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Lumière-Theater, das Heimkino von Michael R.
Der Mann ist gelernter Fotograf und passionierter Filmfan: Was liegt da näher, als sein schickes, im Stil vergangener Zeiten gehaltenes Privatkino nach den beiden Urhebern des Cinematographen, den Brüdern Lumière zu benennen?
Es klingt zunächst schier unglaublich, aber Michael R.s Filmleidenschaft begann bereits im Alter von nur vier Jahren. „Damals nahm mich mein Vater erstmals in einen Louis-de-Funès-Film mit ins Kino. Das riesige Bild begeisterte mich schon damals so sehr, dass ich von dieser Zeit an regelmäßig in das örtliche Kino ging“, antwortet Michael R. auf die Frage, wie er denn zu seinem Hobby gekommen ist.Doch es kommt noch besser.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEvolutionsstufe 1: Das Rohrkino
„Mit zwölf Jahren bekam ich einen Super-8-Projektor geschenkt, welcher die Grundlage für mein erstes eigenes Kino schaffte.“ Dieses betrieb der Hamburger in einem Kellerraum seines damaligen Elternhauses. Der Clou war die Riesenleinwand, die mit drei Metern sogar die Zimmerbreite übertraf und nur bei geöffneter Tür genutzt werden konnte. Und als wäre dies nicht genug, verlief hier sogar noch ein Heizungsrohr durch den oberen Bildrand, worauf Michaels Freunde das kleine Lichtspielhaus „Rohrkino“ tauften.
Evolutionsstufe 2: Das Café-Kino
Einige Jahre später stand dann der Einzug in die erste eigene Wohnung an, welche aufgrund ihrer ungewöhnlichen Aufteilung und mit dem gemütlichen Erker eher an ein Café erinnerte. So zumindest wurde Michael R. die Wohnung bei der ersten Besichtigung beschrieben. Und natürlich musste auch hier ein eigenes Kino entstehen, wobei der Erker mit Blick auf die Elbe als Behausung der großen Rolloleinwand diente.
Evolutionsstufe 3: Das Lumière-Theater
Im Jahre 2001 erfolgte der Umzug in die heute bewohnte Altbauwohnung im Hamburger Schanzenviertel, in die uns unser Weg heute führt. Hier fand der selbstständige Fotograf perfekte Gegebenheiten für sein mittlerweile drittes Kino vor, was die Entscheidung für einen Umzug deutlich erleichterte.
Kein Wunder, denn wie bei vielen anderen Heimkinofans war die Möglichkeit zur Unterbringung eines kleinen Kinos ein absolutes Muss bei der Suche nach einer neuen Wohnung.Als wir Michaels Lumière-Kino dann betreten, werden unweigerlich Kindheitserinnerungen in mir wach und ich sehe das kleine Dortmunder Vorstadtkino vor mir, welches ich jeden Sonntag besuchte, um mein soeben erhaltenes Taschengeld gegen Tickets für die x-te Godzilla-Wiederholung einzutauschen. Die kleine Bühne, der schwer fallende Vorhang, der den Blick auf die riesige Leinwand erst zu Filmbeginn freigibt, die bequemen Polstersessel, der dunkle Holzboden und der in Falten gelegte dunkelblaue Bezugsstoff an den Wänden – hier erinnert wirklich alles an die kleinen, urgemütlichen Programmkinos, von denen es heute leider nur noch ganz wenige gibt.
Der Charme vergangener Tage
„Von Anfang an war es mein Ziel, den Charme älterer Kinos einzufangen, weshalb sich dieser Raum mit seinem gut erhaltenen Holzboden als perfekte Lösung herausstellte“, erklärt uns der Filmfan und fügt an: „Da von Beginn an klar war, dass hier drei Sitzreihen unterkommen sollten, fing ich mit dem Bau der zweistufigen Unterkonstruktion an. Kurz darauf entstand das seitlich montierte DVD-Regal, das zunächst aus einfachen Hama-Trägern bestand und meine etwa 100 Titel umfassende Sammlung aufnahm. Da sich dieser Bestand innerhalb kurzer Zeit um ein Mehrfaches erhöhte, entschied ich mich, hier stabile Holzregale einzusetzen, die hinter einem dunkelblauen Vorhang verschwinden und weder Lichtreflexionen zulassen noch das durchgängig homogene Gesamtbild stören“.
Leinwandbühne
Kurz darauf entstand die riesige Leinwandbühne, in der sowohl die gesamte Technik als auch der monströse Subwoofer unterkamen, den Michael R. aus einem geschlossenen Großraumkino erstand. Dieser mit gleich zwei 18-Zoll-Treibern bestückte Bassbolide gab letztlich die Bauhöhe der gesamten Konstruktion vor, sollte er doch unbedingt im Frontbereich unterkommen. Der Clou ist jedoch der elektrisch betriebene Vorhang, welcher erst auf Knopfdruck einen Blick auf die drei Meter breite, ebenfalls im Selbstau entstandene Rahmenleinwand freigibt. Hier durften sich Michael und Claudia über die Unterstützung einer Freundin freuen, die die schönen Vorhänge anfertigte und noch eine tolle Idee hatte: So sind die beiden aufeinandertreffenden Abschlüsse des Vorhanges schwarz abgesetzt und fallen dank der hier eingelassenen Metallstangen schnurgerade, wodurch die Vorhänge zudem als seitliche Maskierung dienen.
Technik
Seine Entscheidung, den Center-Lautsprecher auf die Bühne zu legen, revidierte Michael R. nach einigen Monaten und entschied sich, ihn von der Decke herab auf das Publikum strahlen zu lassen. So kann nun jeder der zwölf Sitzplätze ideal beschallt werden, was sich sehr positiv auf die Dialog- und Detailreproduktion auswirkt. Ähnliches gilt für die beiden THX-zertifizierten Frontlautsprecher der Marke Canton, die ebenfalls auf Trägern zum Einsatz kommen und perfekt auf das Auditorium ausgerichtet sind. Eine kleine Anekdote hat Michael auch noch für uns parat: Berufsbedingt hat es der gelernte Fotograf häufiger mit Prominenten zu tun, die sich in seinem Studio, welches sich im gleichen Haus befindet, ablichten lassen. So u.a. auch mit Bryan Adams und Chris Jagger, die natürlich nicht umhinkamen, das Lumière zu besichtigen. Dieses hatte es vor allem dem Bruder des Rolling-Stones-Frontmanns Mick Jagger so sehr angetan, dass auch er nun den Bau eines Heimkinos im „Lumière-Stil“ plant.
Bild- und Soundcheck
Diese Begeisterung können wir gut nachvollziehen, denn uns geht es ähnlich. Die nahezu perfekte Bilddarstellung, die Michael R. aus seinem JVC DLA-X30 zaubert, kann an sich schon als Referenz bezeichnet werden, doch was das Lumière-Theater an Klangqualität zu bieten hat, gehört zum Besten, was wir je zu hören bekamen. Neben der satten und, wenn es sein muss, staubtrockenen Bassperformance wusste uns das hier eingesetzte Soundsystem vor allem durch ein perfektes Surroundfeld zu überzeugen, welches auch nach mehrmaligem Platzwechsel nichts von seiner Qualität einbüßt.
Fazit
Es ist kaum zu glauben, wie nah der Hamburger seinen eigenen Vorgaben kam, dabei eine Hommage an die mittlerweile raren kleinen Programmkinos richtet. Besonders beeindruckend ist die Symbiose aus klassischer Designgebung und kompromissloser Bild- und Tonqualität,die wirklich jeden Filmfan in ihren Bann zieht. Keine Frage, für uns war der Besuch im Lumière-Theater ein echtes Highlight, das wir nie mehr missen möchten!
Ausstattung:
- Projektor: JVC DLA-X30 (Full HD + 3D)
- Leinwand: 21:9-Selbstbau-Rahmenleinwand (3,00 x 1,28 m)
- AV-Vorverstärker: Onkyo PR-SC886
- Endstufe: 5 x Crown XLS402D
- BD-Player: Sony Playstation 3, Pioneer BDP-51FD
- HD-DVD-Player: Toshiba HD-EP35
- Lautsprecher: Canton THX-S10 (13.3-Konfiguration)
- Subwoofer: KCS C-218A + 2 Canton THX-S10
- Sub-Endstufen: Pioneer AX-10