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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenStandlautsprecher · Bauer Audio OM2
Offen für alles
Um mal etwas anders zu machen, als alle anderen, dazu bedarf es Mut und eines offenen Geistes – zwei Attribute, die man Willi Bauer nur zu gerne zugesteht.
Der Münchner Willibald Bauer, Inhaber von Bauer Audio mit seinem kleinen, aber feinen HiFi-Studio, ist vor allem bekannt und berühmt für den Plattenspieler DPS, den er vor inzwischen auch schon über 15 Jahren präsentiert hat und den er seitdem im Wesentlichen unverändert baut und weltweit verkauft – abseits aller Modeströmungen und Monstrositäten, die sich in diesem Sektor immer mehr tummeln. Einfach ein Plattenspieler, wie man ihn sich vorstellt und wie er sein muss, nicht mehr und nicht weniger. Wie viele Finessen und schlaue Detaillösungen in dem schlichten und schönen Gerät stecken, sieht man von außen nicht – und das ist ja genau das, was man unter einem gelungenen Produktdesign versteht.
Und hier spanne ich mal den Bogen zu unserem aktuellen Testgerät aus dem Hause Bauer Audio, das am anderen Ende der Wiedergabekette steht, der kompakten Standbox OM2.Technik
Auf den ersten Blick ein schnuckeliger und sehr wohnraumfreundlicher Laustprecher, nicht mal einen Meter hoch und auch nur geringer Standfläche. Auf den zweiten Blick: „Da fehlt doch was?!“ – tatsächlich gibt es vorne auf der Schallwand nur ein einziges Chassis, nach Abnehmen der magnetisch haftenden Abdeckung eindeutig als Hochtöner identifizierbar. Der zugehörige Tiefmitteltöner ist nämlich im Deckel der Box eingelassen und strahlt nach oben, ganz ohne Einwinkelung in irgendeine Richtung. Nun, solche Boxen kenne ich, aber die stammen allesamt aus den 60er und 70er Jahren und tragen heute längst vergessene Namen wie „Sonab“. Natürlich gibt es auch heute ein paar Nischenhersteller, die reine Rundumstrahler bauen, aber in dieser Ecke sieht sich Willi Bauer mit seiner OM2 nicht: Seine Box strahlt ab der Übernahmefrequenz zum Hochtöner, also etwa an 1600 Hertz direkt ab und hat damit eine deutlich höhere Präzision bei der räumlichen Abbildung als die immer etwas diffusen rein omnidirektionalen Lautsprecher.
Was gibt es sonst noch?
Nun, einen Sockel, der die Standfläche der Box noch etwas vergrößert und vier Spikes, die zum einen den Hochtöner auf Ohrhöhe bringen, zum anderen den nötigen Abstand zum Boden herstellen, so dass das nach unten mündende Reflexrohr genügend Luft hat, die tiefsten Töne in Richtung Boden abzustrahlen.
Messungen
Angesichts der außergewöhnlichen Chassis-Anordnung hatte ich mir von meinen Messungen auch von der Norm abweichende Ergebnisse erwartet: Nichts da, die OM2 misst sich nicht anders als eine sehr gute direkt strahlende Hifi -Box: Sogar noch unter einen Abstrahlwinkel von 90 Grad (und ich habe hier beim Messen nicht getrickst) hält der Tiefmitteltöner von SB-Acoustics seinen Pegel bis über ein Kilohertz, wo es zugegebenermaßen eine leichte Senke gibt, die sich aber breitbandig bis hin in den Präsenzbereich zieht, um die leichten Interferenzen von Hochtöner und Schallwandkanten abzufangen. Sonst ist der Frequenzgang ein absoluter Traum: Breitbandig und linear von unter 40 Hertz bis über 20 Kilohertz – das lässt für den Hörtest schon einiges erwarten. Natürlich ist die OM2 kein Wirkungsgradmonster und darf gerne mit einem Verstärker mit etwas Reserven betrieben werden. Auf der anderen Seite nimmt sie auch höhere Lautstärken nicht übel: Mann erkennt zwar den Ansatz einer Sickenresonanz des Tiefmitteltöners, aber die Belastbarkeitsgrenze ist auch bei schon sehr lauten 95 Dezibel noch nicht erreicht.
Praxis
Ich hatte das große Glück, die Bauer Audio OM2 in zwei recht unterschiedlichen Räumen hören zu können: Zum einen beim Hersteller selbst im nicht übermäßig akustisch bedämpften Vorführraum, zum anderen in unserem verlagseigenen Hörraum, der hier deutlich mehr Schall schluckt. Was soll ich sagen: Die Box funktioniert in beiden Räumen ganz ausgezeichnet – im Verlagshörraum eher als Direktstrahler, wo sie ihre ganze Präzision und Neutralität ausspielt, zusammen mit einem beeindruckend tiefen und dabei substantiellen Bass. In einen normalen Raum hingegen, wo die Wände und die Decke stärker in die Wiedergabe mit einbezogen werden, kommt zur akkuraten Wiedergabe noch eine schwer in Worte zu fassende Selbstverständlichkeit hinzu, mit der die OM2 die Raumakustik auf eine durch und durch positive Art mit in ihre Wiedergabe einbezieht. Das liegt wohl daran, dass der Tiefmitteltöner auf der Hörebene in alle Richtungen gleichartig abstrahlt und somit der indirekte Schall und der direkte Schallanteil sich sehr ähneln. – Und das, haben Untersuchungen ergeben, sorgt für ein homogenes Klangbild im Raum, das vom Hörer als besonders natürlich empfunden wird – das würde ich voll und ganz unterschreiben!
Mit dem Einwinkeln der Boxen kann man hier nur leichte Variationen im Hochtonbereich erzielen – das Rundstrahlverhalten der Box ist eben so gleichmäßig, dass man ansonsten keine wirklich starken Änderungen erlebt. Die virtuelle Bühne, die die OM2 erzeugt, wirkt lebensecht und in Breite wie Tiefe absolut authentisch. Und der direkt abstrahlende Hochtöner sorgt dann seinerseits für die Genauigkeit der Abbildung: Die Dimensionen einzelner Instrumente oder Instrumentalgruppen ist klar definiert, genau wie ihre Position im Gesamtbild. Jetzt habe ich so viel über die Räumlichkeit gesprochen, dass ich noch gar nicht zur Tonalität gekommen bin: Auch hier ist alles bestens. Es gibt keinen hörbaren Übergang der beiden Chassis – im Gegenteil: Das Zusammenspiel ist ungemein homogen und harmonisch, vielleicht auch, weil der Lautsprecher im Übergangsbereich der beiden Treiber in einem weitaus offeneren Winkel abstrahlt als die meisten anderen Lautsprecher. Und jedes der beiden Chassis arbeitet in seinem Bereich neutral, präzise und fein- wie grobdynamisch auf einem hervorragenden Niveau. Die Basstiefe habe ich schon erwähnt – der Gegenpart im Hochton ist genau so weit ausgelotet: Fein und luftig spielt die Aluminiumkalotte bis weit über die Grenze des menschlichen Hörvermögens hinaus. Und so kann ich hier nur wiederholen, was ich vor Jahren über die LS 3g von Bauer Audio geschrieben habe: Auch die OM2 ist eine Box, mit der man auf einmal kein Bedürfnis mehr hat nach „Größer, lauter, tiefer“. In jedem nicht übermäßig großen Raum kann man mit der außergewöhnlichen Box ein Leben lang auf einem sehr hohen Niveau Musik genießen. Willi Bauer hat hier im wahrsten Sinne des Wortes den Dreh gefunden.
Fazit
Für einen mehr als vernünftigen Preis bekommt man mit der Bauer Audio OM2 eine Box, die Innovation und entwicklerische Reife zu einem fantastischen Klangerlebnis kombiniert.Kategorie: Lautsprecher Stereo
Produkt: Bauer Audio OM2
Preis: um 4800 Euro
Referenzklasse
Bauer Audio OM2
Bauer Audio OM2
34-2211
LINE High-Fidelity |
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenKlang | 70% | |
Labor | 15% | |
Praxis | 15% |
Kategorie | Standlautsprecher |
Preis (in Euro) | 4.800 Euro |
Vertrieb: | Bauer Audio, München |
Telefon: | 0 89 / 7 19 39 80 |
Internet | www.bauer-audio.de |
Ausstattung | |
Abmessungen (B x H x T in mm) | 850/190/190 |
Gewicht (in Kg) | ca. 14 kg |
Bauart | 2-Wege Bassreflex |
Nennimpedanz | 4 Ohm |
Ausführung | Weiß, Walnuss |
Garantie | 3 Jahre |
+ | hohe Flexibilität |
+ | Klang |
+/- | Wertigkeit |
Klasse | Referenzklasse |
Preis/Leistung | hervorragend |