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Jenobi – Irregularity
Die schwedische Multi-Instrumentalistin Jenny Apelmo Mattsson ist hauptsächlich als Bassistin der Band Torpus & The Art Directors unterwegs, veröffentlicht aber mit „Irregularity“ bereits ihr zweites Solo-Album. Und es steht den Veröffentlichungen ihrer Hamburger Hauptband qualitativ in nichts nach.
Überhaupt: Hamburg. Spätestens mit „Irregularity“ kann Mattson ihre Wahlheimat auch musikalisch nicht mehr verleugnen, werden doch elektronische Elemente, Beats und Loops zu einer integralen und maßgeblichen Komponente des Albums, wie zum Beispiel im Anspieltipp „Little Sweet“. Schlägt also das eigentliche musikalische Herz der Schwedin in Hamburg? Immerhin hat die aus Göteborg stammende Künstlerin die elf Songs des Albums nicht nur selbst geschrieben, sondern auch eigenständig aufgenommen und produziert. Auch die Veröffentlichung ihres neuen Albums feierte Jenobi schließlich mit einem Release-Konzert im Knust in Hamburg. Wie dem auch sei, sie liefert hier ziemlich routiniert und kreativ einen musikalisch abwechslungsreichen Mix aus Pop, Elektro und Indie, der nicht immer komplett eingängig wirkt, aber definitiv Tiefgang und eine Substanz besitzt, die leider viel zu vielen Acts dieser Tage fehlt. Schon im leicht militärisch stampfenden Opener „The Perfectionist“ sorgt die gleichermaßen kraftvolle und laszive Stimme für Aufmerksamkeit, bevor ein träumerisch-getragener Instrumental-Schlussteil ein erstes Ausrufezeichen setzt.
Das folgende „Still Waiting for my Name in the Credits“ kann da meines Erachtens nicht ganz mithalten, aber ab da geht’s munter hochklassig weiter. „My Baby“ hat Hitcharakter und besitzt eine cineastische Qualität, die auch in „Queen of the Night“ mit seinem verspielt-ironischen Grundtenor durchblitzt. Idee reiht sich an Idee, strukturiert und durchdacht. Sehr schön!
Fazit
Nicht einfach, aber einfach gut.Kategorie: Schallplatte
Produkt: Jenobi – Irregularity (Popup Records)
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144-612
ArtPhönix Vinyl |
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