Kategorie: Plattenspieler

Einzeltest: Lenco LS-410/430/440


Analoger Alleskönner von Lenco

Plattenspieler Lenco LS-410/430/440 im Test, Bild 1
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Zum guten Ton im wahrsten Sinne des Wortes gehört ja seit einiger Zeit wieder der gute alte Plattenspieler. Was aber, wenn man Musik sowohl von Schallplatte als auch von Spotify&co hören und dabei keine riesige Anlage möchte. Lenco hat da was für Sie!

Eine Meldung vorneweg: Auch, wenn es vielleicht eine Verwechslungsgefahr gibt: Mit den teilweise für unter 100 Euro angebotenen Komplettanlagen aus dem Einkaufscenter hat unser Lenco-Testgerät nichts zu tun: Hier liegen wir mindestens zwei Qualitätsstufen drüber, der Unterschied zwischen „Da kommt irgendetwas heraus“ zu „Das klingt aber echt gut!“.

Lenco steht ja immerhin, auch wenn die heutige Firma nichts mehr mit dem früheren Hersteller zu tun hat, für eine lange klassische analoge Tradition und die respektiert man so sehr, dass man bei allen eingebauten Komponenten in den kompakten Anlagen LS-410, 430 und 440 Wert auf maximale Qualität zu einem günstigen Preis gelegt hat.

Plattenspieler Lenco LS-410/430/440 im Test, Bild 2Plattenspieler Lenco LS-410/430/440 im Test, Bild 3Plattenspieler Lenco LS-410/430/440 im Test, Bild 4
 

Ausstattung


Alle drei erwähnten Lencos haben den selben Formfaktor und man könnte meinen, dass es sich bei den drei Typenbezeichnungen nur um optisch unterschiedliche Ausführungen handelt: Holzfurnier beim LS- 410, Kunstlederbezug in Braun oder Schwarz beim LS-430 und ein sehr nett gemachter Vintage-Stoffbezug beim LS-440. Von den beiden „größeren Modellen“ unterscheidet sich der LS-410 nur durch die fehlenden Klangregler und Geschwindigkeits- Feineinstellung – das kann man in den meisten Fällen aber verschmerzen, da der Plattenspieler sehr genau läuft und die neutrale Klangeinstellung der ein gebauten Lautsprecher schon sehr gut passt, wie auch unsere Messungen gezeigt haben. Als audiophiler Gourmet mag man ja die Nase rümpfen über eine Konstruktion, bei der Lautsprecher und Plattenspieler in einem Gehäuse stecken, denn man kann sich ja denken, dass die Vibrationen der einen Komponente den sauberen Abtastvorgang der anderen Komponente stören. Nun, ich gebe Ihnen Recht, wenn wir von den absoluten Grenzbereichen sprechen: Bassreiche Musik, vom eingebauten Plattenspieler über die integrierten Lautsprecher mit voller Lautstärke abgespielt, funktioniert nicht. Aber alles andere, bis hin zu deutlich über Komfort-Pegel geht gut, denn das eingebaute Analoglaufwerk verfügt über ein so genanntes Subchassis, ist also über Dämpfer vom eigentlichen Gehäuse entkoppelt, in dem die Chassis sitzen.   

Und wenn man Analog optimal zelebrieren möchte, dann schließt man die Lenco-Anlage einfach als Plattenspieler an die große Stereoanlage an, den auch das funktioniert erstaunlich gut, über die eingebaute Phonostufe genau so wie über einen externen Vorverstärker, dann sogar noch etwas besser. Das Laufwerk und der Tonarm, den die Lenco-Geräte eingebaut haben, sind nämlich durchaus solide und machen einen guten Job, vom Aluminium-Plattenteller bis hin zum tausendfach bewährten Audio- Technica-Tonabnehmer.   

Aber auch die eingebaute Verstärker-Lautsprecher- Kombination kann sich sehen lassen: Insgesamt 40 Watt Verstärkerleistung stehen zur Verfügung. Davon sind 2 x 15 Watt für die eingebauten Bässe reserviert und 2 x 10 Watt für die hinter dem Frontgitter außen liegenden Breitbänder. Obwohl wir bei dieser Kategorie normalerweise keine Frequenzgangmessungen machen, war ich neugierig – und siehe da: Das sieht alles sehr anständig aus und mindestens auf dem Niveau großer Bluetooth-Boxen, die kein so schickes Gehäuse, ganz zu schweigen einen Plattenspieler an Bord haben.   

Neben dem Abspielen von Vinyl kann die Lenco-Anlage auch über einen AUX-Eingang mit analogen Signalen versorgt werden und natürlich nimmt sie auch Bluetooth-Signale entgegen, nach dem Standard 5.0. In umgekehrter Richtung funktioniert das nicht – wer also das Gerät als Vinyl-Zuspieler an einer Anlage oder Aktivboxen nutzen will, der verwendet den analogen Line-Ausgang an der Rückseite. Die etwas besser ausgestatteten Modelle LS430 und LS-440 haben zusätzlich einen Kopfhörerausgang.   

Hörtest

 
Schon über Bluetooth zeigt die Kompaktanlage von Lenco, dass sie in eine Marktlücke stößt. Deutlich über dem Niveau von einfachen Bluetooth-Lautsprechern, zeigt sie nicht nur eine verblüffende Dynamik, sondern füllt den Raum mit Musik. Klar, allzu weit sollte man nicht entfernt sitzen, aber in Entfernungen von unter 2 Metern ist das richtig Stereo. Und dieser Eindruck setzt sich fort mit Musik von Schallplatte: Hier setzt sich der analoge Charme noch einmal richtig von den digitalen Funksignalen ab, was uns verrät, dass hier richtig ausgereifte Technik zum Einsatz kommt.

Fazit

Eine hochwertige Bluetooth-Soundanlage mit gutem Klang und einem guten Plattenspieler obendrauf? Das gibt es wirklich – bei Lenco!

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Kategorie: Plattenspieler

Produkt: Lenco LS-410/430/440

Preis: um 280 Euro

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7/2022
4.0 von 5 Sternen

Spitzenklasse
Lenco LS-410/430/440

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Bewertung 
Klang 70%

4 von 5 Sternen

Labor 15%

4 von 5 Sternen

Praxis 15%

4 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten 
Vertrieb Lenco, NL-Venlo 
Internet www.lenco.eu 
Ausstattung
Abmessungen (B x H x T in mm) 425/195/370 
Gewicht (in Kg) 5,8 Kg 
Leistung 2 x 15 Watt + 2 x 10 Watt 
Ausgänge: Audio-Out, Kopfhörer (LS-430/440) 
Eingänge Aux (3,5 mm Klinke), Bluetooth 5.0 
Kurz und knapp
+ komplette Ausstattung 
+ sehr guter Klang 
+/- Nein 
Klasse Spitzenklasse 
Preis/Leistung hervorragend 
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Thomas Schmidt
Autor Thomas Schmidt
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Datum 10.07.2022, 09:54 Uhr
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