Kategorie: Lautsprecher Surround

Design-Lautsprecher


Dezenter geht’s nicht

Lautsprecher Surround BEC Akustik IC120 EVO + IC50 EVO + Moritz 400-40 im Test, Bild 1
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So schön Kinosound zuhause auch ist, er hat einen großen Nachteil: Lautsprecher benötigen viel Platz und sind selten sehr elegant. BEC Akustik hat sich um dieses Problem gekümmert. Unauffälliger geht es kaum.

Gerade mal 38 Millimeter breit und 23 Millimeter tief sind die Lautsprecher aus dem Haus BEC Akustik und damit erheblich schmaler als eine Packung Taschentücher. Sollte Ihnen die Marke nicht bekannt sein, keine Sorge, mir ging es genauso. BEC fertigt neben Magneten seit einiger Zeit auch Lautsprecher und Zubehör. Ein Großteil der Kundschaft sucht etwas, das wenig Platz einnimmt, etwa, weil man die Optik im Wohnzimmer nicht mit Lautsprechern belasten will oder weil die Lautsprecher zur Beschallung auf einer Yacht dienen sollen. Da liegt es nahe, dass BEC die IC EVO auch in einer Spritzwassergeschützten Version fertigt. Dann heißen sie IC-WP und haben eine IP65-Zertifizierung, sind also staubdicht und aus jedem Winkel gegen Strahlwasser geschützt.

Lautsprecher Surround BEC Akustik IC120 EVO + IC50 EVO + Moritz 400-40 im Test, Bild 2Lautsprecher Surround BEC Akustik IC120 EVO + IC50 EVO + Moritz 400-40 im Test, Bild 3Lautsprecher Surround BEC Akustik IC120 EVO + IC50 EVO + Moritz 400-40 im Test, Bild 4Lautsprecher Surround BEC Akustik IC120 EVO + IC50 EVO + Moritz 400-40 im Test, Bild 5Lautsprecher Surround BEC Akustik IC120 EVO + IC50 EVO + Moritz 400-40 im Test, Bild 6Lautsprecher Surround BEC Akustik IC120 EVO + IC50 EVO + Moritz 400-40 im Test, Bild 7Lautsprecher Surround BEC Akustik IC120 EVO + IC50 EVO + Moritz 400-40 im Test, Bild 8
Im Heimkino oder für ein klassisches Stereo- Setup reicht selbstverständlich die einfache Version. Wir haben uns ein Set aus Subwoofer Moritz 400-40, drei IC50 EVO und zwei IC120 EVO schicken lassen, um sie sowohl als 5.1 als auch als 2.1-System zu hören. Die Preise sind nicht übertrieben hoch für sauber verarbeitete, edel wirkende Alu-Profi l-Gehäuse mit Metallgitter, aber auch nicht ganz ohne: Die kleinste, 28cm lange Version kostet 379 Euro pro Stück, die 50cm-Version 542 Euro, die 70cm-Version 624 Euro, die 100cm- Version 674 Euro und die 120cm-Version, die längste erhältliche, 749 Euro. Ab einer Länge von 50cm gibt es neben Schwarz und Weiß auch Gold- und Silber-Ausführungen, für die zwischen 200 und 270 Euro Aufpreis fällig werden. Zudem kann man die Lautsprecher, wiederum gegen Aufpreis, in jeder RAL-Farbe bekommen. Wer Heimkino oder Musik genießen will, muss zwingend einen Subwoofer dazu kaufen, denn der Frequenzbereich, den die ICs wiederzugeben in der Lage sind, kommt ohne Oberbass und Bass aus. Unter 400 Hz passiert hier nicht viel. Unser Testgerät, der aktive Subwoofer Moritz 400-40 kostet zusätzliche 879 Euro. Das einfachste Stereo-Set mit zwei IC28EVO und einem Moritz 400-40 Sub plus Subwoofer-Frequenzweiche (99 Euro) kostet folglich 1736 Euro. Das größte Set aus IC120 und Moritz kostet dann 2476 Euro. Nicht wenig Geld, aber man kommt anders kaum an so unauffällige Lautsprecher.   

Je nach Länge sind ein oder mehrere Flächenstrahler im Lautsprecher untergebracht. Beim 28er einer, beim 50er zwei, beim 70er und beim 100er drei und beim 120er vier Stück. Klassische dynamische Treiber hätten in einem so kompakten Gehäuse nicht untergebracht werden können. Die 20x120mm kleinen Flächenstrahler werden auf der gesamten Fläche „angetrieben“, wozu es größere, starke Magnete braucht, genauer gesagt zwei Neodymmagnete pro Treiber. BEC wirbt mit einem sehr großen Sweetspot, der sich daraus ergibt, dass die Flächenstrahler nicht horizontal, sondern vertikal bündeln, bei aufrechter Montage, wohlgemerkt. Auch der Schalldruckverlust über die Entfernung soll geringer ausfallen, was weniger im Heimkino als eher in professionellen Anwendungen von Bedeutung ist.   

Der Bassistent 


Es liegt in der Natur der Sache, dass ein Subwoofer nicht genau so elegant und unauffällig sein kann wie die IC-Lautsprecher.

Lautsprecher Surround BEC Akustik IC120 EVO + IC50 EVO + Moritz 400-40 im Test, Bild 3
In Schwarz oder Weiß: Die Einstellungen am Subwoofer nimmt man per App vor
Der Moritz 400-40, der, und das hängt BEC interessanterweise nicht an die große Glocke, übrigens von ELAC gebaut wird, benötigt in jede Richtung 35cm. Er wiegt 15 kg und hat ein HDF-Gehäuse, das durch den Strukturlack sehr professionell und cool aussieht. Es gibt ihn in schwarzer und weißer Ausführung. Er setzt auf zwei 25cm Langhubzellstofftreiber, wobei einer davon als passive Variante ausgeführt ist und nach unten abstrahlt. Dieser Treiber ersetzt einen Bassreflexkanal und macht die Platzierung unkritischer. Wobei die eh kein großes Problem darstellt, da der Subwoofer durch eine App an die Aufstellung angepasst werden kann. Dazu bietet die App „ELAC SUB Control 3000“ eine Einmessfunktion. Hinzu kommen noch Phase- und Delay-Einstellmöglichkeiten, acht unabhängig voneinander einstellbare parametrische Equalizer und selbstverständlich ein Tiefpassfilter. Im Betrieb wird man hier gerade in der ersten Zeit häufiger mal drangehen, genau so wie an die Lautstärkeeinstellung. Es braucht einfach ein bisschen Hörpraxis, um diese Einstellungen vorzunehmen. Zusätzlich sorgen vier voreingestellte Modi (Flat, Cinema, Music, Night) für schnelle Anpassungen, sie sind aber unserer Ansicht nach nicht wirklich nützlich. Besser, man stellt den Subwoofer korrekt ein und belässt es dabei. 

Inbetriebnahme 


Lautsprecher und Subwoofer werden über eine externe Frequenzweiche miteinander verbunden, die dann Anschluss am AV-Receiver/Verstärker findet. Die Lautsprecherkabel sind dazu an einer Seite mit zweipoligen grünen Phoenix-Steckern versehen, die in die entsprechenden Gegenstücke an den Lautsprechern passen. Sehr praktisch. Und vor allem optisch elegant. Das liest sich auf den ersten Blick vielleicht ein bisschen komplizierter als man das kennt, es ist aber ganz einfach. Center und Rears werden ohne Frequenzweiche schlicht mit Lautsprecherkabeln angeschlossen. In der Werkseinstellung ist der Bass deutlich zu laut und die Übernahmefrequenz zu hoch, was den Subwoofer ortbar machte. Mit basskräftiger Musik („Rage Against The Machine“) brachten wir das erstmal ins Lot. Da die Hauptlautsprecher auch im Grundton etwas Stütze gut vertragen, bleibt der Subwoofer zwangsläufi g ein wenig hörbar, das störte aber nicht weiter, vor allem dann nicht, wenn er zwischen den Frontboxen stand.  

Unterbringung 


Am unauffälligsten sind die Lautsprecher, wenn man sie an der Wand befestigt (es gibt auch In- Wall-Modelle). Montagematerial liegt bei. Wer das nicht möchte, kann aber auch Standfüße kaufen, in die die Lautsprecher dann eingesteckt werden. Das ist nicht ideal für Leute, die kleine Kinder zuhause haben, weil diese Lösung nicht sehr standfest ist, sollte jemand dagegen laufen oder etwas dagegen werfen. Aber optisch ist das eine hochelegante Lösung.  

Hörtest 


Der Hörtest startete mit Stereo, einfach weil ich schnell wissen wollte, wie es klingt, ohne das komplette 5.1-Setupp aufzubauen. Zwei Dinge sind grundsätzlich abzuklären. 1. Wie nahtlos klappt der akustische Übergang zwischen den Flächenstrahlern, die keinen nennenswerten Oberbass und Grundton machen können, und dem Subwoofer? 2. Klingt es aufgrund fehlender Hochtöner womöglich obenrum zu dunkel? Zu 1) Das klappt besser als erwartet! Man kann die obere Grenzfrequenz des Moritz bis auf 150 Hz hochschrauben, was aber dann nicht sehr natürlich klingt. Mit um die 90 Hz wirkte der Klang aber schon sehr schlüssig. Zu 2) Ganz oben kommt nicht viel, aber nach kurzer Zeit fiel das nicht mehr auf. Stimmen sind vom etwas beschnittenen Frequenzgang nicht betroffen, sie klingen auffallend klar und sehr gut verständlich, was für mich ein ganz entscheidendes Kriterium ist. Tori Amos hatte Ausdruck und eine klare Artikulation mit gut unterscheidbaren Vokalen. Das Stereo-Klangbild ist nicht so direkt mit einem klassischen Stereo-Setup zu vergleichen. Es klingt beeindruckend groß, fast, als bade man im Klang. Das hat etwas sehr Schönes. Die Abbildung bleibt aber minimal schwammig. Insgesamt waren wir positiv überrascht vom Klang, man muss aber bedenken: Das ist keine HiFi-Anlage! Wer Musik in bestmöglicher Qualität hören möchte, benötigt klassische Lautsprecher. Beim Filmklang war alles bestens! Die allerletzte Genauigkeit in der Ortbarkeit ist hier nicht entscheidend, das Gefühl aber, im Klang des Films zu baden, ist sehr beeindruckend! Durch den Subwoofer fehlt es nie an Druck und Power, Effekte und Musik wirken lebendig und schnell. 

Fazit

Die unscheinbaren Lautsprecher von BEC Akustik bieten in Kombination mit dem aktiven Subwoofer eine herrliche Symbiose aus Eleganz und Power. Das ist eine überzeugende Lösung für Heimkino-Fans mit dem Verlangen nach unauffälligen Lautsprechern.

Den Test finden Sie in der Heimkino 5/2025. Das Heft ist in unserem Shop als e-paper  erhältlich

Kategorie: Lautsprecher Surround

Produkt: BEC Akustik IC120 EVO + IC50 EVO + Moritz 400-40

Preis: um 4102 Euro (5.1 Set)

Ganze Bewertung anzeigen


9/2025
5.0 von 5 Sternen

Spitzenklasse
BEC Akustik IC120 EVO + IC50 EVO + Moritz 400-40

Bewertung 
Klang 50%

Praxis 50%

Ausstattung & technische Daten 
Preis (in Euro) 4.102 Euro (5.1 Set) 
Vertrieb BEC Akustik 
Telefon: 02841 – 95 50 60 
Internet www.bec-akustik.de 
Ausstattung
Ausführungen Lautsprecher Schwarz, Weiß, Gold + Silber gegen Aufpreis, Sonderfarben gegen Aufpreis 
Ausführung Subwoofer Schwarz, Weiß 
Bauart Geschlossen 
Garantie 2 Jahre 
IC50
Abmessungen (H x B x T, in mm) 498 x 37,5 x 23 
Gewicht 0,5 kg 
Bestückung 2 Flächenstrahler 
IC120
Abmessungen (H x B x T, in mm) 1206 x 37,5 x 23 
Gewicht: 1,2 kg 
Bestückung 4 Flächenstrahler 
Moritz 400-40
Abmessungen (H x B x T, in mm) 346 x 343 x 343 
Gewicht 15 kg 
Bestückung 1 aktiver + 1 passiver 250 mm Tieftöner 
+ Schlankes, elegantes Design 
+ Guter Subwoofer mit DSP 
+ Insgesamt homogen und druckvoll 
Klasse Spitzenklasse 
Preis/Leistung: gut 
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Autor Alexander Rose-Fehling
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Datum 11.09.2025, 09:57 Uhr
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Die Geschichte ist nicht neu: Ein enthusiastischer Musikfreund pflegt den Lautsprecherbau als Hobby. Bis er nach beinahe 40 Jahren endlich seine Vorstellung vom idealen Lautsprecher umsetzt.

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