Kategorie: AV-Receiver

Einzeltest: Onkyo TX-RZ900


Starker Auftritt

AV-Receiver Onkyo TX-RZ900 im Test, Bild 1
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Der 7.2-AV-Receiver TX-RZ900 ist das erste Modell, das seit der Fusionierung der beiden Audio- und Videospezialisten Onkyo und Pioneer entstanden ist. Der RZ900 setzt sich schon optisch von den bekannten NR-Geräten aus dem Hause Onkyo ab. Was leistet der AV-Receiver-Bolide im neuen Gewand?

Geradlinig und betont wuchtig tritt der  neue TX-RZ900 mit seinen ausladenden  Abmessungen, seinem hohen Gewicht und der  aus dem Vollen gedrehten Aluminiumfront mit  großer Metallklappe auf. Rechts auf der Front  residiert der große Lautstärkeregler, der nach  unserem Geschmack ruhig etwas mehr Bautiefe  aufweisen dürfte. Darüber liegen in drei Reihen  je fünf kleine Taster, mit denen sich die Quellen und Zonen auswählen lassen. Leider ist die  Beschriftung ein wenig klein ausgefallen, dafür  kann der Receiver auf Druck einer der Quellentasten direkt eingeschaltet werden, ohne zuvor  die Powertaste betätigen zu müssen.

AV-Receiver Onkyo TX-RZ900 im Test, Bild 2AV-Receiver Onkyo TX-RZ900 im Test, Bild 3AV-Receiver Onkyo TX-RZ900 im Test, Bild 4
Sehr praktisch sind ebenfalls die beiden Drehregler mit  den darüber angeordneten Drucktasten links auf  der Frontplatte, die den Direktzugriff auf die  Klangoptionen oder Wiedergabemodi ermöglichen. High-Ender, die bestmöglichen Klang  aus dem Gerät kitzeln wollen, freuen sich über  den unscheinbaren .Pure-Audio-Druckknopf.  unterhalb der On-/Standbytaste, der die Stromversorgung des Displays und der analogen Videosektion ausschaltet. Hinter der massiven  Klappe, liegen auf einer Ebene mit dem gut  ablesbaren Dot-Matrix-Display, weniger häufig  benötigte Bedienelemente und die Anschlüsse  für Kopfhörer und das Einmessmikrofon. Hier  ebenfalls zu finden ist ein HDMI-Eingang, gut  für Geräte, die mal eben schnell angeschlossen  werden sollen. Leider gibt es hier keine USB- Schnittstelle. 

Technik & Ausstattung 


Wenden wir  uns der Rückseite, zu um die zahlreichen Anschlussmöglichkeiten des 1.600 Euro teuren  AV-Receivers zu begutachten, der in schwarzem oder silberfarbenem Gehäuse erhältlich ist.  Hier findet sich dann auch der USB-Port mit  5 Volt und einem Ampere Ladestrom, in  Reih und Glied mit den neun HDMI- Ein- und Ausgängen sowie einer  Ethernetbuchse. Fünf von sieben  HDMI-Eingängen verstehen sich  mit dem HDCP2.2-Kopierschutz.  Kabelloses Streaming von Musik gestatten die beiden drehbar gelagerten  Funkantennen per Wi-Fi oder Bluetooth. Sieben Verstärkermodule lassen  in Kombination mit dem feisten Ringkerntrafo und den Pufferelkos hohe Leistungsreserven erwarten.  Für Heimsteuerungssysteme und den Multiroom-Betrieb interessant sind die RS- 232-Schnittstelle, die IR-in-Buchse und der  12-Volt-Triggerausgang. Mit dem  TX-RZ900  lassen sich drei Hörzonen einrichten, wobei der  .Zone-2-Ausgang. sogar 4K-Inhalte in einem  zweiten Raum verfügbar machen kann oder den  Anschluss digitaler Audioquellen erlaubt. Der  384-kHz/32-bit-DA-Wandler des Typs AK4458  stammt vom Hersteller Asahi Kasei. Dieser ermöglicht die High-Res-Audiowiedergabe von  192-kHz-24-bit-FLAC-Formaten oder DSD- Dateien mit 5,6 MHz. Musik in den Formaten FLAC, WAV und Apple lossless kann von  USB-Speichergeräten unterbrechungsfrei wiedergegeben werden. Ein .Gapless-Play. via  Netzwerk ist leider nicht möglich. Natürlich stattet Onkyo seinen TX-RZ900 mit  dem Dolby Atmos-Decoder aus und bietet als  einer der wenigen Hersteller das TAX-Select- L-Plus-Format an. Das neue Tonformat DTS:X  wird mit einem kostenfreien Firmware-Update  nächstes Jahr zur Verfügung stehen. Die sieben Endstufen des AV-Receivers ermöglichen  eine 5.1.2-Lautsprecherkombination, also fünf  Basislautsprecher, die um zwei Höhenlautsprecher und einen oder zwei Subwoofer ergänzt  werden. Etwas unverständlich erscheint es uns,  dass der TX-RZ900 trotz neun Vorverstärkerausgängen keine Möglichkeit bietet, Heimkino- Setups mit vier Decken- oder Höhenlautsprechern aufzubauen.  Videoseitig wartet der Onkyo-AV-Receiver mit  Ultra-HD-Video mit 60 Bildern pro Sekunde  und 4:4:4-Farbraum auf. Die 3D-Wiedergabe  und 4K-Passthrough beherrscht der Netzwerk- Bolide, ein 4K-Upscaling dagegen nicht. 

Multimedia 


Der TX-RZ900 spielt per USB  oder Netzwerk nahezu alle bekannten Audioformate ab, Spotify Connect, AirPlay, Bluetooth  und Internetradiodienste wie TuneIn bietet der  Receiver ebenfalls an. Musik per DLNA-fähige  NAS-Geräte spielt der Onkyo via Kabel oder  Funk ab. Die kostenfreie App .Onkyo Remote  3. für iOS- und Android-Devices lässt sich gut  bedienen und ermöglicht ein schnelles Durchforsten der eigenen Musikdatenbank.   

Labor 


Im Messlabor liefert der Onkyo hervorragende Ergebnisse ab. Satte 263 Watt an  vier Ohm und 165 Watt an acht Ohm drückt der  AV-Receiver in die Lastwiderstände. Mehrkanalig ist bei fünfmal 40 Watt an acht Ohm und  fünfmal 80 Watt an vier Ohm Schluss, was allerdings unseren harten Messbedingungen und  der schnell ansprechenden Schutzschaltung des  Onkyo geschuldet ist. Im Praxistest in unserem Referenz-Heimkino ließ der Onkyo keine  Schwäche erkennen, so dass wir hier Entwarnung geben können. 

Praxis 


Das .Initial Setup., auf gut deutsch  die Ersteinrichtung, startet automatisch, sobald  der Onkyo TX-RZ900 zum ersten Mal eingeschaltet wird. Hierbei werden die Punkte .AccuEQ-Raumkalibrierung., .Quellenanschluss.,  .Fernbedienungseinstellung. und abschließend  .Netzwerkverbindung. abgearbeitet. Das On- Screen-Menü ist eher nüchtern, dafür mit guter  Übersichtlichkeit gestaltet. Anschauliche Grafiken bietet das Lautsprecher-Konfigurationsmenü, das die Einrichtung weiter erleichtert.  Onkyos AccuEQ analysiert an einer Stelle im  Raum mit dem beigelegten Messmikrofon die  Akustik. Die Kalibrierung arbeitet recht schnell  und effektiv, wobei wir die Abstände der Lautsprecher und vor allem den Pegel des Subwoofers nachträglich korrigieren mussten. Zwei  Aktiv-Subwoofer können am Onkyo parallel  betrieben werden.

Klang 


An unseren großen KEF-Standlautsprechern zieht der Onkyo TX-RZ900 erst einmal alle Register und spielt im Pure-Audio-Modus entfesselt los. Den Raum fächert er schön  weit auf und lässt eine großzügige virtuelle  Bühne mit viel Luft und Platz für die Akteure  entstehen. Untenherum knarzt und bebt.s mit  Nachdruck und Kontrolle, die Mitten ertönen  neutral und oben herum bietet der Receiver fein  aufgelöste Details. Mit .Probot: Shake  Your  Blood. via Kabel vom NAS lassen Lemmy  und der Onkyo es richtig dreckig rocken. Mark  Knopfler zeigt dann im High-Res-Format, dass  der Receiver die gemäßigte Gangart ebenfalls  perfekt beherrscht: locker, herrlich relaxt und  doch beschwingt gibt der alte Dire-Straits-Recke sein neues Album zum Besten. Mehrkanalig überzeugt der Onkyo ebenfalls  mit seiner wuchtigen und räumlichen Wiedergabe. Obwohl nur ein Paar Deckenlautsprecher  angeschlossen ist, entfaltet sich der Filmscore  von .Mad Max: Fury Road. in allen Dimensionen. Der Bass reicht ultratief hinab, die nicht  enden wollenden Klangeffekte sitzen punktgenau im Raum und im wirren Getümmel behält  der 900er den Überblick. So sind die Dialoge  jederzeit klar verständlich und  Tom Hardys  Stimme erzeugt bereits im Intro eine beeindruckende Atmosphäre.

Fazit

Onkyos 7.2-AV-Receiver  TX-RZ900  beeindruckt mit seinem wuchtigen Auftritt, sowohl optisch und akustisch. Der AV-Receiver  ist sehr gut verarbeitet, bietet eine gute Ausstattung und, vielleicht am allerwichtigsten, er  klingt überzeugend gut im Stereo- und Mehrkanalbetrieb.

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Kategorie: AV-Receiver

Produkt: Onkyo TX-RZ900

Preis: um 1600 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


5/2016
4.5 von 5 Sternen

Spitzenklasse
Onkyo TX-RZ900

Bewertung 
Klang 40% :
Tonalität 20%

Räumlichkeit 10%

Lebendigkeit 5%

Dekodierung 5%

Labor 10% :
Leistung 2%

Rauschabstand 2%

Klirrfaktor 2%

Übersprechen 2%

Dämpfung 2%

Praxis 25% :
Verarbeitung (Gerät) 10%

Bedienung (Gerät/ Handbuch/ Fernb.) 15%

Ausstattung 25% :
Ausstattung 25%

4.5 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten 
Preis in Euro 1600 
Vertrieb Pioneer & Onkyo Europe, Puchheim 
Telefon 08142 420810 
Internet www.onkyo.de 
Technische Daten
Abmessungen (B x H x T) in mm 435/202/434 
Gewicht (in Kg) / Frontplatte Metall (M)/ Kunststoff (K) 18/M 
Stereo Leistung, PCM-Stereo (4 Ohm/8 Ohm), 0,7% THD (in W): 263/165 
5-Kanal Leistung, Dolby Digital (4 Ohm/8 Ohm), 0,7% THD (in W): 80/40 
Rauschabstand PCM-Stereo, Front, 5W, 1kHz (in dB) 98.7 
Rauschabstand Dolby Digital, Front, 5W, 1kHz (in dB) 96.8 
Klirrfaktor Dolby Digital, Front, 5W, 1kHz (in %) 0.012 
Klirrfaktor PCM-Stereo, Front, 5W, 1kHz (in %) 0.004 
Kanaltrennung, DD, 1kHz; F/F, F/C, F/R (in dB) 78.8/83/81.9 
HDMI-Version 2.0 
Dämpfungsfaktor 99 
Stromverb. Standby/Passthrough/bei 5 x 1 Watt Ausgangsl. (in W) 0.1//128 
Max. Temperaturerhöhung über Raumtemp. (in °C) 17 
Ausstattung
Dekoder für alle Tonformate/THX Ja /Select2 Plus 
Dolby Atmos / DTS:X / Auro-3D Ja / Ja / Nein 
Formate USB MP3, WMA, WMA Lossless, FLAC, WAV, Ogg Vorbis, AAC, Apple Lossless, DSD 5,6 MHz, LPCM4 und Dolby TrueHD 
Formate Netzwerk MP3, WMA, WMA Lossless, FLAC, WAV, Ogg Vorbis, AAC, Apple Lossless, DSD 5,6 MHz, LPCM4 und Dolby TrueHD 
DSP-Programme/autom. Einmessung 4/ Ja 
Übernahmefreq. f. Subw./pro Kanal/man. Equalizer 11/ Ja /15-Band 
Frontanschl.: FBAS/HDMI/Audio analog/digital/USB Nein / Ja / Nein / Nein / Nein 
Eing. Audio: analog/Phono/Mehrkanal/opt./elektr. 9/ Ja /8-K./3/2 
Eingänge Video: FBAS/YUV/HDMI 3/0/8 
Ausgänge: analog/opt./elektr./YUV/HDMi 0/0/0/1/2 
Pre-Out: Front/Center/Rear/Subw./SB/FH/FW Ja / Ja / Ja / Ja / Ja / Ja / Nein 
Videokonvert./Scaler/4K-Passtrough/Upscaling Ja / Ja / Ja / Nein 
AV-Sync/Analogpegel einstellb./Input-Rename var./ Nein / Ja 
Multiroom (A/V)/iDevice-kompatibel/AirPlay Ja / Ja / Ja / Ja 
Klangregler/abschaltb./Kopfhörer-Ausg. 2/ Ja / Ja 
FM-Tuner/Internetradio/Sleep-Timer Ja / Ja / Ja 
Fernb. lernf./vorprogr./OSD über HDMI Ja / Ja / Ja 
Netzwerkfunktion/Triggerausgänge/RS232 o.ä. Ja / Ja / Ja 
Dekoder/Endstufen/Gehäusefarben 7.2/7 analog/Schwarz, Silber 
Sonstiges IR-Eingang, 12-V-Triggerausgang (zuweisbar) und RS232-Anschluss 
Preis/Leistung sehr gut 
+ + Dolby Atmos u. DTS:X (per Update) 
+ + HDCP2.2, 4K Ultra HD 
+/- - Einmessung arbeitet nicht perfekt 
Klasse: Spitzenklasse 
Testurteil: überragend 
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Jochen Schmitt
Autor Jochen Schmitt
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Datum 06.05.2016, 09:56 Uhr
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Topthema: Totale Eleganz
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Arendal 1528 Monitor 8

Form follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.

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