Candy Dulfer – Right In My Soul

Die niederländische Saxofonistin hat sich über die Jahrzehnte als eine der erfolgreichsten Künstlerinnen an diesem Instrument nicht nur in ihrem Heimatland sondern auch in der Welt etabliert. Die Liste der Musiker, mit denen Sie seit dem Ende der 1980er Jahre zusammengearbeitet hat, liest sich dabei wie das Who is Who der internationalen Musikszene. Allen voran ist Prince zu nennen, mit dem sie viele Jahre gemeinsamer Arbeit verbindet, außerdem Dave Stewart von den Eurythmics, Pink Floyd, Van Morrison und natürlich ihr Vater Hans Dulfer, der früh das Talent seiner Tochter entdeckte und zielgerichtet förderte. Zwanzig Jahre nach Veröffentlichung von „Right In My Soul“ erscheint auf Music On Vinyl die erste LP-Ausgabe, und weil das Label gerne farbige Versionen herausbringt, hat man sich für ein schönes marmoriertes Weiß entschieden. Die beiden Scheiben stecken beide gemeinsam in einem Standardcover, das mit einer partiellen Lack-Veredelung ausgestattet ist. Die 14 Songs sind in weiten Teilen von Candy Dulfer selbst komponiert und erstmals setzt sie auf fast allen Songs auch ihre Stimme ein. Unterlegt werden Saxofon und Gesang auf neun Stücken mit elektronischen Beats, auf den übrigen fünf agiert sie in einem Bläsertrio, wobei sie dort vom Tenor- zum Altsaxofon wechselt. Auf dem Stück „Valdez in the Country“ ist als Gastmusiker Maceo Parker am Altsaxofon mit an Bord und sorgt für den jazzigsten Moment des Albums, das sich insbesondere unter Berücksichtigung des „JHQ Drum ’N Bass Mix“ von „Let Me Show You“ eher an das jüngere Publikum richtet, das in den Jazz erst noch hineinfinden möchte. „Right In My Soul“ endet mit „Lost And Gone“, dem mit Abstand schönsten und atmosphärischsten Stück des Albums, auf dem das Saxofon über einem gemütlich blubbernden Beat dahingleitet.

Fazit