Musikrezension: Frank Sinatra – Sinatra At The Sands (Mobile Fidelity Sound Lab)

Qualität kann sich in vielen Facetten äußern. Gediegene Kompositionen bieten dabei die Grundlage für tollen Musikgenuss. Wenn dann eine einmalige Stimme dazukommt und das Ganze von einem der besten Orchester aller Zeiten musikalisch gestaltet wird, dann haben Sie bereits eine ungefähre Vorstellung, was Sie auf diesem Album geboten bekommen. Der Klang des 1966 aufgenommenen Konzerts wurde von MFSL auf einen Level gehoben, bei dem Sie einfach nur die Augen schließen müssen, um sich in das Sands Casino nach Las Vegas zu versetzen. Ein bestens aufgelegter Frank Sinatra, begleitet vom durch Quincy Jones dirigierten Count Basie Orchestra, sprüht vor Charme und spielt geradezu mit dem Publikum, dessen Reaktionen bestens eingefangen wurden. Die ausgewählten 70 Minuten des insgesamt einstündigen Konzerts enthalten neben vielen Klassikern auch einige instrumentale Stücke sowie zwei Monologe Sinatras, für die sich manch einer vielleicht lieber weitere Gesangsleistungen von ihm gewünscht hätte, die aber die Live-Atmosphäre vollenden und auch einen gewissen Witz bieten. Sinatra stand zum Zeitpunkt der Aufnahme im Zenit seines Könnens, seine Stimme hat herrliches Volumen und Timbre und mühelos ist er trotz eines großen Orchesters die dominierende Kraft auf der Bühne. Die Bilder und Hintergrundinformationen im hochwertigen Klappcover lassen den Zuhörer noch tiefer in dem Gefühl zurück, tatsächlich dabei gewesen zu sein. Ich habe die wohligen Schauer nicht gezählt, die mir während des Anhörens den Rücken hinunter liefen.

Fazit