Musikrezension: Burce Hornsby – The Way It Is (Exhibit Records)

Erinnern Sie sich noch an „The Way It Is“ von Bruce Hornsby? Na ja, wer nicht: Ein Musikstück, das damals schon einen recht heftigen Kontrast zur handelsüblichen Chartware bildete. Technisch sehr versierte Musiker und ein Song, der eigentlich viel zu jazzig war, um ernsthaft erfolgreich zu sein. Aber irgendetwas an der Klavier-Hookline hat sich allen Menschen ins Gehör gesetzt und so kam es, dass der eher nicht zum Popidol taugliche Pianist und Sänger Bruce Hornsby einen großen Hit landen konnte. Auf dem gleichnamigen Album, das jetzt in einer hervorragend gemachten Reissue vorliegt, finden sich natürlich noch ein paar weitere Stücke (von denen es übrigens keines so weit gebracht hat). Ich kann Sie beruhigen: Wenn Sie „The Way it is“ kennen, kennen Sie auch das beste Stück der Platte. Alle anderen Songs, gehen nicht so nachhaltig ins Zentralorgan zwischen den Ohren, entfalten aber ihre eigene Wirkung. Stilistisch reicht die Bandbreite von lockerer, handgemachter Rockmusik à la Huey Lewis bis hin zu vertrackten Klavierimprovisationen. Und während ich diesen Satz in den Laptop hacke, fällt mir auf, das Letzterer auch Produzent des Albums ist – alles klar. Dabei muss man feststellen, dass tatsächlich noch ein paar Songs Hitpotenzial gehabt hätten, auch wenn oder gerade weil sie deutlich geradliniger waren als der Titieltrack. Die bei RTI gefertigte Neupressung des Albums wurde von Kevin Gray neu gemastert. Dabei hat er eine unglaubliche Transparenz herausgearbeitet. Die Band steht in der Breite sehr klar gestaffelt. Das zentrale Klavier überzeugt mit einem glasklaren Anschlag, während man beim Schlagzeug nach wie vor mit dem typischen 80er-Jahre-Sound klarkommen muss.

Fazit