Revox ist 2003 stolze 75 Jahre alt geworden. Alleine das ist schon Grund zum Feiern. Aber Revox hat auch ein besonderes Angebot für Fans, man kann gewissermaßen Mitglied in einem sehr exklusiven Club werden.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEs gibt Lautsprecher und dann gibt es noch die LS3/5A. Sie spaltet sowohl ihre Hörer, als auch die, die sie gar nicht kennen. Warum das so ist? Nun, dafür muss man sich vor allem anschauen und natürlich hören, was sie kann und nicht, was sie nicht kann.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: Peter Tschaikowski, London Symphony Orchestra, Igor Markevitch – Symphonie No. 4 (Philips / Speakers Corner)
Peter Tschaikowski, London Symphony Orchestra, Igor Markevitch – Symphonie No. 4
Die vierte Symphonie Tschaikowskis führt so eine Art Schattendasein. Zwar markiert sie wohl den Schritt zur endgültigen Tonsprache des Komponisten, der nach Fertigstellung der dritten Symphonie eine tiefe persönliche Krise durchmachte, wird aber andererseits aus heutiger Sicht weit überstrahlt von den beiden allgewaltigen letzten beiden Symphonien, der hochdynamischen Fünften und der entrückten Sechsten. Dabei hat es auch die Vierte absolut verdient, ins Zentrum des Interesses gerückt zu werden, schwankt doch Tschaikowski auch hier zwischen tiefer, todessehnsüchtiger Traurigkeit im Kopfsatz und ausgelassener Lebensfreude, wie im Finale des Werks. Es bedarf vielleicht eines Ausnahmedirigenten wie Igor Markewitsch, der durch seine eigene kompositorische Tätigkeit einen geschärften Blick auf den oft arg romantisierten und damit komplett überzuckerten Tschaikowski hat. Dessen Musik spricht nämlich genügend aus sich selbst heraus, so dass übertriebene Manierismen bei der Interpretation durchaus fehl am Platz sind. Markevitch ist so klug, sich und sein Orchester zurückzuhalten und der Komposition nüchtern zu folgen. Insofern ist diese Wiederveröffentlichung in jedem Fall eine Bereicherung des Repertoires, weil sie hilft, eine neue, respektvollere Sicht auf Tschaikowski zu finden. Tonal hört man der Aufnahme ihre knapp 5 Jahrzehnte an, die Dynamik und die räumliche Abbildung sind aber immer noch beeindruckend.
Fazit
Entschlackte und konzentrierte Interpretation eines Wendepunkts in Tschaikowskis Schaffen. Allemal lohnenswert!Kategorie: Schallplatte
Produkt: Peter Tschaikowski, London Symphony Orchestra, Igor Markevitch – Symphonie No. 4 (Philips / Speakers Corner)
144-612
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