Kategorie: Lautsprecher Stereo

Test Kompaktlautsprecher Sonoro Orchestra Gen. 2


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Lautsprecher Stereo sonoro audio Orchestra Gen. 2 im Test, Bild 1
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Das in Neuss am Rhein ansässige Unternehmen Sonoro ist eine beeindruckende Erfolgsgeschichte. Denn während der Markt für Oberklasse HiFi schrumpft und sich mehr und mehr Hersteller aus diesem Segment zurückziehen, gelingt es Sonoro, hier zunehmend Marktanteile zu erobern und sein Portfolio weiter auszubauen. Warum das so ist, zeigt der Kompaktlautsprecher Sonoro Orchestra Gen. 2 auf beeindruckende Weise.

Vielleicht liegt der Erfolg von Sonoro darin, dass es sich um eine vergleichsweise junge Marke handelt. 2006 gegründet, kam die Firma zunächst mit gut klingenden CD-Radios mit tollem Design auf den Markt – und das zu attraktiven Preisen. Damit sprachen die Neusser ein Publikum an, dass erst mal eine kleine, bezahlbare Lösung zum Musikhören suchte. Mit durchschlagendem Erfolg. Meine Theorie ist, dass Sonoro damit eine neue eine Käuferschicht quasi „angefixt“ hat.

Lautsprecher Stereo sonoro audio Orchestra Gen. 2 im Test, Bild 2Lautsprecher Stereo sonoro audio Orchestra Gen. 2 im Test, Bild 3Lautsprecher Stereo sonoro audio Orchestra Gen. 2 im Test, Bild 4Lautsprecher Stereo sonoro audio Orchestra Gen. 2 im Test, Bild 5Lautsprecher Stereo sonoro audio Orchestra Gen. 2 im Test, Bild 6Lautsprecher Stereo sonoro audio Orchestra Gen. 2 im Test, Bild 7Lautsprecher Stereo sonoro audio Orchestra Gen. 2 im Test, Bild 8
Nach dem „Hey, das klingt ja richtig gut“ kam ein „Davon will ich mehr!“ Und Sonoro hat geliefert. Neben den weiterhin gepflegten All-In-One-Systemen hat Sonoro mit dem Maestro eine mega stylische Kompaktanlage auf den Markt gebracht, die mit einem Paar Stereolautsprecher ergänzt werden will. Um hier unterschiedliche Ansprüche zu bedienen, hat Sonoro mittlerweile verschiedene Lautsprechermodelle entwickelt. Da ist die kompakte Orchestra, die noch kompaktere Orchestra Slim sowie der Standlautsprecher Grand Orchestra, den wir erst kürzlich im Test hatten. Die Sonoro Orchestra Gen. 2 ist die neuste Neusser Entwicklung. Hier hat Sonoro die ursprüngliche Orchestra technisch und optisch auf den Stand der Orchestra Slim und Grand Orchestra gebracht. Einziger Wermutstropfen: die Orchestra Gen. 2 gibt es nur in einer matt schwarzen oder weißen Gehäuseausführung. Die Orchestra (Gen. 1) gibt es (sie ist weiterhin im Programm)zusätzlich noch passend zu den Gehäuseausführungen des Maestro in glänzendem Schwarz und Weiß sowie in Silber. Aktuell gibt es auch ein Bundle aus Maestro und Orchestra (Gen. 1) in wunderschönem Walnuss-Furnier, das mir persönlich extrem gut gefällt. Aber gut, mattes Schwarz und Weiß sind aktuell wohl am mehrheitsfähigsten und es ist logisch, dass sich ein wirtschaftlich agierendes Unternehmen auf die erfolgreichsten Farben konzentriert.

Ein wenig schmunzeln lässt die Entwicklungsgeschichte der Orchestra Gen. 2. Denn ursprünglich ging es darum, die Orchestra (Gen.1) zu einem Standaltsprecher auszubauen, indem man sie mit einem zweiten Tieftöner ergänzt. Dabei zeigte sich, dass das angestrebte Zweieinhalb-Wege-System mehr Entwicklungsaufwand erforderte, sodass die Grand Orchestra ein völlig neuer Lautsprecher wurde. Die neue Orchestra Gen. 2 ist jetzt quasi eine um den zweiten Tieftöner gekürzte Kompaktausgabe der Grand Orchestra, in die natürlich alle neuen Erkenntnisse und Technologien der aus der Entwicklung des Standlautsprechers eingeflossen sind.  

Ausstattung  


An Chassis setzt Sonoro bei der kompakten Zwei-Wege-Box Orchestra Gen. 2 auf einen 15 Zentimeter Tiefmitteltöner mit beschichteter Papiermembran und Doppelmagnet. Wer sich ein Wenig mit dem Thema Lautsprecher auskennt weiß sofort, dass die Kombination aus leichter Papiermembran und starkem Antrieb in einem kompakten Bassreflexgehäuse vor allem Wirkungsgrad und Dynamik verspricht. Ultimativen Tiefgang kann man hier weniger erwarten, und das hat Methode. Die Methode ist zum einen dem verwendeten Hochtöner, einem Air-Motion-Transformer mit circa 85 cm² Membranfläche und kräftigem Neodym-Antrieb, geschuldet. Air-Motion-Transformer sind extrem schnelle Wandler, die eine exzellente Dynamik und eine hohe Auflösung versprechen. Damit der Tiefmitteltöner hier mithalten kann, sollte er ebenfalls extrem schnell sein und feinsten Impulsen folgen können. Und genau das verspricht die Tiefmittelton- Abteilung der Sonoro Orchestra Gen. 2. Methode hat die genannte Bassabstimmung auch, weil man meist auf Kompaktlautsprecher zurückgreift, wenn man Platz sparen muss. Die Lautsprecher werden gerne in Ecken oder auf einem Sidedebord aufgestellt. Jede in der Nähe befindliche Begrenzungsfläche verstärkt allerdings die Basswiedergabe. Entsprechend ist es schlicht praxisgerecht, wenn Kompaktlautsprecher in den allertiefsten Lagen zurückhaltend agieren. In den meisten Fällen sorgen die Aufstellbedingungen für eine Bassverstärkung, sodass sich in der Praxis eine tiefreichendere Basswiedergabe ergibt, als sie die Freifeldmessung aufzeigt. Sollten die Orchestra Gen. 2, je nach Aufstellung, dennoch zu einer überbetonten Basswiedergabe oder zum Dröhnen neigen, kann man den Bass mithilfe der mitgelieferten Stopfen für die Bassreflexöffnung sogar noch weiter zügeln.  

Die wirklich gut verarbeiteten und perfekt lackierten Gehäuse sind erstaunlich tief und schwer. Die Sonoro Orchestra Gen. 2 sind definitiv kein Leichtbau. Auffällig ist die schräggestellte Front, die die Boxen eleganter wirken lässt als eine gerade Kastenform. Die Chassis lassen sich hinter magnetisch haftenden Frontblenden verstecken.

Lautsprecher Stereo sonoro audio Orchestra Gen. 2 im Test, Bild 4
Auch mit der magnetisch haltenden Frontabdeckung macht die Sonoro Orchestra Gen. 2 eine gute Figur
Sie sind allerdings so sauber in die Gehäuse eingelassen, dass sich die Lautsprecher auch ohne Verkleidung sehen lassen können. Auf der Rückseite finden sich die recht üppige Bassreflexöffnung sowie ein solides Anschlussterminal. Auf eine Bi-Wiring- Option hat Sonoro verzichtet, was vernünftig ist. Oft bringt ein gutes Kabel klanglich mehr als zwei preiswertere Strippen. Und Bi-Amping ist in der Preisklasse der Sonoro Orchestra Gen. 2 wohl kaum ein Thema. Praxisgerecht hat Sonoro den Orchestra Gen. 2 vier kleine Kunststofffüßchen spendiert, sodass man die Lautsprecher out-of-the-box aufstellen kann. Darüber hinaus befinden sich auf der Unterseite zwei Gewindebuchsen, die dafür gedacht sein dürften, die Lautsprecher auf Ständern oder Halterungen zu fixieren.  

Klang

 
Probleme mit einer überbordenden Basswiedergabe gibt es in unserem großen, akustisch ziemlich optimalen Hörraum so gut wie nie. Trotzdem legen die Sonoro Orchestra Gen. 2 mit ihrer defensiven Bassabstimmung einen überzeugenden Auftritt hin. Denn mal ganz ehrlich: wirklich tiefe Bässe sind bei normaler Musik selten. Und selbst dann vermitteln die eleganten Lautsprecher einen guten Eindruck von dem, was sich ganz untenrum abspielt, indem sie die nächsten Obertöne sehr präzise wiedergeben. Unser Gehör „denkt“ sich dann quasi ganz automatisch den fehlenden Basis- Ton dazu. Dieser psychoakustische Trick funktioniert hervorragend. Einzig den Druck in der Magengegend kann er nicht simulieren. Subjektiv gehen die Sonoro Orchestra Gen. 2 auf jeden Fall ausreichtend tief runter. Fast noch wichtiger: sie klingen knackig-kontrolliert. Drums machen richtig Spaß, auch synthetische Töne können sie beeindruckend durch den Raum knallen lassen. Impulswiedergabe beherrschen die Kompakten ganz hervorragend. Auch Richtung Grundton spielen die Sonoro eher präzise und schlank denn warm und überbordend. Das ist ein klarer, moderner und neutraler Klang. Stimmen neigen nicht zum Grummeln, im Gegenteil. Eine leichte Betonung im Präsenzbereich sorgt dafür, dass hier angenehme Klarheit herrscht. So haben Stimmen viel Ausdruck. Darüber hinaus kommt dadurch das gute Auflösungsvermögen der Sonoro Orchestra Gen. 2 so gut zur Geltung. Der Hochton liegt dagegen wieder auf Normalniveau und passt perfekt zum Gesamt-Klangbild. Auch hier überzeugt die gute Auflösung, die in diesem Frequenzbereich klar dem AMT mit seiner Feinzeichnung und seinem Talent, kleinste dynamische Abstufungen zu reproduzieren, zu verdanken ist. Auch das Thema Raumabbildung beherrschen die Sonoro Orchestra Gen. 2. Gerne machen sie einen weiten Raum mit guter Tiefenstaffelung auf, in dem sie die einzelnen musikalischen Akteure präzise und stabil anordnen. 

Fazit

Die Sonoro Orchestra Gen. 2 sind wirklich richtig gute Lautsprecher. Modern designt, mit aktueller Technik ausgestattet und klanglich hervorragend abgestimmt, bieten sie sowohl mit Komponenten aus dem Hause Sonoro als auch im Zusammenspiel mit hochwertigen HiFi-Komponenten anderer Hersteller eine exzellente musikalische Performance.

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Kategorie: Lautsprecher Stereo

Produkt: sonoro audio Orchestra Gen. 2

Preis: um 1399 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


12/2022
4.5 von 5 Sternen

Spitzenklasse
sonoro audio Orchestra Gen. 2

12/2022

sonoro audio Orchestra Gen. 2
PREISTIPP
Bewertung 
Klang 70%

4.5 von 5 Sternen

Labor 15%

5 von 5 Sternen

Praxis 15%

5 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten 
Kategorie Kompaktlautsprecher 
Paarpreis (in Euro) 1.399 Euro 
Vertrieb: Sonoro 
Internet www.sonoro.com 
Ausstattung
Ausführung Schwarz oder Weiß (matt) 
Abmessungen (B x H x T in mm) 215/376/317 
Gewicht (in Kg) 10,7 kg 
Prinzip 2 Wege Bassreflex 
Bestückung 1 x 15 cm Bass, 1 x Air Motion Transformer circa 85 cm² 
Frequenzgang 39 Hz – 32 kHz (+/-6 db) 
Lastimpedanz 4 Ohm 
Impedanzminimum k.A 
Wirkungsgrad: 88 db SPL (2,83 V/1 m) 
Übergänge 2,8 kHz 
Extras abnehmbare Frontabdeckung; Schaumstoffstopfen für Bassrefl exrohr, Kunststofffüße, Gewinde in der Bodenplatte 
Garantie 5 Jahre 
+ modernes Design 
+ sehr guter Klang 
+/- +günstiger Preis 
Klasse Spitzenklasse 
Preis/Leistung hervorragend 
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Dr. Martin Mertens
Autor Dr. Martin Mertens
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Datum 26.12.2022, 10:00 Uhr
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