Musikrezension: Saturnia – Stranded In The Green (Sulatron)

Saturnia ist ein Projekt des portugiesischen Mulitalentes Luis Simoes. Das Album „Stranded In The Green“ hat er größtenteils alleine eingespielt, nur an zwei Stellen lässt er sich helfen. Die Scheibe beginnt mit dem tief psychedelischen „Pan Arrives“, eine Sitar sorgt für den obligatorischen Frühziebziger-Vibe. Weiter geht‘s mit dem schleppenden, trippigen „Keep It Long“, womit die Grundstimmung der Albums markiert wäre. Simoes zog sich für die Produktion dem Vernehmen nach ins portugiesische Hinterland zurück, das Album spiegelt die tiefentspannte Stimmung zwischen Olivenhainen und Rebstöcken vom ersten bis zum letzten Track wieder. Die Themen sind mystisch, der Tenor passt bestens ins Portfolio von Labelboss Sula Bassana - „Smoking In The Sun“ zum Beispiel ist feinster schnörkelloser Space Rock in bester Electric Moon-Tradidtion. Seite zwei beginnt mit dem dreiteiligen „Super Natural“, einer ebenfalls grundentspannten Angelegenheit mit betont weichem Charakter. Je weiter wir uns dem Ende nähern, umso mehr verliert sich das Geschehen ein wenig im Rausch, aber genau so ist wohl beabsichtigt. Eine originelle vielfältige Instrumentierung zieht sich durch das gesamte Album, wobei elektronische Klangerzeugung ominpräsent ist und meist das Geschehen diktiert, so richtig schön im klassischen analogen Synthesizergewand. Für Dynamikfans ist das nichts, auf „Straded In The Green“ dominiert die friedliche Grundstimmung, bei der laute Ausbrüche eher stören würden. Obenherum tönt‘s zudem eher gedeckt, aber auch das soll wohl so sein. Die transparent- dunkelgrüne Platte ist makellos gefertigt und steckt in einem gefütterten Innencover, mit dabei ist ein Beiblatt mit Texten.

Fazit