Nils Kugelmann – Stormy Beauty

Debüt-Alben sind immer von besonderem Interesse, speziell wenn sie von einem Künstler stammen, der schon mit einigen wichtigen Auszeichnungen bedacht wurde. Im Falle des Bassisten Nils Kugelmann sind das unter anderem der Europäische Nachwuchsjazzpreis, der Förderpreis des bayerischen Jazzverbandes, der BMW Young Jazz Award, der Biberacher Jazzpreis sowie ein Musikstipendium der Stadt München. 
Auf seinem Erstwerk „Stormy Beauty“ agiert er nur als Bassist, er spielt darüber hinaus aber auch Piano und Kontraaltklarinette, außerdem begann er bereits mit elf Jahren zu komponieren. Auf seiner Debüt LP mit Luca Zambito am Piano und Sebastian Wolfgruber am Schlagzeug haucht er der klassischen Trio-Formation jetzt neues Leben ein, indem er nicht nur acht Kompositionen (auf CD sind es neun) voller Kraft und Raffinesse zu Papier gebracht hat, er stellt seinen Bass akustisch auch etwas weiter in den Vordergrund, als es in dieser Konstellation sonst üblich ist. Wer sich einen beispielgebenden Eindruck des Albums verschaffen möchte, dem sei „Symphony for the Rain“ oder „Finding Your Place“ empfohlen, die alle Qualitäten des Albums zusammenfassen und damit veranschaulichen, welche Sub-stanz in „Stormy Beauty“ anzutreffen ist. Man weiß nicht, ob man mehr über die ausgefeilten und ideenreichen Kompositionen oder deren Umsetzung erstaunt sein soll, die einen unweigerlich in ihren Bann ziehen und bis zum Ende nicht mehr loslassen. 
Alle Musiker sind durch ihr großes Können gleichermaßen daran beteiligt, das Album zu einem Erfolg werden zu lassen und man kann ACT nur dafür beglückwünschen, sich diese Formation an Land gezogen zu haben. Mit den vielfältigen Fähigkeiten von Nils Kugelmann als Komponist und Instrumentalist ist ihm und seinen Mitstreitern eine große musikalische Zukunft gewiss.   

Fazit