Kategorie: Soundbars

Soundbar · Canvas HiFi Canvas


Kann das was?

Soundbars Canvas HiFi Canvas im Test, Bild 1
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Bereits in Ausgabe HiFitest 1/25 haben wir Ihnen die Canvas HiFi, die Mutter aller Soundbars vorgestellt. Nun hat der Hersteller an entscheidender Stelle nachgelegt – beim Klang.

Auf der diesjährigen High End in München konnte man sich am Stand direkt informieren, wer dies nicht getan hat, lese bitte weiter. Die grandiose wie große Soundbar von Canvas hat eine neue Klangabstimmung bekommen. Aber falls Ihnen das alles gar nichts sagt, werfen wir noch schnell einen Blick zurück auf den Test aus der Januar-Ausgabe. Die Canvas ist eine Soundbar des dänischen Herstellers Canvas HiFi. Es gibt sie in vier verschiedenen Ausführungen, jeweils passend für Fernseher mit Bilddiagonalen von 55, 65, 75, und 77 Zoll. Genau genommen ist immer nur die Fronblende der Größe des TVs angepasst, der eigentliche Lautsprecher ist immer identisch, und das ist in Ordnung so, denn die Membranfläche der Canvas reicht locker für große Räume, in denen 77-Zoll-TVs in der Regel nun mal stehen.

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Die Front gibt es in 12 Farben, sie hält magnetisch und ist mit Stoff bezogen. Das Gehäuse der Canvas besteht aus MDF, ist intern mehrfach verstrebt und bedämpft und einfach bockschwer (35 kg). Der mitgelieferte Standfuß dient auf Wunsch auch als Wandhalterung. Wer keinen Standfuß benötigt, kann die Canvas Solo kaufen, die kommt ohne. Empfehlen würde ich das aber nicht.  

Für den wahrlich beeindruckenden Klang sorgen zwei Tief-Mitteltöner mit 6,5 Zoll Durchmesser. Dazu gesellen sich zwei Passivradiatoren und zwei 29-mm-Seidenkalotten. Alle Treiber stammen von SB Acoustics. Energie gibt es reichlich: Eine 250-Watt-Class-D-Endstufe sorgt für Power. Ein Analog Devices DSP und ein Burr Brown D/A-Wandler sorgen zusätzlich für guten Klang. Eine Besonderheit schon der Basis-Ausführung ist das Band-Assembled Crosstalk Cancellation Hierachy System, kurz: BACCH 3D. Es unterdrückt Übersprech-Effekte und sorgt so für mehr Räumlichkeit, was sehr gut funktioniert und in der App ein- und ausgeschaltet werden kann. Eine Raumeinmessung ist ebenfalls möglich (und empfehlenswert), erfordert aber ein zusätzliches Mikrofon, das 125 Euro extra kostet (gut angelegtes Geld, wie ich finde). Und damit hebt Canvas HiFis Chief-Technology- Officer Benno Baun Meldgaard (bekannt durch Produktentwicklung bei Gamut, Raidho, Scansonic und Gryphon) laut Hersteller die Canvas nun auf ein neues Level. Er hat sich nämlich der Abstimmung angenommen, indem er seine „Stepped-Slope“-Frequenzweichenschaltung einfügt. Das ließe sich wohl am ehesten mit „gestufte Flankensteilheit“ übersetzen. Die Filterflanken beginnen mit 6 dB/Oktave und steigen dann schrittweise bis 24 dB/Oktave an. Laut Hersteller optimiert man so das Zusammenspiel der Treiber rund um die Übergangsfrequenz bei gleichzeitig extrem niedrigen Verzerrungen. Dabei wird aber keine Hardware, sprich Weichenbauteile ausgetauscht, sondern ein DSP übernimmt diese Aufgabe. So oder so verspricht Canvas HiFi einen noch nahtloseren Übergang zwischen den Einsatzbereichen der Treiber, wobei man sagen muss, dass wir daran sowieso schon nichts auszusetzen hatten.   

2 in 1  


Der große Vorteil ist aber eindeutig: Nutzer kommen nun in den Genuss von gleich zwei Klangabstimmungen.

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Schematischer Aufbau des Canvas-Systems
Die ursprüngliche, Neutral Master Tuning genannte Abstimmung, die dem ersten Test zugrunde lag, bleibt auch nach dem Update erhalten. Dieses führt die Soundbar eigenständig durch und es entstehen für Besitzer der Canvas keine zusätzlichen Kosten! Zur Seite gestellt werden dem Neutral Master Tuning nun aber eben auch das von Meldgaard abgestimmte Organic Master Tuning. Der Hersteller verspricht einen natürlichen offenen und sehr detailreichen Klang, der deutlich mehr Auflösung bringen soll. Canvas HiFi weist auch darauf hin, dass weniger gute, weniger angenehme Aufnahmen damit vielleicht nicht so viel Freude machen, sprich: etwas anstrengend werden können. In dem Fall kann der Nutzer einfach zurück in den Neutral-Mode wechseln und alles ist wieder gut. Dazu nutzt man die neue Version der Canvas-App, die bei Erscheinen dieses Heftes erhältlich sein sollte. Wir hatten eine Beta zum Test zur Verfügung, die nur auf Apple-Geräten lief. Erwähnt sei noch, dass die Abstimmung des Organic Master Tuning nicht auf Messungen beruhte, sondern auf Höreindrücken, die in einem Wohnzimmer vorgenommen wurden. Das ist der richtige Ansatz, denn im Wohnzimmer muss die Mutter aller Soundbars ja auch spielen. Oder eben in unserem Heimkino-Hörraum, der einem Wohnzimmer nahekommt, auch wenn hier ein bisschen mehr akustischer Aufwand drinsteckt als im bundesdurchschnittlichen Wohnzimmer. Und hier zeigte sich mit Filmen und Musik, dass der Hersteller nicht zu viel verspricht. Die beiden Klangabstimmungen unterscheiden sich deutlich: Das neue Organic Master Tuning klingt informativer, heller, das Original freundlicher. Dadurch, dass man zwischen beiden in der App hin und her schalten kann, ist das gut nachzuvollziehen. Das Ergebnis ist eine Frage des Geschmacks und auch der zugefütterten Filme, Sendungen, Serien etc. Manchmal ist eine hellere Abstimmung hilfreich, um Stimmen besser verstehen zu können. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass Effekte mal mit der einen und mal mit der anderen Abstimmung besser „klingen“. Filme sind ja nicht alle gleich abgemischt. Somit wird die Canvas nun vielseitiger, flexibler. Und das, ohne dass man sich im Menü groß um Klangregler kümmern müsste.  

FAQ - Soundbars

Brauche ich eine Soundbar?

Moderne Flachbildfernseher bieten den integrierten Lautsprechern nur ein sehr begrenztes Volumen. Auch wenn die Hersteller aus den widrigen Voraussetzungen das Beste herausholen, setzt die Physik Klang und Lautstärke insbesondere im Tieftonbereich Grenzen. Gute Soundbars bieten bessern Klang, kräftigeren Bass, höhere Lautstärke, deutlichere Sprachverständlichkeit und meist auch ausgeprägtere Surround-Effekte.


Müssen TV und Soundbar von der gleichen Marke sein?

Nein, dank standardisierter HDMI-Schnittstellen müssen TV und Soundbar nicht von der gleichen Marke sein. Allerdings bieten viele TV-Hersteller die Möglichkeit, die eigenen Soundbars direkt über das Menü des Fernsehers und mit dessen Fernbedienung zu steuern.


Wie schließe ich eine Soundbar an?

Die Soundbar wird in der Regel mittels HDMI-Kabel an den HDMI-Anschluss mit Audiorückkanal (ARC oder eARC) angeschlossen. Alternativ kann auch der digitale optische Audioausgang des TVs (Toslink) genutzt werden. Verlustfreie Tonformate wie Dolby True HD können nur beim Anschluss über HDMI eARC übertragen werden.


Soundbar oder Sounddeck?

Eine Soundbar ist schlanker und wird vor den Fernseher gelegt. Dabei ist vor dem Kauf darauf zu achten, dass der TV genug Platz über der Standfläche lässt, damit der Bildschirm nicht durch die Soundbar verdeckt wird. Durch die schlanke Bauform benötigen die meisten Soundbars für eine kräftige Basswiedergabe einen zusätzlichen Subwoofer, der im Lieferumfang oft bereits dabei ist. Ein Sounddeck ist deutlich tiefer, hier wird der TV in der Regel einfach darauf gestellt. Durch das größere Volumen und mehr Platz für größere Lautsprecher bieten viele Sounddecks bereits ohne Subwoofer einen kräftigen Bass.


Was ist Dolby Atmos?

Manche Soundbars sind in der Lage, das immersive 3D-Tonformat Dolby Atmos wiederzugeben. Hierzu sitzen oben in der Soundbar leicht nach vorne angewinkelte Lautsprecher. Diese strahlen die Höhenkanäle von Dolby Atmos gegen die Decke ab. Durch die Deckenreflektionen hat man am Hörplatz den Eindruck, der Ton würde von oben kommen. So entsteht ein dreidimensionales Klangerlebnis.


Kann ich mit einer Soundbar auch Musik vom Handy hören?

Die allermeisten Soundbars besitzen Bluetooth, so dass Musik drahtlos vom Smartphone an die Soundbar gestreamt werden kann. Bei einigen Soundbars sind sogar Streamingdienste wie Spotify bereits ab Werk installiert.


Kann ich eine Soundbar an der Wand montieren?

In der Regel ja. Die meisten Soundbars bieten Vorbereitungen für die Wandmontage. Sounddecks hingegen benötigen eine feste Standfläche.


Brauche ich einen Subwoofer?

Insbesondere bei kleineren Soundbars ist ein zusätzlicher Aktiv-Subwoofer sinnvoll. Dieser erhält sein Signal in der Regel kabellos per Funk von der Soundbar, so dass er lediglich ein Netzkabel benötigt. Oft gehört der Subwoofer bereits zum Lieferumfang. Manche größere Soundbars sind bereits im Stand-Alone-Betrieb für den Full-Range-Einsatz inklusive Tiefbass ausgelegt. Hier ist es Geschmackssache, ob man noch kräftigeren und tieferen Bass möchte. Eine spätere Aufrüstung mit einem kabellosen Subwoofer ist in der Regel problemlos möglich.


Welche Erweiterungen gibt es?

Neben dem Subwoofer gibt es für viele Soundbars auch kabellose Rearlautsprecher. Diese werden hinter dem Hörplatz oder seitlich davon aufgestellt und verbessern die Surround-Effekte. Hier sind von einigen Herstellern sogar Modelle mit Akku verfügbar, welche komplett ohne Kabel auskommen und nur gelegentlich geladen werden müssen.

Fazit

Die wohl beste Soundbar der Welt ist noch besser geworden. Sie bietet nun zwei Klangabstimmungen, die sie flexibler, besser machen und am Ende auch das Preis-Leistungsverhältnis etwas optimieren.

Kategorie: Soundbars

Produkt: Canvas HiFi Canvas

Preis: um 3350 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


8/2025
5.0 von 5 Sternen

Referenzklasse
Canvas HiFi Canvas

8/2025

Canvas HiFi Canvas
KLANGTIPP / DESIGNTIPP
Bewertung 
Klang 50%

5 von 5 Sternen

Praxis 50%

5 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten 
Vertrieb Canvas HiFi 
Internet www.canvashifi.com 
Ausstattung:
Gewicht: 35 kg 
Farbe 12 Varianten 
Funktionsprinzip 2.0 
Anschlüsse HDMI eARC, Analog, Toslink, Bluetooth, WiFi 
+ jetzt mit zwei Klangabstimmungen 
+ BACCH 3D 
+/- + TV-Halterung 
Preis/Leistung: sehr gut 
Klasse Referenzklasse 
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Alexander Rose-Fehling
Autor Alexander Rose-Fehling
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Datum 13.08.2025, 11:23 Uhr
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Interessante Links:
  • www.hausgeraete-test.de
  • www.heimwerker-test.de
  • hifitest.de/shop/
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