Einzeltest: Ceratec CeraCinema One

Der Einsatz in den Wohnraum integrierter Kompaktlautsprecher bedeutet für viele Filmfans den Einstieg in die Heimkinowelt. Dass ein solches Setup auch hübsch und klanglich anspruchsvoll sein kann, will Ceratec mit seinem CeraCinema One beweisen.

Seit Jahren steht der Name Ceratec für gut klingende Lautsprechersysteme, die sich dank höchster Materialgüte und ansprechender Optik perfekt in den Wohnraum integrieren lassen. Mit ihrem Heimkinopaket CeraCinema One wollen die Bremer nun auch besten Surroundsound in Form perfekt verarbeiteter, designorientierter und zugleich preislich attraktiver Kompaktlautsprecher in die gute Stube bringen. Das hat uns neugierig gemacht.

Ausstattung

Bereits beim Auspacken wird deutlich, dass es sich hier um ein ganz besonders edles Set handelt. Hochwertigste Gehäuse-Materialien, selektierte Bauteile und eine Verarbeitungsqualität wie aus dem Bilderbuch sind die ersten Attribute, die mir in den Sinn kommen, wenn ich einen der überraschend schweren Satelliten in den Händen halte.

Das Gewicht hat seinen Grund, schließlich setzen die Bremer Boxenentwickler in diesem Fall auf einen Aluminium- Stranggusskorpus und hochglanzpolierte Boden- und Deckelplatten. Entnimmt man die feinmaschige Gewebeabdeckung, die die Technik in den Hintergrund treten lässt, wird der Blick auf die inneren Werte des Effeqt Sat mkIII genannten Satelliten gelenkt. Und hier wartet die nächste positive Überraschung, denn innerhalb des eben beschriebenen Alu-Kleides findet sich ein MDF-Korpus, in dessen Schallwand ein 75 Millimeter durchmessendes Breitbandchassis trohnt. Das nach Ceratec-Vorgaben bei Peerless gefertigte Schwingsystem verfügt über eine ultraleichte Polypropylenmembran, das von einem leistungsstarken Magnetsystem angetrieben wird und so beste Gründe für hohe Erwatungen liefert.

Subwoofer

Obwohl das „CeraCinema One“ genannte Heimkinopaket auch ohne Bassisten bereits für einen Grundpreis von etwa 800 Euro zu haben ist, entschieden wir, unser Test-Quintett um einen passenden Subwoofer aus gleichem Hause zu erweitern. Und auch hier hat Ceratec elegantes Design und aktuellste Technik perfekt miteinander kombiniert. So erfreut sich der Veto S eines extrem stabilen, superschicken Aluminiumgewandes, das Basschassis, Verstärkereinheit und Anschlussmodul in sich aufnimmt. Und das sogar völlig unsichtbar, denn dank eines größeren Kabelauslasses in der gläsernen Bodenplatte und einer abnehmbaren Blende sind nach Aufstellung und Einrichtung weder Kabel noch Drehregler oder Anschlussbuchsen zu sehen.

Klang

Nach der obligatorischen Einspielphase geht es dann endlich in den Hörtest, den ich mit „Real Steel“ starte und bei dem ich schon nach kurzer Zeit das nächste Mal verblüfft werde. So agiert das Testensemble von der ersten Sekunde an mit einer Räumlichkeit und Luftigkeit, die ich einfach loben muss. Und das selbst in eher ruhigeren Szenen, in denen das Sextett sehr präzise und durchaus temperamentvoll zu Sache ging und selbst die kleinsten Details liebevoll herausstellte. Hauptsächlich verantwortlich für diese hervorragende Performance zeichnet der eben beschriebene Breitbänder, dem Verfärbungen bzw. Phasenauslöschungen weitestgehend unbekannt zu sein scheinen. Zusammen mit seiner agilen Art und hohen Spielfreude macht ihn das zum perfekten Schwingsystem für kompakte Mehrkanalsysteme. Und es wird noch besser, denn auch die Zusammenarbeit mit dem Subwoofer gelang den Satelliten ausgezeichnet. So wird der abschließende, vor Tief- und Grundtonanteilen nur so strotzende Roboter-Fight mit einem straffen, sauberen Oberbass und einem kraftvollen Tiefbass in unser Testkino gestellt, den man sonst eher von deutlich voluminöseren Lautsprechern kennt. Mit Jean Michel Jarres „Jarre in China“, möchte ich zum Testabschluss das musikalische Können dieses 5.1-Systems ergründen und beginne mit dem ersten Track, in dem mir die Eröffnungszeremonie gleich unter die Haut geht. Durchzugsstark und sanft trägt das Bremer 5.1-Ensemble hier scheinbar jedes einzelne Instrument einzeln zu Gehör. Und es ist viel mehr als das, denn dank ihrer erneut exzellenten Raumdarstellung genieße ich nun eine mich lückenlos umschließende Klangkulisse, die mich inmitten des Publikums wähnen lässt.

Fazit

Es klingt hervorragend, ist perfekt verarbeitet und verfügt über ein zeitlos-elegantes Design, das einen Platz im New Yorker Museum of Modern Art verdient hätte. Kurzum: Ceratecs CeraCinema liefert unter die Haut gehendes Heimkinofeeling und bringt alles mit, was ein für den Wohnraumeinsatz konzipiertes Mehrkanalset benötigt. Und das Beste ist: Besitzt man bereits einen Subwoofer, sind die fünf Satelliten im Bundle bereits für einen Preis von rund 800 Euro zu haben.