Genre: Space-Jazz

Die Ausdrucksformen und Formationen in und mit denen der Komponist und Kontrabassist Sebastian Gramss musikalisch in Erscheinung tritt sind vielfältig. Zu diesen zählen unter anderem die Gruppen Underkarl, Fossile 3 und das Trio Slowfox, die alle durch ihre Qualität bestechen. Sein größeres Ensemble States of Play ist der Pool, aus dem er das Sextett METEORS geformt hat, mit dem er das erste Werk „Message to Outer Space“ vorlegt. Zunächst zu den (beeindruckenden) Äußerlichkeiten: Die Doppel-LP besteht aus einem sehr massiven Klappcover, in dem eine orange und eine tiefblaue LP stecken. Darüber, dass während der Produktion die Labels der Seiten A und B vertauscht wurden, klärt ein beiliegendes Kärtchen auf, auf dessen Rückseite das daran angepasste Tracklisting aufgeführt ist. Die Vinyl- Fraktion kommt also nicht nur visuell auf seine Kosten, auch wartet diese Version mit 26 Stücken auf, während auf der CD „nur“ 17 enthalten sind, auf Streaming-Diensten ist das Album - zumindest derzeit - nicht erhältlich. Musikalisch geht es so zu, wie man es vom Albumtitel erwarten kann. Die Sounds nehmen einen gefangen und man wird - entsprechende Phantasie vorausgesetzt - mit steigender Geschwindigkeit hinaus in den Orbit getragen. Es scheinen sich unterschiedliche Ebenen zu überlagern, die sich immer weiter verdichten und somit einen eigenen Kosmos erschaffen, in dem man sich Stück für Stück verlieren kann. Der Klang hat dabei eine cineastische Breite und bietet damit die Grundvoraussetzung, erfolgreich der Welt zu entschweben. Unbedingt folgen sollte man dem QR-Code auf dem Cover, der einen zu einer Youtube-Playlist mit 21 Videos führt, die das außergewöhnliche Album auch visuell unterstützen. Das Projekt „Message to Outer Space“ ist somit ein akustisch und visuell beeindruckendes Erlebnis, das man keinesfalls verpassen sollte!

Fazit