Die C765-Serie ist die jüngste TV-Familie von TCL und gerade erst auf dem europäischen Markt erschienen. Wir konnten den Mini-LED-TV als eine der ersten Redaktionen überhaupt testen.
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Da ist er wieder
Jeder Musikbegeisterte eines bestimmten Alters kennt Dual, ehemals Fixstern und Weltmarke der Analogtechnik. Nach turbulenten Jahrzehnten verkehrt die Firma nun wieder in ruhigeren Gewässern und zeigt, dass man nichts verlernt hat.
Dual war über viele Jahrzehnte ein Fixstern nicht nur deutscher Analoggeschichte. In den vergangen Jahren gab es dann aus durchaus nachvollziehbaren Gründen Verwirrungen um den Markennamen Dual. Ich finde, es ist anhand meines Berichts über den neuen Dual CS 429 Zeit, ein wenig Ordnung in die Verwirrung zu bringen. Dafür habe ich mich ausführlich mit Alfred Langer unterhalten, der vielen Lesern als „Dualfred“ ein Begriff sein dürfte, und der mir dankenswerterweise entscheidende Informationen zur Verfügung gestellt hat.
Seit den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts sorgte eine japanische Großoffensive auf dem europäischen Markt für Unterhaltungselektronik für viele Konkurse, 1982 war Dual an der Reihe.
Und hier springen wir noch einmal kurz in der Zeitachse zurück und kommen zum nächsten logischen Schritt der jüngeren Dual Geschichte. Seit 2019 ist nämlich der eingangs erwähnte Alfred Langer Entwicklungsleiter und Produktmanager bei DGC und zwar im Dual Design Zentrum in Kiefersfelden. Langer hatte, deshalb kennt man ihn und seine Website als „Dualfred“, ein riesiges Dual-Ersatzteillager aus der Schneider Insolvenzmasse erworben und war somit die natürliche Wahl für diesen Job. Zudem ist er Maschinenbauingenieur und stellt auch eigene High-End-Laufwerke her. Der größte Teil der neuen Dual Modelle wird als „Designed in Germany“ in China gefertigt und ein kleinerer als „Made in Germany“ in Kiefersfelden. Das aktuelle Topmodell dieser Reihe heißt „Primus Maximus“ und wird in streng limitierter Aufl age von 100 Stück auf Kundenbestellung gefertigt, weitere Modelle sind in Planung.
Falls Sie bei der Erwähnung von China die Nase rümpfen, tut eine weitere Erklärung not. Und die hat mit Taiwan zu tun, denn da liegt der Ursprung der heutigen Dual-Fertigung. Die taiwanesische Firma Namsung hatte sich bereits Ende der 90er Jahre die Dual-Markenrechte für Asien und die USA gesichert, wo man heute noch als „Dual AV“ firmiert. Und als schlaue Geschäftsleute haben sie schon vor dem Beginn des Analogbooms investiert und Werkzeuge gebaut, die anders als im Schwarzwald auf heutigem Toppniveau die Fertigung von Plattenspielern und da vor allem der komplizierten (Kurvenrad)-Mechaniken für Automatikplattenspieler ermöglichen. Die tatsächliche Produktion liegt in China.
Der CS-429 ist eine Neuentwicklung. Optisch ist er als „klassischer“ Dual erkennbar, was mit seiner Aufgeräumtheit und der Bodenwanne zu tun hat, die mich an meinen ersten richtigen Plattenspieler, den Dual CS 714Q (MC) erinnert – witzigerweise einer der Favoriten von Alfred Langer. Der Aufbau ist schnell erledigt, auch Novizen sollte das dank der gut gemachten Bedienungsanleitung gelingen. Ein Beispiel. Der Riemen ist praktischerweise bereits um die Lauffläche des Aludruckgusstellers an der Unterseite geschlungen. An einer Stelle ist ein rotes Band darum gelegt und fixiert. Man setzt also den Teller ohne Matte vorsichtig aufs Lager und dreht ihn so lange, bis in seiner Aussparung das rote Band auftaucht. Nun muss man damit nur noch den Riemen übers Motorpulley ziehen, das Bändchen abnehmen und die Gummimatte auflegen. Das ist clever gemacht. Der Tonarm ist klassisch kugelgelagert und besteht aus einer Aluminiumlegierung, sein Lagerblock aus Zinkdruckguss.
Sowohl der manuelle als natürlich auch der automatische Betrieb sind narrensicher, die Drehzahlfeineinstellung erfolgt elektronisch und für Schellackfreunde ist mit der Option für 78 Umdrehungen auch gesorgt. Dass der CS 429 Platten mit stoischer Ruhe sauber und sicher abspielt hat mich auf die bizarre Idee gebracht, ihn an eine extrem hochwertige Anlage anzuschließen. Diese unwahrscheinliche Kombination wird es so zwar nie geben, sie zeigt aber, dass der Dual sich auch in so ein Setup wunderbar einfügen kann. Gut, ich muss Ihnen die Kombination natürlich noch verraten. Neben dem CS 429 thronte der neue, unbestechlich gute Accuphase E-800 Vollverstärker samt seiner Phonoplatine. Als Lautsprecher fungierten die wunderbaren LS 3/5a von Harwood Acoustics. So eingesetzt stellte sich mit Carlotta Gamberinis „Lover Man“ ein richtig cooler Klang ein: Bass satt, transparente Stimmwiedergabe, glaubhafte Dynamik und Bühne. Also legte ich die wunderschöne Liveversion von „My one and only love“ von Michael Brecker auf und konnte richtig in dessen Saxophongenie eintauchen. Damit hätte ich nicht gerechnet und bekomme das Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht.
Fazit
Er ist wieder da oder besser, Dual ist wieder da. Der CS 429 ist ein piekfeiner Automatikplattenspieler alter Schule und neuester Machart. Er überzeugt durch reibungslosen Betrieb und erstaunlich geschmeidigen Klang, der auch alten Analoghasen wie mir richtig Freude macht.Kategorie: Plattenspieler
Produkt: Dual CS 429
Preis: um 649 Euro
Spitzenklasse
Dual CS 429
Dual CS 429
293-1906
Radio Maurer e.K. |
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Labor | 15% | |
Praxis | 15% |
Vertrieb | Dual, Fuchstal |
Telefon: | 08191 9157770 |
Internet | www.hifi.dual.de |
Ausstattung | |
Prinzip | Riemengetriebener Plattenspieler mit DC-Motor und optischer Drehzahlregelung |
Betriebsarten | manuell und automatisch |
Geschwindigkeiten | 33, 45 und 78 rpm |
Gleichlaufschwankungen | < +/- 0,08% (DIN bewertet) |
Tonarm | Kugelgelagerter Tonarm aus Aluminium; effektive Länge 221,5; Überhang: 19 mm |
Plattenteller | Aluminium Druckguss |
Besonderheiten | eingebauter Phono-Vorverstärker |
Gewicht (in Kg): | 6,2kg |
Garantie (in Jahre): | 5 Jahre |
Kurz und knapp | |
+ | klassisches Erscheinungsbild |
+ | alle Funktionen an Bord |
+/- | + kindersichere Bedienung |
Klasse | Spitzenklasse |
Preis/Leistung | sehr gut |