Mit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEs gibt Lautsprecher und dann gibt es noch die LS3/5A. Sie spaltet sowohl ihre Hörer, als auch die, die sie gar nicht kennen. Warum das so ist? Nun, dafür muss man sich vor allem anschauen und natürlich hören, was sie kann und nicht, was sie nicht kann.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: The Spacelords – Liquid Sun (Tonzonen)
The Spacelords – Liquid Sun
Machen Sie´s sich im Sessel bequem. Die sattgrüne Platte dreht auf dem Teller, der Lautstärkesteller steht auf „ungesund“ und genießen Sie das, was diese dreiköpfige Band aus dem Südwesten der Republik als Titelstück bezeichnet. Es ist rund 13 Minuten lang und deutet bereits unmissverständlich an, wohin die Reise geht: nämlich nach ganz weit draußen. The Spacelords sind mittlerweile bei Album Nummer vier angekommen und so etwas wie das Flaggschiff der einheimischen Weltraumrocker. Wie bei ganz vielen der angesagten mehr oder weniger tief in den Siebzigern verwurzelten Rock-Acts braucht´s auch hier nur drei Leute, um ein ganzes musikalisches Universum zu erschaffen. Gesang? Braucht man nicht, stört nur. Track Nummer 2, der Zehnminüter „Spaceshop Breakdown“, lässt die elektrisierenden Gitarrenarbeit um ein Thema kreisen, jede Umdrehung bringt feine Veränderungen, weitere Verästelungen in diesem Kosmos.
Zwischenzeitliche Ausbrüche sprengen den Zyklus, nur um dann gleich um ein neues Gravitationszentrum zu rotieren. Keine Spur von Langeweile, die treibende Rhythmik sorgt für einen packenden, fast schon ekstatischen Unterbau. Viel zu schnell ist Seite eins damit auch schon um. Noch großartiger allerdings ist das hypnotische „Black Hole“, das mit über 21 Minuten Länge die komplette B- Seite belegt. Sanft wabert das Gitarrenintro in die Gehörgänge, spätestens die ersten beiden Bassdrum-Attacken lassen aufhorchen. Von da an steigert sich das Tempo langsam, aber unaufhaltsam, verlässt den Bereich der Unterlichtgeschwindigkeit bis zum Ende aber nicht – wozu auch. Für den erfreulich transparenten Sound sorgte Produzentenlegende Eroc, fürs makellose farbenfrohe Vinyl das kleine, aber feine Krefelder Label Tonzonen Records. Mit im Klappcover: ein Panorama-Poster mit Weltraumland- schaft und ein kleines Kärtchen mit dem Albumcover.Fazit
Kaum die Neuerfindung des spacigen Stoner Rocks, aber eingängig und handwerklich exzellent.Kategorie: Schallplatte
Produkt: The Spacelords – Liquid Sun (Tonzonen)
144-612
ArtPhönix Vinyl |