Kategorie: Fernseher Ultra HD und 8K

Einzeltest: Samsung THE FRAME (55")


The Frame sprengt den Rahmen

Fernseher Samsung THE FRAME (55) im Test, Bild 1
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Hier kommt Kunst ins Haus: Mit dem Design-TV „The Frame“ hat Samsung einen Ultra-HD-Fernseher im Programm, der jede „gute Stube“ kunstvoll bereichert und dabei niemals langweilig wird.

Eigentlich heißt unser Testgerät von Samsung ganz offiziell „UE55LS003AUXZG“, doch griffiger und vor allem geläufiger ist die Bezeichnung „The Frame“. Da er auch bei Samsung problemlos als „The Frame 55“ aufzufinden ist, haben wir uns entschieden, diesen Namen auch für unseren Testbericht zu verwenden – zumal der Name (Frame bedeutet Rahmen bzw. Bilderrahmen) hier wirklich das Programm vorgibt. Denn der Frame-TV fungiert außer als smarter Fernseher nebenbei als Bilderrahmen und bringt Kunstwerke in die eigenen vier Wände, die man sonst allenfalls im Museum, im Internet oder in einem Bildband anschauen könnte. In unserem Test sollte sich zeigen, wie gut das funktioniert.

Fernseher Samsung THE FRAME (55) im Test, Bild 2Fernseher Samsung THE FRAME (55) im Test, Bild 3Fernseher Samsung THE FRAME (55) im Test, Bild 4


Ausführungen und Zubehör


Den Bilderrahmen-TV „The Frame“ gibt es von Samsung in drei Bildschirmgrößen, und zwar mit 108, 140 oder 164 cm Bilddiagonale. Im Testlabor steht die 140-cm-Variante, die mit einem 100-Hertz-Display ausgestattet ist. Ab Werk haben alle Frames einen Metallrahmen, der mit einem fast schwarzen Anthrazit-Farbton eine schlichte Eleganz (in rechtwinklig-geradlinigem Design mit rund vier Zentimetern Bautiefe) mitbringt und stilistisch wie ein moderner Bilderrahmen wirkt. Im Lieferumfang sind zwei dezente Standfüße und eine spezielle Wandhalterung enthalten. Der Trick an der wirklich einfach zu montierenden Halterung ist, dass sich der Fernseher tatsächlich flach wie ein Bilderrahmen an die Wand schmiegt. Die einzigen Kabelverbindungen sind das hellgraue Stromkabel und ein nahezu unsichtbares Lichtleiterkabel, das zur externen Anschlussbox „One Connect“ führt, Kabelsalat ade! (Übrigens gibt es zwei unterschiedlich lange Netzkabel im Zubehör, von denen das längere etwa 3 m misst.) Als optionales Zubehör bietet Samsung den Bodenständer „Studio Stand“ an, der an eine Staffelei erinnert und den Sie auf unserem Aufmacherfoto sehen. Strom- und Lichtleiterkabel sind unsichtbar im hinteren Standbein versteckt. Außerdem haben wir den Frame für unsere Fotosession mit einem der auf Wunsch erhältlichen Wechselrahmen ausgestattet. Die Rahmen gibt es außer in Weiß auch in dunkler und heller Holzoptik (Walnuss und Beige), als weitere Framefarbe ist im Dezember 2017 das hellblaue „Porcelain Blue“ in limitierter Auflage dazugekommen. 

Kunstvoll eingerichtet


Auch ohne TV-Sendung, Blu-ray-Disc oder Netflix & Co. kann sich der Frame bestens sehen lassen. Mit seiner Bilderrahmenfunktion mausert sich der Fernseher zu einem pfiffigen Beitrag zur Wohnungseinrichtung. Das Konzept von Samsung ist sehr weit durchdacht und hat meines Erachtens wirklich „Hand und Fuß“. Die Power-Taste auf der minimalistischen Smart-Remote schaltet kurz gedrückt in den Kunstmodus um, lang gedrückt das Gerät aus. Welches Bild der Frame im Bilderrahmenbetrieb zeigt, entscheidet der Nutzer – es gibt eine reichliche Auswahl an Bildmotiven, die schon ab Werk hinterlegt sind. Ein Lichtsensor dosiert das Backlight dabei automatisch so, dass ein Foto fast wie gedruckt und ein Gemälde fast wie gemalt aussieht – und das ist schon ein echtes Kunststück für einen Fernseher! Der Ästhetische Eindruck eines Kunstmotivs wird dadurch unterstrichen, dass eine Passepartout-Grafik das ausgewählte Bild einfasst. Die beste Möglichkeit, den Kunstmodus des Frame nach dem eigenen Geschmack einzurichten, ist die „Smart-View“-App von Samsung, die es für Android und iOS gibt. Die App bietet deutlich mehr Möglichkeiten als die Menüs, die per Fernbedienung erreichbar sind: So lassen sich über die Smart-View-App neben einer erweiterten Auswahl von Passepartouts die Helligkeit und der Farbton steuern. Zudem lässt sich über die App ein Anwesenheitssensor (Bewegungssensor) aktivieren, oder musikalische Untermalung über den TV abspielen. (Ein ausführliches Checken weiterer TV-Funktionen, welche die App außerdem beherrscht, hätte nebenbei bemerkt den Rahmen dieses Tests gesprengt.) Funktionen des Kunstmodus wie der Bewegungssensor, Einstellungen zur Abschaltautomatik oder die Farbtemperatur lassen sich einzig über die App kontrollieren. Schade ist nur, dass sowohl in der mitgelieferten Kurzanleitung als auch in der Download-Datei deutliche Hinweise auf die App und deren Funktionsumfang fehlen. 

Künstlerisch wertvoll


Schon mit den Werkseinstellungen stehen viele Bilder verschiedener Stilrichtungen und künstlerische Fotografien aus der Samsung-Galerie zur Auswahl. Wer zusätzlich Mitglied des „Art Store“ ist, bekommt darüber hinaus für 4,99 Euro/Monat im Abo (oder 19,99 Euro für einen einzelnen Kauf ohne Abo) Zugang zu den Werken empfohlener Künstler und kuratierte Highlights von renommierten Partnern wie Lumas, Saatchi Art oder Magnum Photos. Mit seiner eingebauten Bildergalerie, dem möglichen Zugriff auf weitere Bildgalerien und der Möglichkeit, per Handy-App (Samsungs „Smart View“) eigene Fotos im Frame zu nutzen, wird der Frame zu einem einmaligen Einrichtungsgegenstand, der garantiert niemals langweilig wird. Den Umgestaltungsmöglichkeiten sind dank vielseitiger Designfunktionen kaum Grenzen gesetzt: Zum einen stehen Kunstwerke verschiedenster Stilrichtungen zur Auswahl, zum anderen lassen sich die Bilder mit verschiedenen Passepartout-Vorlagen kombinieren. 

Und was ist mit TV?


Der eigentliche Job eines Fernsehers ist immer noch? Richtig, fernsehen. Oder Filme von der Scheibe oder auch online abspielen. Und zwar bitte in sauberer Qualität. Genau das schafft der Frame, wie unser Test gezeigt hat, mühelos. Dazu hat er einen modernen HDTV-Multituner für Sat, Kabel und Antenne an Bord, der über Satellit auch Ultra-HD-Sendungen problemlos verarbeitet. Für die Entschlüsselung der HD+-Sender über Astra 19,2° Ost kann als Alternative zu einem CI-Plus-Modul übrigens auch der USB-TV-Key von HD+ eingesetzt werden. Apropos USB, USB-Recording und zeitversetztes Fernsehen werden von dem Samsung selbstverständlich unterstützt, ebenso wie HbbTV, Screen Mirroring und der Zugriff aufs Heimnetzwerk bzw. Internet. Eine doppelte Multituner-Ausstattung hätten wir gerne bei einem so anspruchsvollen Gerät wie dem Frame gesehen. Immerhin verfügt unser Testgerät über die 5 m lange, hauchdünne Verbindung („Invisible Cable“) zur One Connect Box, in der alle TV-Tuner, HDMI und weitere Anschlüsse wie USB und S/PDIF untergebracht sind. So ist es wesentlich einfacher, den Fernseher frei im Raum oder bündig an der Wand zu installieren, während Antennenkabel und HDMI-Zuspieler an anderer Stelle mit der Anschlussbox verbunden werden. Natürlich unterstützt der Samsung alle führenden Streamingdienste, auch mit 4K-Video, und bietet dank seines Smart-TV-Systems Tizen eine einfache und gut nachvollziehbare Steuerung für die große Auswahl an Apps sowie für angeschlossene Geräte. 

Bildqualität


Während die Bildmodi „Standard“ und „Natürlich“ zu sichtbar überschärften Konturen und zum Teil übertriebenen Kontrasten bis hin zu Clippen (kurz, zu einem etwas unnatürlichen Bild) führen, liefert der Modus Film schon ab Werk eine sehr empfehlenswerte Voreinstellung für jeden Filmliebhaber. Hier stimmen Farben, Helligkeitswerte und Kontraste; ein Feintuning ist möglich, aber kaum erforderlich. Der etwas weiche Look bei HD-Bildmaterial ist auf die absolut neutrale, unverfälschte Schärfeeinstellung zurückzuführen. Dass „The Frame“, der mit VA-LCD-Technik arbeitet, kontrastreiche Standbilder zeigt und dabei einen breiteren Blickwinkel als andere VA-Panels bietet, kommt dem Kunstmodus zugute, doch was ist mit Action und Sport? Auch in diesen Disziplinen kann sich der 55-Zöller sehen lassen, denn dank 100-Hertz-Refresh und einstellbarer Bewegungskompensation absolvierte er unsere Tests, die wir unter anderem mit dem „Burosch-Pendel“ sowie mit eigenen Testvideos durchführten, einwandfrei. LCD-Nebeneffekte wie der Dirty-Screen-Effekt spielten dank sehr guter Ausleuchtung keine nennenswerte Rolle. Bei Ultra-HD und HDR nimmt der Frame Videomaterial mit 10 Bit Farbtiefe und bis 60 Hertz Bildfrequenz problemlos an, die HDMI-2.0-Einstellungen sollte man freilich auf die anspruchsvollen Signale anpassen. Bei der HDR-Wiedergabe, die HDR10 unterstützt, zeigt der Frame eine insgesamt recht ordentliche Bildqualität fürs dunkle Heimkino, die allerdings hinter der Performance von QLED-TVs wie einem Q8- oder Q7-Modell zurückbleibt. Übrigens bieten die unsichtbar integrierten Lautsprecher einen durchaus angenehmen Klang, eine Soundbar kann gegebenenfalls auch mittels Bluetooth drahtlos gekoppelt werden. 

Fazit

The Frame 55 von Samsung sprengt auf eleganteste Art den Rahmen dessen, was bei TV-Geräten üblich ist; hier könnte das Motto lauten: „Mehrsehen“ statt „Fernsehen“. Die Bilderrahmenfunktion bietet einen authentischen Look für Kunstwerke, und auch im TV-Betrieb gibt sich der Smart-TV in Sachen Bild- und Tonqualität keine Blöße. Wer allerdings besonderen Wert auf maximale HDR-Performance legt, sollte sich bei Samsung eher für einen „QLED-TV“ entscheiden.

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Kategorie: Fernseher Ultra HD und 8K

Produkt: Samsung THE FRAME (55")

Preis: um 2300 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


2/2018
4.0 von 5 Sternen

Spitzenklasse
Samsung THE FRAME (55")

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Bewertung 
Bild 40% :
Ausleuchtung 4%

Farbtreue (HDMI) 8%

Kontrastumfang (HDMI) 8%

Bewegtes Bild (HDMI) 7%

Gesamteindruck 8%

Bild DVB-Tuner 5%

Ton 5% :
Ton 5%

4 von 5 Sternen

Ausstattung 30% :
Hardware 15%

Software 15%

Verarbeitung 5% :
Verarbeitung 5%

5 von 5 Sternen

Bedienung 20% :
Fernbedienung 5%

Recording 5%

Menü Smart TV 5%

Menü Fernsehen 5%

Ausstattung & technische Daten 
Kategorie UHD (LED) 
Vertrieb Samsung, Schwalbach 
Telefon 0180 57267864 
Internet www.samsung.de 
Messergebnisse
Maße mit Fuß (BxHxT, in mm) 1235/751/200 
Gewicht in kg 19.1 
Schwarzwert (cd/m2) 0.044 
ANSI-Kontrast 5847:1 
Farbtemperatur in Kelvin (Filmmodus) um 6500 
Stromverbrauch Betrieb/Standby 123/0,5 
EU Energielabel
Ausstattung
Bilddiagonale in Zoll / cm / Auflösung 55/140/3840 x 2160 
Bildfrequenz 100 
Dimming: Global / Zonen / Pixel Ja / Ja / Nein 
Tuner: DVB-T / -C / -S / -IP / HDTV 1/1/1/0/ Ja 
Bild im Bild / mit Twin-Tunern Nein / Nein 
HDMI / VGA /Cinch-AV 4/0/0 
HDMI: CEC / ARC / 3-D / UHD (4K) Ja /1/ Nein /4 
Scart (in /out) 0/ Nein / Nein 
Audio-out: analog / opt. /koax /ARC 0/1/0/1 
Kopfhörer/separat einstellbar 1/ Nein 
Display-Port: 3D / UHD (4K) Nein / Nein 
Cardreader / LAN / WLAN Nein / Ja / Ja 
USB: 2.0 / 3.0 / Player / Recorder 3/0/ Ja / Ja 
EPG / Senderliste / Favoritenlisten Ja / Ja / Ja 
Online EPG / Multiroom: Server / Client Ja / Nein / Ja 
Internet: Portal / Browser / HbbTV Ja / Ja / Ja 
Einstellung pro Eingang / pro Bildsignal Ja / Ja 
Weißabgleich / Farbkalibierung Ja / Ja 
Raumlichtsensor Ja 
Fernbedienung beleuchtet / Funk / NFC Ja / Ja / Nein 
Sprach- / Gestensteuerung Ja / Nein 
Sonstiges HDR-kompatibel, Bildergalerie, Wandhalter 
Preis/Leistung sehr gut 
+ sehr gute Bild, 
+ externe Anschlussbox, sehr gute Aufstelllösungen 
+/- Kunstmodus 
Klasse Spitzenklasse 
Testurteil ausgezeichnet 
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Herbert Bisges
Autor Herbert Bisges
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Datum 11.02.2018, 09:59 Uhr
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Topthema: Die ewige Legende
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Es gibt Lautsprecher und dann gibt es noch die LS3/5A. Sie spaltet sowohl ihre Hörer, als auch die, die sie gar nicht kennen. Warum das so ist? Nun, dafür muss man sich vor allem anschauen und natürlich hören, was sie kann und nicht, was sie nicht kann.

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