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Mit M-100.2 MD, M-50.4 MD und M-300.1 MD kommen ganz frisch drei neue Endstüfchen von Audio System in die Redaktion. Mit aktuellen Features und neuester Technologie scheinen sie perfekt in die Zeit zu passen. Wir machen den Test.
>> Mehr erfahrenKaum ein Hersteller begreift das Thema Plattenspieler gestalterisch so kreativ wie Transrotor. Auch wenn der brandneue „Massimo“ sich an bekannten Vorbildern orientiert, ist er zweifellos der Hingucker der Saison
Erstmals erblickte er zur High End 2016 in München das Licht der Welt. Und ich habe selten so viel Resonanz auf ein sofort ins Netz gestelltes Foto gehabt wie auf das dieser Neuerscheinung aus Bergisch Gladbach. Die Idee zum Massimo stamt, wie so oft, von Firmengründer Jochen Räke, der unumwunden zugibt, zufällig nach längerer Zeit vor einem Micro-Seiki-Klassiker gestanden zu haben. Die streng an der Funktion orientierte Formgebung der ikonischen japanischen Laufwerke ließ den umtriebigen Mann nicht los, und zur Münchener Messe gab‘s ein erstes Modell seiner Interpretation des Themas. Wie bei vielen Transrotor-Modellen üblich, lässt sich der Massimo vielfältig konfigurieren. In der Basisversion verfügt er über einen Antriebsmotor und eine Tonarmbasis. Die spezielle Motorsteuerung „FMD“ ist Pflicht, ein Auflagegewicht gehört auch zum Einstiegspaket für 8.900 Euro. Das ist sicherlich kein Schleuderpreis, aber ob des Gebotenen ein überaus faires Angebot, wie wir noch sehen werden. Um zu zeigen was machbar ist, hat uns der Hersteller zudem einen Massimo im Vollausbau zur Verfügung gestellt. Er wird dann von zwei Motoren angetrieben, verfügt über vier Tonarme nebst Abtastern, einen Spezialplattenteller zur Aufnahme eines Edelstahlrings und besagten Ring. Der Gesamtpreis beläuft sich in diesem Falle auf beachtliche 41.224 Euro.



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Dabei gilt es zu beachten, dass bereits die vier Tonabnehmer mit rund 16.000 Euro zu Buche schlagen, allein das Topmodell „Tamino“ will mit 12.200 Euro vergütet werden, von den vier SME-Tonarmen mal ganz zu schweigen. Und überhaupt: Vier Tonarme? Wer braucht denn so was? Nicht ohne Grund tituliert der Hersteller das Gerät als „Laborplattenspieler“, und vermutlich ist es in erster Linie die rare Spezies der Testredakteure, denen zum sinnvollen Einsatz eines voll ausgebauten Massimos das meiste einfällt. Oder aber Leute, die einen Mono-Abtaster ständig im Zugriff haben wollen, einen für Rockmusik, einen für Platten in zweifelhaftem Zustand – wenn man will, kann man so ein Setup also durchaus rechtfertigen. Erst einmal ist die Entscheidung für einen solchen Plattenspieler jedoch eine höchst emotionale Angelegenheit; der Massimo ist eines dieser Laufwerke, dass man entweder unmittelbar ins Herz schließt oder eben nicht, je nach Gusto. Und das ohne einen Ton davon gehört zu heben. Die Basis des Gerätes bildet ein imposanter quadratischer Aluminiumblock mit einer Kantenlänge von gut 30 Zentimetern, er überragt den Teller an den Rändern nur minimal. Die vier sanft gerundeten Ecken sind mit „Türmchen“ versehen, auf denen das Laufwerk ruht. Sie sind per Feingewinde extrem feinfühlig in der Höhe verstellbar und erlauben das exakt waagerechte Ausrichten des Gerätes.
Preis: um 8900 Euro
05/2017 - Holger Barske