Musikrezension: Willie Nelson - Country Music (Rounder Records)

Willie Nelson ist zurück. Ich hatte schon gedacht, der Miterfinder der amerikanischen Outlaw-Bewegung hätte sich zur Ruhe gesetzt. Seit seiner Single „Beer For My Horses“ war es so still um ihn geworden. Doch jetzt veröffentlicht der Texaner überraschend doch noch ein komplettes Album mit Produzent T-Bone Burnett. Aufgenommen ausgerechnet in Nashville, Tennessee spiegelt das Album Nelsons Anfänge wider, ohne experimentelle Anleihen und „Störelemente“ aus Willies vorangegangen Jazz- und Reggae-Versuchen. Vornehmlich befinden sich auf der Scheibe wohlbekannte Klassiker der einstmals blühenden Bluegrass/Folk-Gemeinde, den Song „Man With the Blues“ schrieb Nelson neu. Anders als sein Kollege Johnny Cash blieb Nelson seinem Stil treu, „Country Music“ beinhaltet genau das, was draufsteht. 15 Stücke in bester Country-Manier sind enthalten, die Neuproduktion hat Klassikern wie „Freight Train Boogie“ überhaupt nicht geschadet. Country-Fans werden sich darüber freuen, eine moderne Produktion mit perfekt dazugemischter Begleitmusik (unter anderem durch Nelsons langjährigen Freund und Begleiter Micky Raphael) zu hören, die das Gefühl für die wahre Seele des Country-Genres überzeugend vermittelt. Und genau aus diesem Grund trägt das Album seinen Titel zu Recht. 23 Songs wurden ursprünglich für „Country Music“ eingespielt, mal sehen, was mit dem Rest passieren wird.

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Verfügbar als:

 Compact Disc
 FLAC, 96 kHz, 24 Bit