Kategorie: Beamer

Einzeltest: JVC DLA X5900


JVC DLA-X5900 – HDR in Bestform

Beamer JVC DLA X5900 im Test, Bild 1
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JVC hat seine drei HDR-Boliden sukzessive überarbeitet, mit dem DLA-X5900 geht daher auch der Benjamin der Reihe nunmehr in die dritte Generation. Äußerlich nahezu unverändert, mit gezieltem Feintuning und moderater Preissenkung ist er vor allem für den Einsteiger ins High-End-Heimkino prädestiniert. Wir waren besonders auf die Unterschiede zu seinem Bruder, dem X5500 gespannt, den wir vor Jahresfrist in unseren Testräumen hatten. Das ist insofern von Bedeutung, als letzterer nach wie vor verfügbar ist.

Nachdem es geraume Zeit recht still war in der DLA-Beamer- Schmiede von JVC, geht es nun bereits drei Jahre lang Schlag auf Schlag mit neuen Geräten. Wohlgemerkt, Beamer in der Preisklasse jenseits von 3.000 Euro haben normalerweise eine mehrjährige Halbwertzeit. Im Falle des DLA-X5900 hatten wir den Vorgänger X5500 gefühlt kaum aus dem Test entlassen, wurde auf der IFA 2017 schon der neue präsentiert.

Beamer JVC DLA X5900 im Test, Bild 2Beamer JVC DLA X5900 im Test, Bild 3Beamer JVC DLA X5900 im Test, Bild 4Beamer JVC DLA X5900 im Test, Bild 5Beamer JVC DLA X5900 im Test, Bild 6Beamer JVC DLA X5900 im Test, Bild 7Beamer JVC DLA X5900 im Test, Bild 8
Das Gehäuse ist allerdings seit Einführung des X5000 unverändert geblieben, und der Sprung vom Ur-5000er zum darauffolgenden X5500 beinhaltete gezieltes Feintuning, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Weniger wurde nur der Preis, und auch hier hat sich beim neuesten X5900 wieder etwas bewegt; er hat noch mal über 200 Euro im Preis nachgelassen, im Vergleich zum X5000 ist das schon beinah ein Erdrutsch. Nun könnte man sagen, JVC habe an einigen Stellen gezielt eingespart, um dem allgemein gestiegenen Preisdruck gerecht werden zu können; unser Test hat allerdings ergeben, dass das keineswegs der Fall ist, am Ende bekommt man sogar etwas mehr Beamer für weniger Geld, und Sie als Kunde haben zudem eine echte Wahl, denn der X5500 ist nach wie vor verfügbar, setzt aber etwas andere Akzente. Das kann der Neue Der DLA-X5900 ist von seinem Vorgänger wie gesagt nicht zu unterscheiden, beide gibt es sowohl in Schwarz als auch in Weiß, womit eigentlich schon eine der angestrebten Zielgruppen klar ist: In den meisten Haushalten wird es nämlich mindestens eine Person geben, die keinen schwarzen Klotz unter der hellen Wohnzimmerdecke akzeptiert; und mal ganz im Ernst, wenn der X5900W (mit „W“ für Weiß) unter der hellen Decke einmal in Betrieb genommen ist, ist er kaum noch zu sehen und erst recht nicht zu hören; was bleibt, ist hervorragender Heimkinogenuss, auch wenn sich der Raum nicht hundertprozentig anpassen sprich abdunkeln lässt. Die 5000er-Reihe ist damit also schon mal eine Option fürs Wohnzimmerkino und somit für den ambitionierten Einsteiger. Genau hier setzt JVC beim X5900 an; das Menü wurde nochmal vereinfacht, was mit einer sehr gut funktionierenden automatischen Einstellung auf das Eingangssignal einhergeht. Dass dies seine Zeit braucht, merkt man allerdings an den langen Umschaltzeiten des JVC, wenn man den Eingang oder das Preset wechselt. Dafür muss man sich bezüglich der Signalkompatibilität keinerlei Sorgen machen, beim X5900 sogar noch weniger als bisher, denn hier beherrschen gleich beide HDMI-Schnittstellen den HDCP-2.2-Standard, der alle Spezifikationen hochwertiger 4K-Videosignale bis 4K60p (60 Vollbilder) und voller Farbaufl ösung (4:4:4) einhält, das ist bislang einzigartig, selbst der nativ 4K auflösende Sony VPL-VW260 kann das nicht. Etwas weniger an der Praxis orientiert scheint dagegen die Möglichkeit, nunmehr bis zu 143 Screen-Modi im Speicher abzulegen, gegenüber den 136 des Vorgängers. Wer nutzt gerade bei einem eher fest installierten Beamer schon derart viele Leinwand-Varianten? Allerdings ließ sich dieses Feature wohl relativ einfach mit einem Software-Update realisieren, also sei’s drum. Unbestritten ist hingegen die Lens- Memory-Funktion, hier lassen sich nach wie vor fünf verschiedene Einstellungen der Optik speichern und bei Bedarf wieder abrufen. Ob sie nun im 16:9, 4:3 oder 21:9-Format projizieren, Letzteres übrigens auch in Zusammenarbeit mit einem entsprechenden Anamorphoten, immer können Sie die Leinwandoberfläche optimal nutzen, und das quasi auf Knopfdruck. Ohnehin lässt es sich schnell an den Komfort einer motorisierten Optik gewöhnen, vor allem angesichts der Tatsache, dass selbst teurere Beamer aus dem DLP-Lager sich diesbezüglich immer noch reichlich schwertun. Auch im Lichtweg hat es beim JVC offensichtlich Feintuning gegeben: der DLA-X5900 ist um mehr als 15 % heller geworden, das ist reichlich, zumal die Ingenieure es geschafft haben, den Schwarzwert auf beinah demselben Niveau zu halten; für eine exzellente Umsetzung der High Dynamic Range (HDR) wirklich hervorragende Voraussetzungen, denn so wird das Spektrum zwischen knallhell und zappenduster tatsächlich größer.     

Setup und Bildqualität


Wie wir sehen und vor allem messtechnisch ermitteln konnten, erlaubt sich der X5900 seitens der Farbreproduktion keinerlei Schnitzer, und das quasi ab Karton bzw. ab Werk. Auch wenn die Lampe dann noch im hellen Standardbetrieb leuchtet, könnte man allenfalls die etwas hohe Farbtemperatur von 7200 Kelvin bemängeln. Liegt HDR-Material an bzw. nutzt man das entsprechende Preset, schaltet der JVC sogleich den erweiterten Farbraum BT.2020 ein, den er immerhin zu mehr als 75 Prozent abzudecken vermag. Außerdem lässt sich nun in den erweiterten Gamma-Einstellungen die dem ST.2084 Standard entsprechend angepasste Kurve auswählen und im Unterpunkt „Dark Level“ moderat anpassen. Kann man machen, muss man aber nicht. Was im Grunde auch für die Farbdarstellung gilt: Auch hier lässt sich über die beiden geringfügigen Anpassungen, die wir vorgenommen haben, hinaus eine exakte Farbraumabdeckung des BT.709 erreichen: Sie wählen den Bildmodus auf „User 1“ aus, wählen im Farbprofi l die Position „Customer1“ aus, und erhalten das schon vom X5500 bekannte exakte Ergebnis. Selbst wenn der X5900 außerdem über ein aufwendiges Farbmanagement verfügt, empfanden wir das Ergebnis nach den wenigen Anpassungen schon mehr als zufriedenstellend. Zumal auch das eShift – nunmehr in der fünften Generation – nochmals nachgelegt hat. Dennoch zieht der JVC im direkten Vergleich, insbesondere bei der Abbildung kritischer Sweeps, mit dem nativ 4K auflösenden Sony VW260 oder sogar mit einem der in der gleichen Preisregion angelegten DLP-Kontrahenten, sichtbar den Kürzeren. Andererseits werden sich Freunde des Rasensports und anderer Bewegungs- und Schwenk-Orgien über die hervorragende Wirkung des „Clear Motion- Drive“ freuen; eine bessere Bewegungsschärfe als beim X5900 ist mir bislang nicht untergekommen, zumindest nicht in 4K-Auflösung und dort schon gar nicht zu diesem Preis.     

Fazit

Wer schnell und ohne viel Kalibrierarbeit zu einem hervorragenden Kino-Erlebnis kommen möchte, und das notfalls auch im Wohnzimmerkino, der macht mit dem DLA-X5900 alles richtig, auch für Sportübertragungen in 4K und sogar für’s Gaming gehört der Beamer zur ersten Wahl.

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Kategorie: Beamer

Produkt: JVC DLA X5900

Preis: um 4290 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


7/2018
4.5 von 5 Sternen

Referenzklasse
JVC DLA X5900

Bewertung 
Bild 60% :
Kontrast 10%

Farbwiedergabe 10%

Schärfe 10%

Geometrie 10%

Rauschen 10%

Bildruhe 10%

Praxis 15% :
Zoomfaktor 5%

Lüftergeräusche 5%

Betriebskosten 5%

Bedienung 15% :
Gerät 5%

Fernbedienung 5%

Menüs 5%

Ausstattung 5% :
Ausstattung 5%

5 von 5 Sternen

Verarbeitung 5% :
Verarbeitung 5%

5 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten 
Preis (in Euro) 4290 
Vertrieb JVC Kenwood, Bad Vilbel 
Telefon 06101 4988-100 
Internet www.jvc.de 
Messwerte
Lumen (Lt. Hersteller) 1800 
Lumen (gemessen im eco-mode) 1080 
Bildhelligkeit (bei 6500 Kelvin) ...schwarz/weiß 0.03/1080 
ANSI-Kontrast 297:1 
Full-on- / Full-off-Kontrast 43200:1 
Ausleuchtung (in %) 95 
Betriebsgeräusch (0,5m/dB(A)) (in dB) < 30 
minimaler/ maximaler Abstand (bei 2m Bildbreite) (in m) 2.72/5.52 
Projektionsverhältnis/ Zoomfaktor 1,36~2,76 :1/2 
Gamma (D65)
Abmessungen B x H x T (in cm)/ Gewicht (in Kg) 45.5/18/47/15.4 
Stromverbr. Aus/ Standby/ Betrieb –/< 0,3 W/300 / 270 (Eco) 
Lampenart/ Lampenleistung NSH 265W 
Preis Ersatzlampe 400 
Lebensdauer Lampe (in Std) standard/eco; Kosten pro Std (in cent) 4500 / k. A. /10 
Ausstattung
Projektionsprinzip 3xLCD, 0,7 Zoll HD D-ILA Chip 
Native Auflösung 1920 x 1080 (Bildformat 16:9), (eShift: 4096 x 2160) 
3D-Verfahren Frame Packing, Side-by-Side, Top & Bottom 
Anschlüsse:
...Video/ S-Video Nein / Nein 
...Komponenten/ SCART Nein / Nein 
...VGA/ RGB/ DVI/ HDMI Nein / Nein / Nein / Ja 
...Audio/ 12 Volt Trigger/ RS-232C Nein / Ja / Ja 
...Full HD Ja 
Motorischer Zoom/ Fokus Ja / Ja 
Rückpro/ Deckenpro Ja / Ja 
Trapezausgleich Ja /- 80% v, +/- 34% h 
Lens-Shift (manuell/motorisch) Nein / Ja 
Formatumschaltung 4:3-Schaltung, diverse Zoom-Modi 
Fernbedienung/ Beleuchtet Ja / Ja 
Signalkompatiblität 480p, 576p, 720p 60/50, 1080i 60/50, 1080p 60/50/24,3840 x 2160p 60/50/30/25/24, 4096 x 2160p 60/50/30/25/24 
Besonderheiten Verbesserte E-Shift 5 Technik 
Preis/Leistung sehr gut 
+ verbesserte HDR-Performance, 
+ enorm leise im Betrieb 
-
Klasse Referenzklasse 
Testurteil überragend 
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Thomas Johannsen
Autor Thomas Johannsen
Kontakt E-Mail
Datum 23.07.2018, 09:59 Uhr
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Topthema: Feurig
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High-End-Standbox mit ESS AMT

Mit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.

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