Kategorie: Lautsprecher Stereo

Einzeltest: Apertura Ariana


Hören wie Gott in Frankreich

Lautsprecher Stereo Apertura Ariana im Test, Bild 1
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Seit über 25 Jahren fertigt Christian Yvon unter der Marke Apertura hochklassige Standlautsprecher. Das kleinste Modell des Produktprogramms hört auf den Namen Ariana und bietet einen preislich interessanten Einstieg in die Klangwelt von Apertura.

Im schönen Nantes, nicht weit entfernt von der  französische Atlantik-Küste, beschäftigt sich  Christian Yvon mit der Entwicklung von ganz  eigenständigen Lautsprechern. Sein Motto lautet: ´Weniger ist mehr´, und daher beruhen alle  seine Produkte auf dem Prinzip des Minimalismus. ´Ein Lautsprecher sollte wirklich nur das  reine Musiksignal wiedergeben, ohne Zugabe  von Resonanzen, Verfärbungen, Phasenfehlern  oder  Verzögerungen bei der Impulsantwort´, so Yvon. Was sich so selbstverständlich anhört, ist in der realen Welt allerdings nur durch  jahrzehntelange Erfahrung und akribische  Detailarbeit möglich.

Lautsprecher Stereo Apertura Ariana im Test, Bild 2Lautsprecher Stereo Apertura Ariana im Test, Bild 3Lautsprecher Stereo Apertura Ariana im Test, Bild 4Lautsprecher Stereo Apertura Ariana im Test, Bild 5
Und dazu hat Christian  Yvon seine Hausaufgaben gemacht. Sämtliche Lautsprechermodelle aus dem Hause Apertura  besitzen aufwendig konstruierte Gehäuse, die durch 3D-Computersimulationen und umfangreiche Messungen auf minimale Resonanzen  getrimmt wurden. Auch bei dem klanglich kritischen Bauteil Frequenzweiche verlässt sich  Yvon nicht auf die klassischen Filter-Theorien  nach Butterworth oder Linkwitz-Riley, sondern entwickelte eine DRIM genannte, ungewöhnliche Filterstruktur, die ihm eine möglichst ideale Kontrolle der Chassis im Frequenzgang und noch wichtiger im Phasengang ermöglicht. Bei der Auswahl der eingesetzten Chassis vertraut Yvon auf superleichte, und dennoch stabile Membranen. Im Falle unserer Ariana besteht  die eingesetzte 135-mm-Membran aus Polymethymethacrylat, einem Werkstoff mit hoher  innerer Dämpfung, das ist gut für eine impulsive und  klangneutrale Tiefmitteltonwiedergabe.

Ariana


Mit einer Höhe von gut einem Meter  ist die Ariana das kleinste Modell von Apertura und aufgrund ihrer schlanken Form ideal  für kleinere Wohnräume geeignet. Ihr 17 Kilogramm schweres Gehäuse aus 21 mm dicken Wänden ist bestens verarbeitet und mit vier  Innenverstrebungen gegen Eigenresonanzen  bestens gewappnet. Wahlweise ist die Ariana in  Kirsche-Furnier erhältlich, für einen Aufpreis  von 300 Euro optional in Weiß oder wie bei  unserem Testmuster in Hochglanzschwarz erhältlich. Die Qualität dieser Lackierung ist übrigens exzellent, einen Vergleich mit namhaften Konzertflügeln braucht die Ariana in Sachen  Klavierlack nicht zu scheuen. In dem schlanken  Bassreflexgehäuse arbeitet für den Tiefmittelton das bereits oben beschriebene Chassis mit  135-mmm Membran, für den Hochton setzte  Yvon bei der Ariana den bewährten Ringradiator von Scan-Speak ein. Zwar kommen in den  Apertura Lautsprechern traditionell Bändchen- Hochtöner zum Einsatz, doch für die  Ariana hat sich der bis ca. 40 kHz spielende  Ringradiator als geradezu ideal erwiesen.  

Labor und Praxis

 
Zusammen mit dem  Apertura-eigenen Frequenzweichen-Konzept  DRIM erlangt die Ariana eine beachtlich gute  Linearität, wie unsere Labormessungen bescheinigen. Auch das Rundstrahlverhalten der  Ariana ist vorzüglich, auch unter 30°-Winkeln  sind keine gravierenden Einbrüche oder Peaks  im Frequenzgang zu vermelden. Ebenfalls beachtenswert sind die gemessenen, sehr geringen Verzerrungen sowie ein mustergütiges Impulsverhalten oberhalb 500 Hertz.  Im Hörraum konnte die Ariana diese technischen Eigenschaften perfekt umsetzen und begeisterte mit einer sehr griffigen und packenden  Gangart. Besonders Instrumente wie Akustik- Gitarre, Schlagzeug oder Klavier profitierten  von dem luftigen, detailreichen Klangspektrum  der Apertura. Im Tiefbass ging die Ariana eher  behutsam zur Sache und versuchte nicht wie  viele andere Lautsprecher, besonders wuchtig  zu klingen. Eher lieferte sie einen dezenten, dafür aber trockenen und äußerst präzisen Bass,  der sich bei längerem Hören schlussendlich als  ehrlicher und natürlicher herausstellte.  Auch  war die Aufstellung der Ariana im Hörraum  recht unkritisch, selbst eine wandnahe Aufstellung sorgte kaum für einen mulmigen, undifferenzierten Tiefton.

Fazit

Mit der Apertura Ariana steht dem anspruchsvollen Musikhörer ein wunderbares,  ehrliches und natürlich klingendes Werkzeug  zur  Verfügung. Die herrlich gut verarbeitete  Ariana spielt musikalisch wie aus einem Guss,  baut eine unspektakuläre, dafür in sich stimmige Klangbühne auf und ist perfekt geeignet für  stundenlangen Musikgenuss. Hören wie Gott in  Frankreich, die Ariana ist eine echte Klangempfehlung für Genießer!

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Kategorie: Lautsprecher Stereo

Produkt: Apertura Ariana

Preis: um 2500 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


3/2016
5.0 von 5 Sternen

Spitzenklasse
Apertura Ariana

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Bewertung 
Klang 70% :
Tonale Ausgewogenheit 20%

Abbildungsgenauigkeit 15%

Detailauflösung 15%

Räumlichkeit 10%

Dynamik/Lebendigkeit 10%

Labor 15% :
Frequenzgang 5%

Verzerrung 5%

Pegelfestigkeit 5%

Praxis 15% :
Verarbeitung 5%

Ausstattung 5%

Bedienungsanleitung 5%

Ausstattung & technische Daten 
Kategorie Standlautsprecher 
Paarpreis ab 2.500 Euro 
Vertrieb Härtel Vertrieb, Hamm 
Telefon 02385 5236 
Internet www.haertel-vertrieb.de 
Laborbericht
Ausstattung
Ausführungen Weiß, Hochglanzschwarz, Kirsche seidenmatt 
Abmessungen (B x H x T in mm) 244/1058/254 
Gewicht (in Kg) 17,5 
Bauart Bassreflex 
Anschluss Single-Wiring 
Impedanz (in Ohm)
Tieftöner (Nenndurchmesser/Membrand.) Nein 
Tiefmitteltöner (Nenndurchmesser/Membrand.) 1 x 135-mm Membran 
Mitteltöner (Nenndurchmesser/Membrand.) Nein 
Hochtöner 1 x 30-mm Ringradiator 
Besonderheiten Nein 
+ erstklassige Verarbeitung, gutes Rundstrahlverhalten 
+ unkritische Aufstellung im Raum 
+/- Nein 
Klasse Spitzenklasse 
Preis/Leistung sehr gut 
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Dipl.-Ing. Michael Voigt
Autor Dipl.-Ing. Michael Voigt
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Datum 30.03.2016, 15:02 Uhr
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