Musikrezension: Die Toten Hosen - Laune der Natur (JKP (Warner))

Wenn in gefühlt jeder zweiten Radiosendung und Fernseh-Talkshow Campino zu Gast ist, dann weiß man: Es ist Zeit für ein neues Album der Toten Hosen. Es schien also Redebedarf zu geben, so dass „Laune der Natur“ eigentlich darauf hoffen lässt, dass die mittlerweile schon über 30 Jahre im Geschäft befindlichen Altpunker es schaffen, die zurzeit eher schläfrige deutsche Musikszene ein wenig aufzuwecken. Mit dem ersten Track „Urknall“ setzen die Düsseldorfer dann auch gleich mal ein Zeichen und liefern einen bewegenden Einstand nach alter Machart. Leider ergeben sich die Hosen zwischenzeitlich immer mal wieder der Versuchung, den melancholischen Weinereien anderer Künstler eher nachzueifern, statt sich dagegenzustemmen. Eigentlich schade, denn wenn Die Toten Hosen bei Songs wie „Pop & Politik“ oder „ICE nach Düsseldorf“ loslegen, beweisen sie, dass sie durchaus noch etwas zu sagen haben. So kämpft „Laune der Natur“ leider ein wenig mit der eigenen Identität, wodurch das trotzdem gute Album leider nicht der erhoffte Befreiungsschlag wird.

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