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Angelus Apatrida – Dto.
Eine der Tjrash-Hoffnungen der 2000er-Jahre kommt mit ihrem mittlerweile siebten und selbstbetitelten Studioalbum um die Ecke – immer ein gutes Zeichen dafür, dass eine Band sich (neu) definiert, mal von vorne anfängt oder aber einen Abriss der eigenen Geschichte liefern mag. Hier trifft beides so ein wenig zu, und zudem hält „Angelus Aopatrida“ auch noch als Zitatesammlung her. Der Opener „Indoctrinate“ legt mächtig los und hämmert in bestem Pantera-meets-Kreator-Stil plus Slayer-Doublebass voll auf die Zwölf. Pantera kommt auch in „Rise or Fall“ überdeutloch zum Wort. Dazu kommen deutliche Overkill-Anleihen mit ins Spiel, auch hier gibt‘s Energie und Drive im Überfluss. Die Halftime-Doublebass-Granaten in „Bleed the Crown“ streuen Angelus Apatrida gekonnt und bestens in den Kontext eingewoben. Flirrende Gitarrenlicks und Soli und klassische Heavy-Trash-Riffs aus dem Exhorder/Athrax/Early-Metallica-Lehrbuch schießen die Spanier mit einer lockeren Selbstverständlichkeit aus der Hüfte, dass mir altem Mann die Hüftprothese vibrieren könnte, wenn ich denn eine hätte. Das klingt alles verdammt fetzig, druckvoll, routiniert, perfekt gespielt und produziert. Zwar nicht wirklich neu oder innovativ. Aber das ist auch bei einem so erzkonservativen Genre wie dem Metal auch nicht nötig, denn der Vierer aus Kastilien-La Mancha serviert hier ein Best-of-Menü der letzten gut 35 Jahre Thrash-Geschichte in modernem Soundgewand und perfekt eingespielt. Alte Haudegen werden sentimental, junge Hüpfer werden den Vintage-Faktor und die reine Energie zu schätzen wissen.
Fazit
Fescher Thrash, der gleichzeitig Resümee der Band-Historie wie der Genregeschichte sein kann.Kategorie: Schallplatte
Produkt: Angelus Apatrida – Dto. (Century Media)
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144-612
ArtPhönix Vinyl |
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