Musikrezension: VA Guardians of the Galaxy - Awesome Mix Vol. 1 (Hollywood Records)

Richtig, das Ding ist nicht neu, sondern schon  seit gut einem Jahr erhältlich – ich hab‘s aber  erst jetzt entdeckt. Es hilft zugegebenermaßen, wenn man sich ein bisschen beim Marvel-Blockbuster „Guardians of the Galaxy“ auskennt. Dort zieht sich nämlich eine gute alte  Kompaktkassette wie ein roter Faden durch,  auf  dem  die  Mutter  des  „Helden“  Peter  Quill  im Jahre 1987 die Musik ihrer Jugend verewigt  hat und dem Sohnemann das Einzige ist, was  ihm von seiner Mutter geblieben ist. Die meist  außerirdischen Mitwirkenden haben hier und  da ihre liebe Not mit der Musik, was Peter aber  natürlich so gar nicht anficht. Die zwölf Titel  sind ein clever zusammengestelltes Konglomerat aus den späten Sechzigern bis zu den späten Siebzigern. Bewusst wurde auf die ganz  großen Über-Hits verzichtet, die sowieso keiner mehr hätte hören können. Okay, „Spirit in  the Sky“ von Norman Greenbaum und „I’m Not in Love“ von 10CC kratzen schon ziemlich  an diesem Status. Der Mix jedenfalls zündet erstaunlich gut. Klar gehört ein gehöriges Maß  nostalgischer Verklärung dazu und natürlich gehörte aufs Cover ganz groß das Bild eines  Mixtapes. Freuen wir uns über mehr oder weniger Bekanntes von den Jackson 5, David Bowie,  den Runaways und Marvin Gaye. Und klanglich? Ganz ehrlich – darauf kommt’s hier nicht an.  Es gab kein aufwendiges Remastering, da kam das auf die Platte, was halt so greifbar war.  Deshalb klingt’s seht unterschiedlich, aber nie richtig schlecht. Die Platte ist endlich mal eine  „normalgewichtige“, sieht man heutzutage viel zu selten. Ausstattung? Eher nicht, dafür  gibt’s auch nix an der Scheibe zu meckern.

Fazit