
Mit M-100.2 MD, M-50.4 MD und M-300.1 MD kommen ganz frisch drei neue Endstüfchen von Audio System in die Redaktion. Mit aktuellen Features und neuester Technologie scheinen sie perfekt in die Zeit zu passen. Wir machen den Test.
>> Mehr erfahren
Für zeitgemäße Wohnraumsysteme sind große Geräte heute keine Option mehr. Dynaudio setzt darum auf innovative Lösungen, um auch im Kompaktbereich für jede Menge Hörvergnügen zu sorgen.
>> Mehr erfahrenDie Mädels und Jungs von KS Distribution aus Berlin machen Ernst und bringen die komplette Range der absolut abgedrehten und sündteuren In-Ear-Monitore von 64 Audio aus den USA nach Deutschland. Und ich will sie alle hören, alle! Hier der U12t.
Wenn ich in Sachen Kopfhörer gerade etwas so richtig spannend finde, dann ist es das, was gerade bei hochwertigen – will sagen: leider echt teuren – In-Ear-Monitors abgeht. Zum einen passiert aufseiten der Technik richtig viel. Lange ging es hier vor allem darum, je einen dynamischen Miniaturtreiber der bekannten Zulieferer in cool designte Gehäuse zu bauen. Alternativ kamen zwei, drei Balanced-Armature-Treiber (BAT) aus der Hörgerätetechnik zum Einsatz, die samt Frequenzweiche in die kleinen Gehäuse gezwängt wurden. Doch seit einiger Zeit entwickeln die einen eigene, hoch spezialisierte, winzige dynamische Treiber, deren konstruktiver Aufwand locker mit dem mithalten kann, was mancher High-End-Hersteller in mehrere Kiloeuro teure Lautsprecher einbaut. Auf der anderen Seite kommen neuartige HiFi-BATs, Elektrostaten, Magnetostaten und was sonst noch alles auf den Markt, die andere Hersteller zu aufwendigen Mehrwegesystemen kombinieren und in die winzigen Gehäuse einbauen. Ein Job für audiophile Uhrmacher. Was mir dabei noch viel mehr Spaß macht, ist, dass viele von den richtig coolen Firmen aus dem Bereich des Stage- Monitoring kommen. Damit sind sie ganz dicht dran an Musikern und deren Musik. Und das hört man, denn hier geht es weniger um die Technik als Selbstzweck, sondern viel mehr um richtig geilen Sound. Womit wir eine ziemliche Punktlandung bei 64 Audio hinlegen. 64 Audio wurde 2010 von dem Toningenieur Vitaliy Belonozhko und seiner Frau unter dem Namen „1964 Ears“ gegründet und 2015 in 64 Audio umbenannt. Seit der Gründung bedient 64 Audio vor allem Musiker mit erstklassigen In-Ear-Monitors.
Wer sich schon mit High-End-In-Ear-Monitors beschäftigt hat, ahnt es: Die 12 in der Typenbezeichnung sagt, dass 64 Audio in jedes der kleinen Gehäuse zwölf Treiber eingebaut hat. Das klappt nur mithilfe spezieller Technologien. Da ist zum einen die von 64 Audio entwickelte TIA-Technologie. Spezielle, offen konstruierte BA-Treiber (TIA-Driver) arbeiten gemeinsam in einer akustischen Kammer, die quasi wie eine Mischkammer (Acoustic Chamber) für den von den Treibern abgestrahlten Schall dient. Aus der Kammer führt ein großer, gemeinsamer Schallkanal (Single Bore) zum Gehörgang. Ein weiteres Feature ist die APEX-Ventilierung (Air Pressure Exchange) der Gehäuse. Spezielle „Ventile“ lassen gezielt einen Teil des durch den Schall aufgebauten Luftdrucks aus den Gehäusen nach außen. Jedem Kopfhörer liegen austauschbare „APEX-Module“ mit zwei verschiedenen Dämpfungswerten bei. Die APEX-Technologie soll unangenehmen Druck auf den Trommelfellen vermeiden, ermüdungsfreies Langzeithören ermöglichen und die Bühnenabbildung großzügiger machen. Jeder Kopfhörer kommt mit austauschbarem Kabel, Ohrpassstücken aus Silikon und Memory-Foam, 2 Paar APEX-Modulen, Trockenmittel, Reinigungswerkzeug und einer weniger schönen, dafür umso praktischeren Aufbewahrungsbox, Kabelclip und Reinigungswerkzeug.
Preis: um 2200 Euro
Ganze Bewertung anzeigenReferenzklasse

03/2020 - Dr. Martin Mertens