Es ist schlicht erstaunlich: Es tauchen immer wieder neue Hersteller von Lautsprechern auf. Das erfordert mindestens Mut, Überzeugung und, sofern man erfolgreich sein will, Können.
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Die 800er Serie von Philips ist preislich deutlich unter den edlen OLED+ Modellen angesiedelt und erfreut sich daher hoher Beliebtheit. Dennoch bringt das brandneue 2025er Modell OLED810 einen Großteil der Technologie aus der Topserie mit.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenSerientest: Revox Studiomaster M300, Revox Shelf G70
Kompakt Musik genießen
Alles, was man für Musikwieder gabe benötigt, hübsch verpackt und auf kleinem Raum: Revox bietet mit dem Streaming- Receiver M300 und den Lautsprechern Shelf genau das. Design? Check. Aber wie klingt das Trio?
Nachdem wir in HiTe Ausgabe 2/23 den M500 unter die Lupe genommen haben, richten wir unser Augenmerk diesmal auf den kleinen Bruder. Und genau genommen könnte ich auf den „alten“ Artikel verweisen und es dabei belassen. Denn die Geräte unterscheiden sich nur in der Ausgangsleistung. 150 Watt sind es beim M500, 120 Watt beim M300. Immer noch genug für fast alle Lebenslagen. Das wäre aber etwas faul. Zumal ich auch über den passiven Regallautsprecher Shelf G70* sprechen möchte, den Revox dem M300 für den Test an die Seite gestellt hat. Während der M300 höchst komplex ist und neben Streaming auch Multiroom beherrscht, ist die Box denkbar schlicht, bietet drei Treiber und ein Single-Wiring-Terminal.








Favoriten
Interessant ist die Favoriten- Implementation: Hier kann man alles, was man möchte, als Favorit festlegen und sofort auf dem Startbildschirm verfügbar haben. Etwa das Album, das man mit Tidal in Dauerschleife hört. Oder nur einen Song davon. Oder die Lieblingsradiostation, den Lieblingspodcast.
Shelf G70
Der kompakte Zwei-Wege- Schallwandler namens Shelf G70 ist die drittkleinste Box im Revox-Programm. Sie misst gerade mal 32 x 10,5 x 21,8 cm (HBT). Ich habe das gar nicht so genau auf dem Schirm gehabt, aber Revox führt insgesamt acht passive Stand-/Kompakt-Lautsprecher und einen Subwoofer. Hinzu kommen diverse aktive/ wireless-Modelle. Das ist schon ein ziemliches Portfolio. Die Shelf ist optisch sehr gelungen. Zum einen sprechen mich die Maße des Holzgehäuses an, zum anderen sieht die Box mit den nicht abnehmbaren Gittern vor den Treibern und der Frontplatte aus Glas ziemlich schön aus. Sie wiegt mit 4,2 Kilogramm nicht allzu viel, ist aber sauber verarbeitet und hat ein Single-Wiring- Terminal auf der Rückseite. Gummifüße liegen mit im Karton. Es gibt den Lautsprecher in drei Ausführungen. Komplett schwarz, Schwarze Front + silbernes Gehäuse oder komplett weiß. Für den Hochton sorgt eine 25mm Aluminiumkalotte mit Neodym-Antrieb. Sie wird von zwei Tiefmitteltönern mit 90mm-Aluminiumchassis in die Zange genommen, was für eine sehr breite horizontale Abstrahlung sorgen soll. Mit anderen Worten, der Sweetspot ist hier nicht nervig klein. Wer mag, kauft eine Wandhalterung dazu (70 Euro), Ständer bietet Revox nicht an, und ich denke das ist ok, denn das ist in meinen Augen ein Sideboard-Produkt, wie der Verstärker eigentlich auch.
Preise
Der Preis verwundert zunächst. 795 Euro ruft der Händler pro Stück auf! Das ist viel Geld und im ersten Moment fragt man sich, ob der Gegenwert stimmt. Einen gewissen Design-Obolus muss man hier wohl in Kauf nehmen. Entscheidend ist aber, dass die Lautsprecher gut klingen, das tun sie, insbesondere angesichts der Größe. Der M300 steht preislich nachvollziehbarer dar, er ist angesichts von Ausstattung und Klang sogar preiswert. Klassische Bedienkonzepte sind oftmals günstiger zu erwerben (und zu entwickeln/bauen), und ein Gerät, das beinahe komplett auf App-Steuerung setzt, ist naturgemäß etwas teurer. Und für mich etwa würde es noch weitere 200 Euro teurer werden, da ich zwingend eine Fernbedienung zum M300 haben wollte. Es ist nämlich so, dass man die Lautstärke entweder am Gerät oder per App steuert. Hat man das Gerät aber nicht direkt in Reichweite, dann muss man das Handy entsperren, die App öffnen (bzw. ist sie im laufenden Betrieb ja schon geöffnet) und kann dann über den Schieberegler oder die Lautstärketasten des Smartphones den Pegel anpassen. Wenn das eigene Smartphone durch eine Pin gesichert ist, muss man also jedes Mal die Pin eingeben. Die Pegeleinstellung sollte auch bei ausgeschaltetem Display möglich sein, wie es bei Wireless- Kopfhörern der Fall ist. So jedoch wäre das wäre für mich zu lästig, sodass ich (zähneknirschend) die „C100 Multiuser Remote Control“ dazukaufen würde. Von diesem Fauxpas abgesehen ist die Bedienung nach einer Eingewöhnung einfach, und die zahlreichen Möglichkeiten der Anpassung (etwa das Ausblenden nicht benötigter Dinge wie zum Beispiel nicht genutzter Streamingdienste) machen das System angenehm schlank und übersichtlich. Auch klappte die Verbindung zwischen Amp und App im Testzeitraum immer absolut zuverlässig. In kürzester Zeit fanden sich die Systeme und es konnte losgehen. So reibungslos habe ich das bisher nur bei Volumio erlebt. Und noch eine Sache ist richtig cool, schließlich ist Revox ja ein Vorreiter bei Multiroom: Man kann völlig unkompliziert weitere Revox- Lautsprecher als Schallwandler für andere Räume/Zonen mit einbinden. Befindet sich etwa der A200, den wir von einem Test in Digital Home noch hier haben, im selben WLAN, taucht er in der Multiuser- App auf und kann einem Raum zugewiesen werden. Wunderbar!
Hörtest
Mich interessierte insbesondere, wie sich die doch sehr zierliche Shelf im Hörraum schlagen würde. Also schnell die Boxen an den Studiomaster M300 angeschlossen, das Klangprofi l für die Shelf auswählen, und mal gucken, was die so vertragen. Interessant, nein, verblüffend war, wie gut die kleinen Böxchen mit hohen Pegeln zurechtkamen. Bei gehobener und insbesondere bei deutlich gehobener Zimmerlautstärke kommt die Shelf richtig gut aus sich raus, spielt lebendig und mitreißend, bassstark und unerwartet druckvoll. Bei E.S.T.s „The Rube Thing“ (Live in Hamburg) war ich begeistert, wie gut diese kleine Konstruktion ein Klavier wiedergeben kann. Ist etwas Pegel gefordert tritt der Gedanke an einen Subwoofer weit in den Hintergrund. Ich denke, dass man hiermit gut und gerne 30 Quadratmeter beschallen kann. Mit einem Exposure-Verstärker, der einen linearen Frequenzgang hat, ging die Box nicht so eine wunderbare Ehe ein, sie spielte etwas verhangen, lustloser. Also wieder an den M300 und weiter geht’s. Ein bisschen rumspielen in der App ist ja erwünscht, und so regelte ich den Bass zusätzlich auf +1 und die Höhen auf +4, sodass der Vortrag etwas spritziger wurde, denn wenn ich etwas an der Shelf auszusetzen habe, dann den etwas defensiven Hochton in ihrer Abstimmung. So getuned klang das wunderbare Album „How Long Is Now“ von Iiro Rantala, Lars Danielsson und Peter Eskine beschwingt, lebendig und klar. Und ich will nicht ausschließen, dass nach noch längerer Einspielzeit der Klang auch bei kleineren Pegeln noch etwas freier wird. Heather Novas Stimme auf „Sirens“ von 1998 reicht in seltene Höhen, wird aber nie schrill oder kieksig. Eine Herausforderung für Mittel- und Hochtöner ist sie trotzdem und die Shelf meistert diese sehr gut. Nova ist allzeit gut verständlich, es näselt nie und an Atem fehlt es der Sängerin auch nie. Und der Amp? Fremdgepaart zeigte er an größeren Lautsprechern, dass er sehr ausgewogen abgestimmt ist und ihn dynamisch nichts aus der Fassung bringen kann. Er kling nach Power, aber auf eine Gentleman- Art. Seine Diktion ist klar und lebendig, sodass er seinem Namen alle Ehre macht. Er liefert viele Details und leuchtet Aufnahmen eher hell aus. Seine Bühnendarstellung ist super: Plastisch und präzise. Das ist nicht nur aber insbesondere bei Klassik und Jazz eine große Freude. Ob mit einem Revox- oder einem anderen Lautsprecher: Der M300 ist wahrlich ein exzellenter Verstärker, der enorm viel Musik aus Aufnahmen extrahiert. Zusammen mit seiner tollen Anschlussvielfalt und seiner Ausstattung empfiehlt er sich wie sein großer Bruder als Schaltzentrale einer modernen HiFi-Anlage mit Streaming-Schwerpunkt.
Fazit
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Kategorie: Hifi sonstiges
Produkt: Revox Studiomaster M300
Preis: um 3295 Euro

Referenzklasse
Revox Studiomaster M300
Revox Studiomaster M300
Kategorie: Lautsprecher Stereo
Produkt: Revox Shelf G70
Preis: um 1590 Euro

Spitzenklasse
Revox Shelf G70
Revox Shelf G70
|
312-2300
Home Tech Plus GmbH |
So lautet der Slogan der Firma Revox. Eine Marke, die man wie wenige andere mit der Kombination aus Technik und Design verbindet. Die Studiomaster A200 ist dafür ein schönes Beispiel.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigen| Klang | 70% | |
| Labor | 15% | |
| Praxis | 15% |
| Kategorie | Netzwerk-Receiver |
| Vertrieb | Revox Deutschland, Villingen-Schwenningen |
| Internet | www.revox.com |
| Telefon | 07721 8704 0 |
| Ausstattung | |
| Farbe | Schwarz, Silber, Weiß |
| Abmessungen (B x H x Tin mm) | 200 x 407 x 403 |
| Gewicht (in Kg) | 4,4 kg |
| Anschlüsse | HDMI, USB, Digitaleingang optisch, koaxial, WiFi, Bluetooth, FM, DAB+, 2 x Analog |
| Besonderheiten | Multiroom, 4 User Presets |
| Kurz und knapp | |
| + | Vielseitigkeit |
| + | exzellenter Klang |
| +/- | + Bedienung |
| Klasse | Referenzklasse |
| Preis/Leistung | sehr gut |
| Klang | 70% | |
| Labor | 15% | |
| Praxis | 15% |
| Kategorie | Kompaktlautsprecher |
| Preis (in Euro) | 1.590 Euro |
| Vertrieb: | Revox Deutschland, Villingen-Schwenningen |
| Telefon: | 07721 8704 0 |
| Internet | www.revox.com |
| Ausstattung | |
| Ausführung | Schwarz, Weiß, Silber |
| Abmessungen (B x H x T in mm) | 105/320/218 |
| Gewicht (in Kg) | 4,2 |
| Prinzip | 2-Wege-Bassreflex |
| Garantie | 2 Jahre |
| + | Formfaktor |
| + | für die Größe erstaunlicher Klang |
| +/- | - in erster Linie jedoch mit M300 oder M500 / etwas teuer |
| Klasse | Spitzenklasse |
| Preis/Leistung | gut |



