tanks mit den Ultraschall-Wandlern von extern zugekauft werden müssen, zum anderen daran, dass in den Ablauf der Reinigung der Trockenprozess integriert werden muss, ebenso wie eine Vorrichtung für die Rotation der zu reinigenden Platte. Der Degritter stammt von einer estnischen Firma und ist nach einer längeren Betaphase seit ein paar Monaten auf dem Markt. Das Gerät hat gegenüber einer herkömmlichen Maschine auf den ersten Blick schon den Riesenvorteil des deutlich geringeren Platzbedarfs. Und die Bedienung ist ebenfalls so simpel, wie es nur sein kann: Die zu reinigende Scheibe wird in den Schlitz an der Geräteoberseite gestellt, dann wählt man das gewünschte Reinigungsprogramm, den Rest erledigt der Degritter selbst. Adapter für 7-Zoll- und 10-ZollPlatten gehören zum Lieferumfang. Ein Reinigungsprogramm dauert dann inklusive Trockenprozess etwa zwischen 4 und 9 Minuten, wobei Reinigungs- und Trockenprozess separat in der Länge einstellbar sind. Die Reinigungsflüssigkeit wird in einen herausnehmbaren Wassertank eingefüllt. Die Bedienung der Maschine erfolgt intuitiv über zwei Drehknöpfe, mit denen Programme und ihre Länge eingestellt werden. Ein hübsches rundes Display informiert über Betriebszustand und Restzeit. Ist der Reinigungsprozess noch ziemlich leise, so geht es im Trockenprozesse je nach eingestellter Intensität doch etwas lauter zu, wenn auch nicht so brachial wie bei einer schlecht isolierten Maschine mit Vakuumabsaugung, wo ja in der Regel ein Staubsaugermotor zum Einsatz kommt. Beim Degritter wird die Scheibe trocken geföhnt – da sie senkrecht in der Maschine steht und das Wasser nach unten abfließen kann, geht das in Ordnung: Sorgen wegen Flüssigkeitsrückständen in der Rille muss man sich nicht machen, auch wenn ich persönlich die Kombination aus Ultraschallbad und Vakuumabsaugung optimal finden würde. Schmutzrückstände landen in einem herausnehmbaren Filter. Die Reinigungsleistung der estnischen Maschine ist über alle Zweifel erhaben: Die vier 120-kHz-Ultraschallwandler machen einen wirklich guten Job und die längere Trockendauer beim Föhnen kann man wegen der geringeren Arbeitslautstärke gut in Kauf nehmen. Einige meiner Allzeit-Hörtest-Favoriten wie diverse alte Dire-StraitsAlben waren einfach mal fällig. Nach einer mittelintensiven Reinigung waren die Scheiben optisch schon einmal deutlich frischer als vorher und auch akustisch hatte sich einiges getan: Klar, gegen Kratzer hilft auch die beste Waschmaschine überhaupt nichts, aber der Nebengeräuschpegel, den ich vorher irgendwie billigend in Kauf genommen hatte, war plötzlich deutlich – und ich meine: wirklich deutlich! – geringer. Nun, das hatte den positiven Effekt, dass ich die Platten nun instinktiv noch lieber zum Hörtest herangezogen habe. Auf der Negativseite ist zu vermelden, dass ich mich nun fast schon genötigt sehe, zumindest die Top 50 meiner meistgehörten Alben ebenfalls durch den Degritter „zu jagen“. Aber das ist ja ein Effekt, den ich unbedingt als Kompliment an die wunderbare Maschine verstanden wissen möchte.Fazit
Der Degritter ist eine exzellente Alternative zu den herkömmlichen Waschmaschinen mit einer über alle Zweifel erhabenen Reinigungsleistung und angenehm nervenschonender Lautstärke beim Trocknungsprozess.Kategorie: Hifi sonstiges
Produkt: MHW Audio Degritter
Preis: um 2770 Euro
Von Audio System gibt es eine Vielzahl an Nachrüstlautsprechern für Audi. Wir schaffen den Überblick und testen das RFIT Set für den A6 C8.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenTCL stellte Ende 2023 gleich vier neue Fernseher im gigantischen 98-Zoll- Format vor. Die Palette reicht vom preisgünstigen 98P745 über 98C805 und 98C955 bis hin zum High-Performance-TV 98X955.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenPreis: | 2.770 Euro |
Vertrieb: | MHW Audio, Sonthofen |
Telefon: | 08321 6078900 |
Internet: | www.mhw-audio.de |
Garantie ( in Jahre): | 2 |
B x H x T (in mm): | 380/210/380 |
Gewicht: | 9 kg |
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