Kategorie: AV-Receiver

Einzeltest: Arcam AVR500


Kronprinz

AV-Receiver Arcam AVR500 im Test, Bild 1
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Mit dem AVR500 greift Arcam etwas weiter unten in der Liga der Referenz- AV-Receiver an. Ob dem kleinen Bruder des AVR600 ebenfalls ein sensationeller Auftritt gelingt, erfahren Sie in unserem Testbericht.

Rund 1.200 Euro kostet der AVR500 weniger als sein großer Bruder, den wir Ihnen vor rund einem Jahr in HEIMKINO ausführlich vorgestellt haben. Die Ausrichtung bei seiner Entwicklung war, keine Kompromisse in Bezug auf die Wiedergabequalitäten von Bild und Ton einzugehen, sondern dafür eher die üppige Anschlussvielfalt auf ein „normales“ Maß zu reduzieren. So zum Beispiel bei der analogen Eingangssektion, die mit sieben Eingängen aber noch immer mehr als genug Anschlussmöglichkeiten bietet. Auch die fünf Videoeingänge in FBAS und S-Video des AVR600 dürfte kaum ein Heimkinofan ausgereizt haben; hier bietet der AVR500 nunmehr noch zwei entsprechende Eingänge.

AV-Receiver Arcam AVR500 im Test, Bild 2AV-Receiver Arcam AVR500 im Test, Bild 3AV-Receiver Arcam AVR500 im Test, Bild 4AV-Receiver Arcam AVR500 im Test, Bild 5AV-Receiver Arcam AVR500 im Test, Bild 6
Ganz im Zeichen der Zeit, und daher unverändert, ist die HDMI-Anschlussvielfalt geblieben. Fünf Eingänge und zwei bei Bedarf gleichzeitig nutzbare HDMI-Ausgänge machen den AVR500 zu einer universellen Schaltstation für moderne Mitspieler. Das Videoboard ist absolut identisch mit dem des großen Bruders und ganz unten im massiven und schwingungsarmen Gehäuse platziert. Im soliden Deckel des Receivers findet sich eine kleine aufgeklebte Matte: die „Stealth Mat“, ein Produkt aus der Luftfahrt, die durch ihre leitfähigen Fasern hochfrequente Einstreuungen neutralisieren kann. Die Stromversorgung der Bauteile und der Endstufen übernimmt hauptsächlich ein großer Ringkerntrafo im rechten, vorderen Teil des Receivers. Durch eine „Rücken-an-Rücken“-Anordnung der Endstufen ließen sich diese platzsparend links neben dem Netzteil unterbringen. „Schwarz ist die Farbe der Profis“, so ein altbekannter Spruch aus dem Profibereich. In der mattschwarzen Ausführung, die wir zum Test orderten, kann der AVR500 quasi unsichtbar ins Heimkino integriert werden. Für den Einsatz in einem Wohnraumkino ist natürlich die Farbvariante Silber prädestiniert, in der er zeitlos elegant wirkt. Die lernfähige Fernbedienung ist bei beiden Varianten identisch silberfarben ausgeführt.

Setup


Das englischsprachige On-Screen-Menü ist übersichtlich gestaltet und erlaubt vielfältige und individuelle Einstelloptionen. So zum Beispiel die Einrichtung der Eingänge, bei der jede Quelle eine separate Bildeinstellung haben kann. Die HDMI-Ausgänge lassen sich gleichzeitig, nach Priorität oder einzeln auswählen und können auch eine unterschiedliche Bildauflösung aufweisen. Da das On-Screen-Menü immer in der gleichen Auflösung wie das aktuelle Bildausgabe ausgegeben wird, entstehen keine Bildaussetzer beim Aufruf des Menüs im laufenden Filmbetrieb. Die hauseigene automatische Einmessung erfolgt sehr sorgsam und berücksichtigt durch einen Equalizer etwaige Raumprobleme. Der Equalizer lässt sich bei Bedarf auf Knopfdruck abschalten, so dass der Klang des AVR500 absolut unverfälscht über die Lautsprecher ausgegeben wird. Für die ebenso unverfälschte Wiedergabe von analogen Quellen, zum Beispiel einem CD-Player, bietet sich der Wiedergabemodus „Direct“ an, in dem jegliches Processing und Bassmanagement umgangen wird. Große Frontlautsprecher sind in dieser Betriebsart natürlich Pflicht! Mit Dolby Volume bietet der AVR500 eine sehr praktische Möglichkeit, um überlaute Werbeeinblendungen im TV-Betrieb wirksam zu unterdrücken. Der „Volume Leveller“ ermöglicht eine feinfühlige Anpassung zwischen Film- und Werbe-Lautstärke. Auch etwaige Pegelsprünge bei der Quellenumschaltung lassen sich damit wirksam unterbinden. Ebenfalls praktisch ist die Möglichkeit, nicht genutzte Quellen in der Displayanzeige des AVR500 ausblenden zu können.

Bild und Ton


An der Bildwiedergabe des AVR500, für die sich der Pixelworks-Chip PW338C zur Skalierung der Bilder hauptsächlich auszeichnet, gibt es, wie beim AVR600 absolut nichts auszusetzen. Gestochen scharf und unverfälscht übertrug der AVR500 die Bildsignale zu unserem Referenzprojektor. Um den Receiver richtig „in die Mangel“ zu nehmen, wurden zur Bewertung seiner Heimkinoperformance die härtesten Testsequenzen aus „Fast & Furious“ und „G.I.Joe“ ausgewählt. Die megatiefen Basswellen, ziemlich zu Beginn von „G.I.Joe“, ließ der AVR500 deutlich am eigenen Leib fühlbar werden und der Fall des Eiffelturms im Kapitel 13 schien mitten in unserem Hörraum zu passieren. Unglaublich dramatisch setzte der Receiver den „Sprit-Klau“ von Vin Diesel und seinen Actiongefährten in der Anfangssequenz von „Fast & Furious“ in Szene. Das Zischen bei der Vereisung der Anhängerkupplung am Lkw kam eiskalt „rüber“ und das realistische Poltern und Ächzen des umgestürzten Anhängers in Richtung Hörplatz ließ uns deutlich tiefer in den Sitz rutschen. Angeschlossen an unsere Referenzlautsprecher KEF 205/2XL musste sich der AVR500 in der Disziplin der Wiedergabequalität im Stereobetrieb beweisen. Lässig, locker und blitzsauber übertrug er die fein abgemischte Musik von George Benson und Al Jarreau auf „Givin´ it up“. Die kräftigen Endstufen sorgten auch ohne zusätzliche Subwooferunterstützung für einen satten Groove, während das Stimmspektrum von Al Jarreau in all seinen Facetten hautnah auf einer virtuellen Bühne zwischen den Lautsprechern zu erleben war.

Fazit

Der AVR500 bietet Heimkino- und Musikfans höchste Genussqualität. Die Besinnung aufs Wesentliche ist den Arcam-Entwicklern bestens gelungen und wer sich vielleicht später dennoch etwas mehr Multimediafunktionen wünscht, kann dies durch eine entsprechende Aufrüstung des Receivers in die Realität umsetzen.

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Kategorie: AV-Receiver

Produkt: Arcam AVR500

Preis: um 3200 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


8/2010
5.0 von 5 Sternen

Referenzklasse
Arcam AVR500

 
Bewertung 
Klang 40% :
Tonalität 20%

Räumlichkeit 10%

Lebendigkeit 5%

Dekodierung 5%

Labor 10% :
Leistung 2%

Rauschabstand 2%

Klirrfaktor 2%

Übersprechen 2%

Dämpfung 2%

Praxis 25% :
Verarbeitung (Gerät) 10%

Bedienung (Gerät/ Handbuch/ Fernb.) 15%

Ausstattung 25% :
Ausstattung 25%

4 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten 
Vertrieb GP Acoustics, Lünen 
Telefon 0231 / 9860320 
Internet www.arcam.de 
Technische Daten
Abmessungen (B x H x T) in mm 432/180/490 
Gewicht (in Kg) / Frontplatte Metall (M)/ Kunststoff (K) 23/M 
Stereo Leistung, PCM-Stereo (4 Ohm/ 8 Ohm), 0,7% THD (in W): 172/106 
5-Kanal Leistung, Dolby Digital (4 Ohm/ 8 Ohm), 0,7% THD (in W): 130/89 
Rauschabstand PCM-Stereo, Front, 5W, 1kHz (in dB) 87.8 
Rauschabstand Dolby Digital, Front, 5W, 1kHz (in dB) 87.7 
Klirrfaktor Dolby Digital, Front, 5W, 1kHz (in %) 0.005 
Klirrfaktor PCM-Stereo, Front, 5W, 1kHz (in %) 0.0043 
Kanaltrennung, DD, Front-Front, 5W, 1kHz in (dB): 75.7 
Kanaltrennung, DD, Front-Center, 5W, 1kHz in (dB): 102.3 
Kanaltrennung, DD, Front-Rear, 5W, 1kHz in (dB): 96.5 
YUV-Frequenzgang bis / HDMI-Version / Signal k.A./1.3a/AV 
Dämpfungsfaktor: 70 
Stromverb. Stand-By / bei 5 x 1 Watt Ausgangsl. (in W) 0/0 
Max. temperaturerhöhung über Raumtemp. (in °C) 18.2 
Ausstattung
Dolby Digital / -Ex / PL IIx / PLIIz / DD Plus/ -TrueHD Ja / Ja / Ja / Nein / Ja / Ja 
dts / -ES / mit PLIIx / 6.1 Discr. / 96/24 / -Master Audio Ja / Ja / Nein / Ja / Ja / Ja 
DSP-Programme / Audyssey DSX / Dyn. Volume / autom. Einmessung 0/ Nein / Nein / Ja 
Übernahmefreq. f. Subw. / pro Kanal / man. Equalizer 7/ Nein / Nein 
Eingänge Audio: analog/ Phono/ 6/8-Kanal/ opt./ elektr. 7/ Nein /8-K./3/3 
Frontanschlüsse: FBAS/ S-Video/ Audio analog/ digital/ USB Nein / Nein / Nein / Nein / Nein 
Eingänge Video: FBAS/ S-Video/ YUV/ HDMI 2/2/2/5 
Ausgänge: Audio(analog)/ opt./ elektr./ FBAS/ S-Video/ YUV/ HDMi 0/0/0/0/0/2/2 
Pre-Out: Front/ Center/ Rear/ Subw./ SB / FH / FW Nein / Nein / Nein / Ja / Nein / Nein / Nein 
Videokonvert. aufw./ analog auf HDMI/ abw./ De-Interlacer/ Scaler Ja / Ja / Ja / Ja / Ja 
AV-Sync/ Analogpegel einstellb./ Input-Rename var./ Ja / Ja 
Multiroom (Audio/Video)/ Netzausg./ MC-IR-Funktion/ iPod-Steuer. Ja / Ja /0/ Ja / Ja 
Kanalregler/ abschaltb./ Loudness/ Kopfhörer-Ausg./ mit Raumklang 2/ Ja / Nein / Ja / Nein 
RDS/ Stationsspeicher/ Internetradio / Sleep-Timer Ja /99/ Nein / Nein 
Fernbedienung lernf./ vorprogr./ On-Screen-Menü/ über HDMI Ja / Ja / Ja / Ja 
Netzwerkfunktion/ Triggerausgänge/ RS232o.ä. Nein / Ja / Ja 
Receiver-Typ/ Endstufen (digital/analog)/ THX/ Farbe 7.1/analog//S SW 
Sonstiges DAB, LAN, USB optional nachrüstbar 
Preis/Leistung angemessen 
+ + hervorragender Klang 
+ + individuelle Einstellung der Quellen 
+ + zwei HDMI-Ausgänge 
Klasse: Referenzklasse 
Testurteil: überragend 
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Heinz Köhler
Autor Heinz Köhler
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Datum 30.08.2010, 14:49 Uhr
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Topthema: Ein klingender Pflanzentopf
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