Musikrezension: The Black Crowes – The Southern Harmony And Musical Companion (Plain Recordings)

“The Southern Harmony And Musical Companion” ist das zweite Album der Band aus Atlanta, Georgia aus dem Jahre 1992 und wurde immerhin zweimal mit Platin honoriert. Das durfte zur damaligen Zeit schon etwas verwundern, spielten die Black Crowes doch einen geradlinigen Rock mit einer Menge Südstaaten-Elementen, was in der Grunge-Ära eigentlich gar nicht so angesagt war und damals eigentlich ziemlich antiquiert klang. Heute ist das anders; im Zeitalter weitgehenden kreativen Stillstandes in der populären Musik darf man sich über die Wiederveröffentlichung eines solchen Albums freuen, über seine Schnörkellosigkeit, seinen rauen Charme und die komplette Abwesenheit von kommerzieller Anbiederung. Die Scheibe wurde in nur acht Tagen in Atlanta eingespielt und, das verwundert auch hier nicht wirklich, komplett analog produziert: Man wollte „the real thing“, inklusive aller Fehler des analogen Equipments. Die Band selbst spielte ihr Material dabei komplett live ein, was der Authentizität der Aufnahme definitiv gut getan hat, das Album wirkt sehr geschlossen und rund. Guter, geerdeter Rock’n’Roll, der hat es zweifellos verdient, wieder ans Licht der Öffentlichkeit gezerrt zu werden. Klanglich geriet das Ganze, sagen wir mal, ziemlich okay. Dynamisch geht in diesem Genre selten viel, so auch hier; ein bisschen weniger Pfeffer in den Präsenzlagen hätte es auch sein dürfen. Die Platte hat ein paar kleine Knackser, Seite A ist leicht dezentriert, außerdem war die Scheibe schlicht dreckig. Auf der Habenseite steht ein Blatt mit Texten, weniger erfreulich ist der Umstand, dass man die Rückseite des Covers einfach nur aufgeklebt und dabei noch nicht mal sauber beschnitten hat. Kein Beinbruch, aber nicht wirklich schön.

Fazit