Kategorie: Beamer

Einzeltest: Optoma UHD350X


Vollausstattung

Beamer Optoma UHD350X im Test, Bild 1
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Im hart umkämpften Segment zwischen 1.000 und 2.000 Euro muss man schon sehr genau hinsehen, wie viel Beamer man fürs Geld bekommt. Die Abstufungen sind meistens sehr fein, und manchmal wird Technik nach unten durchgereicht, für die man sonst tiefer in den Geldbeutel langen muss. So hat Optoma dem UHD350X einige Features spendiert, die der Vorgänger noch nicht hatte – der Preis ist dagegen noch heißer geworden.

Der Preis des Optoma UHD350X liegt mit einem UVP von 1.300 Euro sogar um 100 Euro unterhalb des UVP des UHD300X. Dafür gibt es nach wie vor zumindest einen vertikalen Lensshift, gepaart mit einem 1,3-fachen Zoom, was die Aufstellung des Beamers recht flexibel gestaltet. Das konnte der Vorgänger allerdings auch. Beim Blick auf die mitgelieferte Fernbedienung denkt man das erste Mal an Sparmaßnahmen, bis man den Beamer einschaltet und erkennt, dass er nicht nur die scheckkartengroße Fernsteuerung des smarten UHL55, sondern auch weitestgehend dessen Menü übernommen hat.

Beamer Optoma UHD350X im Test, Bild 2Beamer Optoma UHD350X im Test, Bild 3Beamer Optoma UHD350X im Test, Bild 4Beamer Optoma UHD350X im Test, Bild 5Beamer Optoma UHD350X im Test, Bild 6Beamer Optoma UHD350X im Test, Bild 7
Auch beim 350X hat die grafi sche Oberfläche Einzug gehalten und ermöglicht den Zugriff auf die Dateistruktur eines USB-Sticks, der an der Rückseite des Beamers angedockt werden kann. Apropos Rückseite: Der UHD350X hat nun auch eine LAN-Buchse, mit der er Inhalte aus dem Netzwerk streamen kann. Das Einstellungsmenü für den Beamer selbst ist allerdings ebenso gewöhnungsbedürftig wie beim UHL55; die Bildeinstellungen sind alle unter einem Punkt zusammengefasst und werden auf Knopfdruck seitlich ins Bild geschoben. Manche Menüpunkte sind bislang noch etwas missverständlich übersetzt; so gibt es die zwei Möglichkeiten, den Farbraum auszuwählen, wobei es sich einmal eigentlich um die Auswahl des Eingangssignals handelt. Andere Menüpunkte, wie den Bildmodus „Bezug“ kennt man von den anderen Optoma-Beamern, das ist die Referenz- Einstellung zur perfekten Wiedergabe des Normfarbraumes. Hierzu später mehr.

Aufgewertet


Auch sonst hat der UHD350X einige Features von den großen Brüdern übernommen; so kann er jetzt auch dreidimensionale Inhalte wiedergeben und steuert per Funk die optional erhältliche Shutterbrille an. Außerdem hat man ihm die Zwischenbildberechnung – bei Optoma PureMotion genannt – spendiert, die schon in den teureren Modellen richtig gute Arbeit leistet. Diese Bewegungskompensation lässt sich in den drei Stufen niedrig, mittel und hoch einstellen und funktionierte bei uns in allen Einstellungen sehr gut, ohne bei drastischen Kameraschwenks Artefakte zu verursachen. Wer auf ruckeligen Kinolook steht, stellt die einfach aus. Den aktuellen Kinolook in Form von kontraststeigernden Mitteln, wie HDR10, erkennt der Beamer bereits an der HDMI-Buchse, zumindest wenn die Dynamic Range auf Automatik steht, hier lässt sich die HDR-Wiedergabe allerdings auch abschalten, sodass das Bild in SDR, also mit Standardkontrast wiedergegeben wird. Eine stufenweise Anpassung, wie in teureren Modellen üblich, gibt es hier nicht, es sei denn, man scrollt zum Menüpunkt Dynamic Black, hier lässt sich noch mal alles aus dem Kontrast rausholen, was geht. Dazu wird dann auch mal eben die Lampe vom Eco- in den Standard- Betrieb umgeschaltet, was am lauteren Lüfter zu hören ist. Das wäre allerdings eher eine Einstellung fürs Wohnzimmerkino, welches sich nicht komplett abdunkeln lässt. Auch zur 3D-Wiedergabe sollte man die Lampe im helleren Standard-Betrieb leuchten lassen, der UHD350X hat eine etwas geringere Lichtausbeute als der 300X.

Setup und Bildqualität


Dem gegenüber steht beim 350X eine deutlich verbesserte Farbwiedergabe. Bereits ab Werk steht er im Bildmodus Kino, mit korrekter Farbtemperatur, fast normgerechtem Gammawert und einem großzügig abgedeckten Normfarbraum. Hinzu kommt, dass sich die Betriebslautstärke trotz heller Lampe in wohnzimmerfreundlichen Regionen bewegt. Schaltet man die Lampe in den sparsamen Eco-Betrieb um, wird das Bild natürlich erst mal etwas dunkler, außerdem bewegt sich die Farbtemperatur in Richtung kühlere 6900 Kelvin. Ansonsten ändert sich nur wenig, zumindest nicht sichtbar. Um noch mehr Farbtreue herauszukitzeln, gibt es bei Optoma Beamern die Bildeinstellung Bezug, was dem Referenz-Modus bei anderen Herstellern entspricht. Ist dieser aktiviert, gibt der 350X eine lupenreine Abdeckung des Normfarbraumes auf die Leinwand, die Farbabweichungen sind mit einem Delta E von 2 auf einem Wert, der rein akademischer Natur ist, da er nur noch mess-, nicht aber sichtbar ist. Einzig die Farbtemperatur liegt mit 6900 Kelvin immer noch etwas zu hoch. Aber auch hier gibt sich der Optoma pflegeleicht, entweder passt man im Menü Farbabstimmung die Rot-Verstärkung an, was sich gut auf Sicht machen lässt, sofern man eine Bildsequenz mit weitestgehend grauer Fläche zur Verfügung hat. Alternativ kann man sich ins Menü für RGB-Balance begeben, um dort die Rot-Sättigung zu erhöhen. Das geht ebenfalls auf Sicht. Allerdings hat auch die akkurate Abbildung des Normfarbraumes ihren Preis; im Bildmodus Bezug wird ein Filter in den Lichtweg geschoben, das kostet dann wiederum Helligkeit und sollte daher nur im perfekt abgedunkelten Raum gemacht werden.

Fazit

Optoma hat die Preis-Leistungs-Skala mit dem UHD350X extrem ausgereizt; so weit, dass sich die Konkurrenz mächtig ins Zeug legen muss, um ein entsprechend gut ausgestattetes Gerät zum gleichen Preis anbieten zu können.

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Kategorie: Beamer

Produkt: Optoma UHD350X

Preis: um 1300 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


6/2019
4.0 von 5 Sternen

Spitzenklasse
Optoma UHD350X

 
Bewertung 
Bild 60% :
Kontrast 10%

Farbwiedergabe 10%

Schärfe 10%

Geometrie 10%

Rauschen 10%

Bildruhe 10%

Praxis 15% :
Zoomfaktor 5%

Lüftergeräusche 5%

Betriebskosten 5%

Bedienung 15% :
Gerät 5%

Fernbedienung 5%

Menüs 5%

Ausstattung 5% :
Ausstattung 5%

5 von 5 Sternen

Verarbeitung 5% :
Verarbeitung 5%

4.5 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten 
Preis (in Euro) 1300 
Vertrieb Optoma, Düsselddorf 
Telefon 0211 5066670 
Internet www.optoma.de 
Messwerte
Lumen (Lt. Hersteller) 2200 
Lumen (gemessen im eco-mode) 590 
Bildhelligkeit (bei 6500 Kelvin) ...schwarz/weiß 0/590 
ANSI-Kontrast 364:1 
Full-on- / Full-off-Kontrast 983:1 
Ausleuchtung (in %) 95 
Betriebsgeräusch (0,5m/dB(A)) (in dB) < 30dB 
minimaler/ maximaler Abstand (bei 2m Bildbreite) (in m) 2.42/3.18 
Projektionsverhältnis/ Zoomfaktor 1,21-1,59:1/1.3 
Gamma (D65) 2.15 
Abmessungen B x H x T (in cm)/ Gewicht (in Kg) 39.2/11.8/28.1/5.22 
Stromverbr. Aus/ Standby/ Betrieb –/< 0,3 W/310 W / 230 W (Eco) 
Lampenart/ Lampenleistung UHP 240 W 
Preis Ersatzlampe 155 Euro 
Lebensdauer Lampe (in Std) standard/eco; Kosten pro Std (in cent) 4.000 / 10.000/2 
Ausstattung
Projektionsprinzip DLP 0.47’’ 
Native Auflösung 2096 x 1200 (3840 x 2160 mit XPR2-Technologie) 
3D-Verfahren Frame-Packing (Full HD 3D), Top-and-Bottom Frame Sequential (3D Ready) 
Anschlüsse:
...Video/ S-Video Nein / Nein 
...Komponenten/ SCART Nein / Nein 
...VGA/ RGB/ DVI/ HDMI 1 x Sub-D 15 pin/ Nein / Nein / Ja 
...Audio/ 12 Volt Trigger/ RS-232C Ja / Ja / Ja 
...Full HD Ja 
Motorischer Zoom/ Fokus Nein / Nein 
Rückpro/ Deckenpro Ja / Ja 
Trapezausgleich Vertikal +10% 
Lens-Shift (manuell/motorisch) Ja / Nein 
Formatumschaltung 16:9 (nativ), umschaltbar auf 4:3 
Fernbedienung/ Beleuchtet Ja / Ja 
Signalkompatiblität 480i/p, 576i/p, 720p(50/60Hz), 1080i(50/60Hz), 1080p(50/60Hz), 2160p(50/60Hz) 
Besonderheiten Mediaplayer integriert, 3D-Wiergabe 
Preis/Leistung sehr gut 
+ sehr gute Bildqualität 
+ Einfache Bedienung 
- Nein 
Klasse Spitzenklasse 
Testurteil ausgezeichnet 
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Thomas Johannsen
Autor Thomas Johannsen
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Datum 10.06.2019, 10:02 Uhr
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  • www.heimwerker-test.de
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