Einzeltest: Motorola Verve Ones+

Die einzigen Kopfhörer, die das Bluetooth-Versprechen von kabelloser Freiheit bisher nicht ganz einlösen, sind  Bluetooth-In-Ears. Denn die benötigen  in dem meisten Fällen noch ein Verbindungskabel zwischen den beiden Ohrteilen. Mit den Verve Ones und Ones+  stellt Motorola jetzt komplett kabellose  In-Ears vor.

Das Rennen um die ersten wirklich kabellosen In-Ears hat schon vor geraumer Zeit begonnen. Jetzt ist die Technik so weit, dass die ersten marktreifen Produkte verfügbar sind. Mit den Verve Ones und Ones+ startet Motorola seine neue „Wireless- Connected-Devices“-Linie gleich mit einem Paukenschlag. Wobei einige der vorgesehenen Funktionen zumindest bei unseren Testmustern der Ones+ noch nicht zur Verfügung standen. Die sind allerdings nur noch eine Frage der Software und entsprechende Updates sind bereits in Aussicht gestellt.

Der wesentliche Unterschied zwischen den Verve Ones und Ones+ besteht darin, dass Letztere als Sportkopfhörer nach IP57 schweiß- und wasserfest sind. Zum Aufbewahren und Aufladen stecken die beiden Ohrteile in einem zylindrischen Aufbewahrungsbehälter, der über einen Energiespeicher zum Zwischenladen verfügt. Die Akkus in den beiden Ohrteilen reichen für ca. zwei Stunden Spielzeit; mit Zwischenladen im „Case“ kommt man auf bis zu 12 Stunden mobiler Spielzeit, bevor sämtliche Akkus wieder am USB-Kabel aufgeladen werden müssen. Am Smartphone können die Ones auch als Headset verwendet werden. Dazu verfügen beide Ohrteile über ein Mikro; die Außenseiten sind als Drucktasten zur Steuerung von Player bzw. Telefon ausgelegt. Zukünftig soll noch ein Equalizer zur individuellen Soundanpassung sowie eine Anbindung an die Motorola-Hubble-Software, die es ermöglichen soll, einen verlorenen One wiederzufinden, folgen. Auch wenn einem die Verve Ones+ zunächst groß vorkommen, schmiegen sie sich erstaunlich gut ins Ohr und finden hier sicheren Halt. Unter den beiliegenden sechs Ohrpassstücken sollte sich für jeden etwas Passendes finden. Mit den richtigen Ohrpassstücken sitzen die Verve Ones+ erstaunlich gut. Kabelgeräusche gibt es prinzipbedingt nicht. Das Koppeln klappt problemlos, über den aktuellen Betriebszustand wie über die verbleibende Akkulaufzeit informiert eine Sprachansage in Englisch. Der Klang ist in der Werkseinstellung klar bassdominiert, wobei das Ganze sich in einem Rahmen hält, der Spaß macht. Darüber hinaus verwöhnen die Ones+ mit ernst zu nehmenden klanglichen Qualitäten. Tonal geht die Sache in Ordnung, das Auflösungsvermögen ist sehr gut und dynamisch lassen die Ones+ nicht anbrennen. Einziger Wermutstropfen ist, dass hin und wieder der rechte Kanal für einen kurzen Augenblick verstummt. Aber dieser „Bug“ wird bestimmt mit einem der kommenden Updates behoben. Und weniger störend als Kabelgeräusche ist das eh.

Fazit

Mit den Verve Ones+ bringt Motorola das Thema Bluetooth-In-Ear auf ein neues Level – technisch wie auch  klanglich.