Kategorie: Mobile sonstiges

Einzeltest: V-Moda V-Amp


Verführerisch

Mobile sonstiges V-Moda V-Amp im Test, Bild 1
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Gehören Sie zu den modernen HiFi-Freunden, die ihre Musik auf Festplatten speichern und sowohl zu Hause als auch unterwegs den Komfort der dateibasierten Musikwiedergabe lieben? Dann sollten Sie sich unbedingt erzählen lassen, was gerade aus den USA zu uns herübergeschwappt ist.

Das amerikanische Unternehmen V-Moda ist insbesondere auf der anderen Seite des großen Teichs für seine außergewöhnlich aussehenden und kräftig klingenden Kopfhörer sehr bekannt und stolz auf die Prominenz, die V-Moda-Produkte öffentlich zur Schau trägt. Trotzdem sind das durch die Bank sehr ernst zu nehmende Teile, die stets mit perfekter Verarbeitung und hoher Musikalität glänzen. Mit Elektronik hat man V-Moda bisher wenig in Verbindung gebracht, was sich mit dem V-AMP schlagartig ändert. Dieses wunderschön gefertigte Add-on für alle iPhone 4/4S ist so dermaßen klug und sinnvoll ausgestattet, dass es die Reputation des Unternehmens in Hinsicht auf mobile Elektronik ganz weit nach vorn katapultiert. Der VAMP kombiniert Batterie-Pack, D/A-Wandler und Kopfhörerverstärker in einem Gerät und kommt in einem exzellent gefertigten, stabilen Metallgehäuse. Das iPhone wird direkt in das Gehäuse eingesteckt und vollkommen umschlossen, so dass man ein Gerät in der Hand hält, das ungefähr doppelt so dick wie das iPhone selbst, sonst nur unwesentlich größer ist.

Mobile sonstiges V-Moda V-Amp im Test, Bild 2Mobile sonstiges V-Moda V-Amp im Test, Bild 3
So ein wenig vom Charme des Herstellerlands Japan haben die Designer auch übrig gelassen, HiFi-Geräte aus dem Land der aufgehenden Sonne weisen ja gern einen Hang zur Optik vergangener, seliger HiFi-Tage auf.

Mobiles High-End


Der Akku wird einfach per Mini-USB-Kabel direkt am Rechner oder einem USB-Steckernetzteil aufgeladen, ist nach ungefähr einer Stunde voll da und versorgt den Kopfhörerverstärker mit Energie für bis zu acht Stunden Betrieb. Sollte der iPhone-Akku durch zu langes Telefonieren schlappmachen kann man den V-Amp dazu bewegen, das Apple- Telefon zu unterstützen und ihm noch ein paar Stunden Laufzeit zu ermöglichen. 6 – 8 Stunden gibt der Hersteller an, was auch ungefähr stimmt und davon abhängig ist, wie laut man hört und wie hell man das Display eingestellt hat.

Moderne Musikquelle


Dass sich der V-AMP als weitaus mehr als nur ein netter Reisebegleiter versteht, erkennt man schon an den technischen Daten: Der Kopfhörerausgang leistet mit 150 mW genug, um auch hochohmige Bügelkopfhörer zu treiben, zwei unterschiedliche Ausgangsverstärkungen sind wählbar. Das Musiksignal, das das iPhone liefert, geht den Königsweg und wird direkt in den V-AMP-D/A-Wandler geleitet, ohne vorher von der weniger guten Digital/Analogumsetzung des Apple-Telefons beeinflusst zu werden. Somit kann er sein ganzes Potenzial ausspielen, denn die japanische Signalverarbeitung ist hinsichtlich Klang der Apple-Elektronik weit überlegen. Das mühsam dem iPhone entlockte Digitalsignal gibt der V-AMP auf Wunsch bereitwillig heraus, per Lichtleiterkabel ist so eine einfache und saubere Verbindung zur heimischen Anlage möglich, um im trauten Heim das volle Klangpotenzial digital gespeicherter Musik genießen zu können. Dafür benötigt man nur einen kleinen Adapter von 3,5er-Klinke auf TosLink, um ein handelsübliches Lichtleiterkabel verwenden zu können. Glauben Sie es mir, mit den entsprechenden Dateiformaten (Apple Lossless oder AIFF) lassen sich auf diese Art ganz locker auch hochwertige CD-Player klanglich aushebeln. So hat man die kompakteste Musikquelle, die man sich vorstellen kann, ohne auch nur ansatzweise klanglich Kompromisse hinnehmen zu müssen. Das ist modernes HiFi in Reinstkultur!

Klang


Da die iPhone-Kopfhörerbuchse auch noch zugänglich ist, wenn das Telefon im V-AMP steckt, kann man wunderbar hin- und herstöpseln und somit einen schnellen A/B-Vergleich durchführen. Nach dem Umstecken auf den Kopfhörerverstärker fragt man sich, wo vorher die Dynamik, der Tiefbass und die Stimmenstaffelung waren, denn genau in diesen Kategorien legt die Musik deutlich zu. Was man auch hört, es klingt viel besser aufgelöst, tonal entschlackt und deutlich peppiger als über die Apple-Originalbuchse. Am V-AMP hat man außerdem die Auswahl zwischen zwei Wiedergabemodi. „Pure“ verarbeitet die Daten nativ, also genau so, wie die Musikdatei es vorgibt, „VQ“ erzeugt einen künstlichen 3D-Effekt und verbiegt auch etwas den Frequenzgang, um einen leicht fetzigeren Charakter zu erzielen. Das ist natürlich Geschmackssache, ich persönlich bevorzuge den ursprünglichen, reinen Klang, auch wenn der klangliche Eingriff des Equalizers sehr dezent ist.

Fazit

Der V-AMP ist etwas ganz Besonderes für alle, die in der modernen HiFi-Welt angekommen sind und ihre Musik in Form von Dateien archiviert haben. Dann hat man sowohl einen klangstarken Kopfhörerverstärker für unterwegs als auch einen sehr kompakten Musikserver für zu Hause. Damit relativieren sich die 650 Euro Verkaufspreis auch ganz schnell.

Kategorie: Mobile sonstiges

Produkt: V-Moda V-Amp

Preis: um 650 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


12/2012
5.0 von 5 Sternen

Spitzenklasse
V-Moda V-Amp

Bewertung 
Klang 70%

5 von 5 Sternen

Labor 15%

4.5 von 5 Sternen

Praxis 15%

4.5 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten 
Kategorie Mobiler Kopfhörerverstärker 
Vertrieb Higoto, Essen 
Telefon 0201 8325825 
Internet www.higoto.de 
Garantie (in Jahre)
Messwerte
Abmessungen (B x H x T in mm) 75/25/130 
Gewicht (in Kg) 0,3 
Akkulaufzeit 7 h 
Rauschabstand (in dB(A)) 95 
Leistungsaufnahme Standby 0 W 
Ausstattung
Analogeingänge Nein 
Klinkenausgänge
Digitalausgänge
Kurz und knapp:
+ hervorragender Klang 
+ Extra-Akku 
+ digitale iPod-Schnittstelle 
Klasse Spitzenklasse 
Preis/Leistung sehr gut 
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Christian Rechenbach
Autor Christian Rechenbach
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Datum 04.12.2012, 12:38 Uhr
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