Musikrezension: Casper Clausen – Better Way (City Slang)

Auf seinem Solo-Debütalbum huldigt der Frontmann der dänischen Kombo Efterklang einer eher kontemplativen Mischung aus Coldplay und Radiohead, angereichert mit reichlich Elektronik. „Snow White“ – mein heimlicher Favorit – ist ein hypnotisch-schleppender Track mit schwebendem, intim gefangennehmendem Gesang, der eigentlich auch hätte drei Mal so lang ausfallen können und als Abbinder zum Sich-fallen-lassen am Ende des Albumd perfekt gewesen wäre. Wobei, eigentlich gefällt mir das ebenfalls eher spärlich instrumentierte und introspektive „Falling Apart Like You“ mit seiner – angesichts seines Textes – fast schon ironisch beschwingten Gesangslinie auch verdammt gut. Und überhaupt, richtig schwaches Material fährt Clausen hier nicht auf – wenn man sich nicht an der elegischen Grundstimmung ohne explosive Highlights stört. Er bedient sich Elemente des Krautrock, Avantpop und Progressive Rock, erschafft so schimmernde Klang-Stimmungen und evoziert beim geneigten Hörer – also jemand, der wirklich Zuhört – ein Gefühl von Optimismus. Nicht ganz unschuldig daran dürfte seine Stimme sein, die ein ums andere Mal an Coldplays Chris Martin erinnert, ohne dessen Pathos mitzubringen. Gott sei Dank! Die Pressung der Platte ist fehlerfrei, die Ausführung in vielfarbigem recyceltem Vinyl die einzige verfügbare.

Fazit