Musikrezension: Black Space Riders - Refugeeum (BSR)

Bitte nicht verwechseln: Das hier sind nicht  „Black Star Riders“, der aus Thin Lizzy hervorgegangene  amerikanische  Akt,  sondern  die  „Black Space Riders“ aus Münster, Westfalen.  Das  hervorragende  Vorgängeralbum  „D:REI“  habe ich Ihnen seinerzeit an dieser Stelle auch  schon  vorgestellt,  Album  Nummer  vier  steht  nunmehr  in  den  Regalen.  Der  Opener  „Vortex  Sun“  beginnt  verhalten,  mit  hintergründigem,  verzerrtem  Gesang.  Und  dann  nimmt  die Sache so langsam Fahrt auf. Bei „Universal  Bloodlines“ gibt’s bereits voll auf die Zwölf. Inhaltlich ist der Song brandaktuell, da ein markiges Statement in Sachen Asylthematik. „Born A Lion (Homeless)“ hält das Tempo, setzt aber  verstärkt auf Desert-Rock-Elemente. Abermals politisch wird’s beim hypnotischen „The Lure  (Come With Us)“, das sich mit Menschenhandel durch Schlepperbanden auseinandersetzt.  Ja, „Refugeeum“ ist ein inhaltlich schweres Album und die Band versteht es meisterlich, dem  ein musikalisch überaus kräftiges Gewicht entgegenzusetzen. Das nächste Highlight ist ein  für BSR typischer Vollgas-Track mit erfreulich vielen Zutaten: sehr metallisch, treibend, hitzig,  fordernd. Mit erstaunlichen Auflösungen, bei denen Ska-Elemente durchschimmern. Eine erstaunlich gelungene Reise durch die Genres. Auf alle Fälle ist „Refugeeum“ ein Album, auf dem es ganz viel zu entdecken gibt und das  eine sehr intelligente Herangehensweise an das Thema Rockmusik zeigt. Der Sound geriet  übrigens äußerst druckvoll und überzeugend; wenn die Herren hier loslegen, dann sollten Sie  sich der Pegelfestigkeit Ihres Equipments sicher sein. Das Ding ist defi nitv zwei 180-Gramm-Scheiben wert. Dazu gibt’s ein Beiblatt mit Texten und die CD.

Fazit